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Peace Food

Peace Food

Titel: Peace Food
Autoren: Ruediger Dahlke
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Herz­probleme war er immer bekannt, doch nun muss er nicht nur als Hinweis auf eine
     gefährliche Lebenseinstellung gelten, sondern auch auf Fehlernährung, die die
     Krebsgefahr drastisch erhöht. Aber nicht nur die Krebsgefahr, auch die in Bezug auf so
     ziemlich alle sogenannten Zivilisationskrankheiten, die weit über die in diesem Buch
     erwähnten hinausgehen.
    Wenn Campbell sagt, »Nahrung zu essen,
     deren Cholesteringehalt über 0 mg liegt, ist ungesund«, klingt das natürlich provokativ,
     bringt ihn aber keineswegs auf eine Stufe mit den Anhängern chemischen
     Cholesterinsenkens. Cholesterin muss und kann durch stimmige Ernährung und eine
     entsprechende Lebensein- beziehungsweise -umstellung natürlich gesenkt werden.
    F azit: Fleisch, Fisch, Milch, Eier und Fett lassen das Cholesterin
     steigen, womit auch die Gefahr nahezu aller Zivilisationskrankheiten wächst. Durch
     den Verzehr von pflanzlichem Protein kann man den Cholesterinspiegel effizienter
     senken als durch das Vermeiden von Nahrungsmitteln mit hohen Fett- und
     Cholesterinwerten. Pflanzliche Ernährung ist der gesündeste Weg zu natürlich
     niedrigen Cholesterinwerten, und diese stehen für ein längeres, besseres
     Leben.

MILCHPRODUKTE
     FÖRDERN – NICHT NUR – KREBS
    Die Rolle von Milchprodukten bei der
     Entstehung von Krebs lässt sich nicht wegdiskutieren, genauso wenig wie die von Fleisch.
     Wenn auf Zigarettenpackungen entsprechende Aufdrucke vor Krebs warnen, obwohl nur 2 von
     100 Rauchern Bronchialkarzinome ent­wi­ckeln, gehören sie konsequenterweise auch auf
     Milch- und Fleischprodukte, etwa: »Fleischverzehr führt zu Krebs und Infarkten«, »Dieses
     Dessert enthält Milch. Sie kann Krebs verursachen und töten.« Was viele geahnt haben,
     lässt sich inzwischen auch wissenschaftlich be­legen. Darüber wird im Folgenden noch
     ausführlich zu reden sein. Was macht nun Milchprodukte zu solchen Förderern von Krebs?
    Über die biochemischen Gründe für die
     krebsfördernden Eigenschaften der Milch(produkte) wissen wir inzwischen einiges. Das
     Problem ist nur, dass so vieles im Organismus so eng vernetzt ist und wir dazu neigen,
     alles einzeln und isoliert zu betrachten. Kein Vorgang im Körper ist aber wirklich
     unabhängig vom anderen. Die Natur arbeitet generell mit vernetzten Systemen, die sich
     gegenseitig beeinflussen. In diesem Gesamtgefüge vielfacher Rückkoppelungen ist weniges
     einfach als gut und anderes als schlecht zu bezeichnen, alles hat an seinem Platz seinen
     Sinn und kann schon durch eine geringe Veränderung von Umständen gefährlich werden.
Zu viel des
     Guten: das Wachstumshormon IGF-1
    Der menschliche Organismus verfügt
     über ein Hormon mit der Bezeichnung IGF-1, was für »Insulinlike Growth Factor 1«
     s teht, also für den Insulin-ähnlichen
     Wachstumsfaktor 1. Seine normale natürliche Aufgabe ist es, die Wachstumsgeschwindigkeit
     von gesunden Zellen im Sinne von Anregen und die Entsorgung alter, überlebter Zellen zu
     regeln. In einer Situation, wie sie offenbar durch den Konsum von viel tierischem Eiweiß
     eintritt, fängt IGF-1 an, die Teilungsgeschwindigkeit von Zellen zu erhöhen und die
     Entsorgung alter, überflüssiger Zellen zu behindern, was beides Krebs fördert.
     Ungünstigerweise wird durch vermehrte Aufnahme von tierischem Eiweiß wie auch besonders
     durch Milch noch mehr von diesem unter solchen Umständen plötzlich gefährlichen IGF-1
     produziert. Tierisches Eiweiß verändert also nicht nur die Arbeitsweise des Hormons,
     sondern veranlasst auch noch seine Überproduktion. 15 Umgekehrt konnten Forscher zeigen, wie eine Diät mit niedrigem
     Anteil an tierischem Protein das IGF-1 reduziert.
    Heute kann ein erhöhter IGF-1-Spiegel
     als Marker für Krebs gelten. So wie hohes Cholesterin für Herzprobleme und auch für
     Krebs und eine Reihe anderer Zivilisationskrankheiten steht. 2002 konnten Chan und
     Stampfer zeigen, wie erhöhte IGF-1-Werte die Wahrscheinlichkeit, an bösartigem
     Prostatakrebs zu erkranken, um mehr als das 5-Fache steigerten. 16
    Da Milch immer ursprünglich
     Muttermilch und damit Säuglingsnahrung ist und nur von uns zweckentfremdet wird, ist
     dieser Zusammenhang gut zu durchschauen. Für ein Neugeborenes – genauso wie für ein Kalb
     – ist dieses spezifische Wachstumshormon sinnvoll, denn beim Säugling geht es vor allem
     um Zellvermehrung und Aufbau eigener Strukturen. Der Abbau von alten Zellen ist weniger
     bedeutsam und
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