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Peace Food

Peace Food

Titel: Peace Food
Autoren: Ruediger Dahlke
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zusammengefasst präsentieren
     werde, und hält sich, wahrscheinlich bestärkt durch schlechte Erfahrungen, nicht mehr
     mit den Empfehlungen sogenannter Experten auf. Diese, das zeigt sich gerade in der
     Medizin immer deutlicher, vertreten nicht selten Interessengruppen – wie in diesem Fall
     die Nahrungsmittelindustrie –, die allen Grund haben, am Bewährten festzuhalten, um so
     nicht nur die eigenen Kassen, sondern auch die der Mediziner zu füllen. Einer der
     traurigen Fehler unseres Gesundheitssystems ist ja, dass Mediziner von Krankheit statt
     von Gesundheit profitieren.
    An Gesundheit zu verdienen, ist
     dagegen nicht annähernd so leicht und bleibt die Herausforderung von Ärzten und Heilern,
     die ich heute von Medizinern unterscheiden würde. Gesundheit hat bei uns leider wenig
     Lobby, und so konnte es so weit kommen, dass inzwischen die meisten Menschen an
     Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes oder Demenz sterben, »meist im Krankenhaus
     oder Pflegeheim – statt an Altersschwäche im eigenen Bett«. 8
    Fazit: Mit der »China Study« liegen uns umfangreiche Forschungsergebnisse über den Einfluss
     der Ernährung auf die wichtigsten Krankheiten unserer Zeit vor.

HERZ-KREISLAUFKRANK DURCH TIERISCHES PROTEIN
    Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind im
     letzten Jahrhundert die mit Abstand häufigsten Todesursachen in westlichen Ländern, auch
     wenn es häufig subjektiv anders empfunden wird. Die Angst vor Brustkrebs beispielsweise
     ist bei modernen Frauen sicher deutlich größer als die vor Herzerkrankungen. Tatsächlich
     aber ist für Frauen die Wahrscheinlichkeit achtmal so hoch, an Herzproblemen zu sterben
     wie an Brustkrebs. Diese Verschiebung hat damit zu tun, dass das Thema Brustkrebs über
     sogenannte Vorsorgeuntersuchungen, die in Wahrheit lediglich Früherkennungsmaßnahmen
     sind, enorm forciert wird, während Herzinfarkte besonders bei Frauen vielfach übersehen
     werden und jedenfalls als Thema in der Öffentlichkeit kaum eine Rolle spielen. Krebs
     rangiert aber trotzdem an zweiter Stelle der Todesursachen bei uns, während an dritter
     Stelle bereits die haus­gemachten Todesfälle durch Fehler der Medizin folgen.
Offensichtliche
     Zusammenhänge – von der Wissenschaft lange ignoriert
    Wenden wir uns diesem unabhängig von
     Geschlecht und ethnischem Hintergrund bedrohlichsten Thema zu. Herzerkrankungen
     entwickeln sich über das ganze Leben, wie wir längst wissen. Selbst von den jungen
     gefallenen US-Soldaten im Koreakrieg hatten schon fast 80 Prozent Arteriosklerose und
     damit Anzeichen einer beginnenden Herzerkrankung.
    Neueste Forschungen zeigen, wie
     gefährlich gerade die nicht so großen arteriosklerotischen Ablagerungen sind, die die
     Gefäße weniger als zur Hälfte verengen. Doch wie langsam und geradezu träge sich
     wissenschaftliche Erkenntnisse durchsetzen, wenn sie nicht mit wirtschaftlichen
     Interessen korrespondieren, zeigt folgende kurze Geschichte: Bereits im Jahre 1946
     belegte ein kalifornischer Arzt namens Lester Morrison, dass sich mittels moderater
     Reduktion von tierischem Fett und Fleisch die Überlebenschancen von Herzinfarktpatienten
     deutlich steigern ließen. 1948 begann die Framingham-Studie in einer Kleinstadt
     außerhalb von Boston, Massachusetts. Sie läuft nun schon in der vierten Generation mit
     insgesamt über 15 000 Teilnehmern und hat zu über 1000 wissenschaftlichen
     Veröffentlichungen geführt, denen wir das meiste Wissen über Herzerkrankungen verdanken.
     Aus dieser Studie stammt unsere Kenntnis von Risikofaktoren wie vor allem hoher
     Cholesterinspiegel und Bluthochdruck, Rauchen, Übergewicht und mangelnde körperliche
     Bewegung. Der Ernährung wurde damals noch kaum Beachtung geschenkt. Zehn Jahre später,
     1956, konnten die Forscher Lyon, Yankley und Gofman belegen, dass Patienten mit
     fortgeschrittenen Herzproblemen bei Beachtung einer fett- und cholesterinarmen Diät eine
     viermal niedrigere Sterblichkeitsrate aufwiesen. Solche Studien brachten Cholesterin und
     Fett stark in den Verdacht und ins Gerede. Heute wissen wir, dass sie Ausdruck einer an
     tierischem Protein überreichen Diät sind. Der Organismus versucht, mikrofeine Haarrisse
     in Gefäßen – aufgrund von Stress und Hochdruck und verstärkt durch Vitamin-C-Mangel –
     mithilfe von Protein und dann auch Cholesterin abzudichten. Erst spät kommt übrigens
     jener Kalk hinzu, nach dem das Phänomen Arterienverkalkung heißt.
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