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Password - Zugriff für immer verweigert

Password - Zugriff für immer verweigert

Titel: Password - Zugriff für immer verweigert
Autoren: Mirjam Mous , Verena Kiefer
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tun dürfen«, gab Stefan widerstrebend zu. »Aber er hat immer weiter nachgebohrt und nicht aufgehört, Fragen zu stellen.«
    »Logisch.« Jerro sah alle beschuldigend an. Alle außer Mick. »Er war der Einzige, der durchschaut hatte, dass Stefan nicht ich war.«
    Mick schwebte mittlerweile schon ungefähr an der Decke. Jerro und er sahen sich zwar nicht ähnlich, aber in ihren Herzen waren sie sich näher, als dieser dämliche Zwillingsbruder und Jerro je werden würden.
    »Du hast recht.« Frau Prins legte ihm die Hand auf den Arm. »Entschuldige, mein Schatz.«
    Heijntjes bekam einen Anruf. »Zwei der Entführer wurden verhaftet. Rudie und John sind alte Bekannte der Polizei. Mit hoher Wahrscheinlichkeit haben sie Jerro mit dem Rettungswagen abgeholt.«
    »Und Dexter?«, fragte Mick.
    Heijntjes schüttelte den Kopf. »Niemand kennt seinen richtigen Namen und keiner weiß, wo er wohnt. Der grüne Volvo, der laut Rudie Dexter gehörte, hat ein falsches Kennzeichen. Hoffentlich finden wir Fingerabdrücke am Steuer, aber das muss erst noch untersucht werden. Vorläufig ist die Personenbeschreibung unser einziger Anhaltspunkt.« Er nickte der Polizistin zu. »Gib so schnell wie möglich die Fahndung raus.«
    Mick wäre fast in Lachen ausgebrochen. Das klang alles so unwirklich. Das war CSI, aber bei Jerro zu Hause.
    »Ich kapiere es immer noch nicht ganz«, sagte Heijntjes. »Dexter hat euch eine Million versprochen, wenn ihr mitarbeiten würdet. Aber was für einen Plan verfolgte er nun eigentlich? Ich verstehe ja, dass ihr Jerro entführen wolltet, aber warum musste Stefan seinen Platz einnehmen?«
    »Ich sollte Informationen über den neuen Spielecomputer sammeln«, sagte Stefan. »Und die dazugehörigen Spiele.«
    »Und ich dachte, du bist Jerro.« Bjorge Prins lächelte kopfschüttelnd. »Du hast also direkt unter meiner Nase 007 gespielt?«
    Er lächelte!
    Mick fragte sich, ob das vielleicht die Nerven waren. Wenn man an ein und demselben Abend von der Entführung des eigenen Sohnes erfuhr und dann auch noch, dass es sich beim Täter um dessen Bruder handelte, ließ einen das bestimmt nicht kalt.
    »Hast du vielleicht zufällig die Kopierfunktion des Spielecomputers benutzt?«, fragte Herr Prins.
    »Na klar«, sagte Stefan. »Ich bin ja nicht blöd.«
    Bjorge Prins brach in Lachen aus.

Teil 7
Wie es endete
    Redbull is for pussies.
(I am number four)

    Nolte stand im Toilettenraum des Bahnhofsrestaurants. Zufrieden schaute er in den Spiegel und fühlte an seinem frisch gefärbten Haar. Die hellere Farbe machte ihn jünger und passte gut zu seinen blaugrauen Augen. Die braunen Linsen, die er ein Jahr lang getragen hatte, lagen im Abfall. Sein Telefon hatte er schon beim Campingplatz in einem trüben Tümpel hinter dem Wohnwagen versenkt. Es war zwar nur eine Prepaid-SIM-Karte, aber seine Handlanger kannten die Nummer und er wollte definitiv jeden Kontakt abbrechen. Er zog eine Brille aus der Tasche und setzte sie sich auf die Nase.
    Leb wohl, Dexter – hallo, Nolte.
    Jetzt sah er wieder so aus wie der Mann auf dem Foto in seinem Pass.
    Seine Uhr piepte. Er musste sich beeilen. Der Zug zum Flughafen fuhr in wenigen Minuten.
    Heijntjes saß an seinem Schreibtisch und versuchte, einen Senffleck mit ein wenig Spucke von seiner Manschette zu entfernen.
    »Hartnäckiger Fall?«, fragte Hauptkommissarin Prem.
    »Ach, wird schon rausgehen in der Wäsche.«
    Sie hatte Humor und lachte über seinen Scherz. »Ich meine natürlich die Entführung unseres Milliardärssohns.«
    Heijntjes legte die Hand auf die problematische Akte. »Wir haben es geschafft, den Professor in den Archiven aufzuspüren, aber er hat immer allein in der Zelle gesessen. Wo und wann er Dexter sonst getroffen hat? Ich habe nicht die geringste Ahnung. Und wir können den Professor auch nicht mehr selbst fragen – er ist seit Jahren tot.«
    »Hat die Hausdurchsuchung eigentlich noch etwas ergeben?«, fragte Prem.
    »Wenig. Nur einen verschmutzten Zettel, der vermutlich aus Versehen unter das Sofa gerutscht war.« Heijntjes zog eine Kopie des Zettels aus der Akte:
    SEHR GEEHRTE KUNDEN,
    LEIDER MUSS ICH AB SOFORT MEINE WASCH- UND BÜGELTÄTIGKEITEN AUS PRIVATEN GRÜNDEN EINSTELLEN. ICH WÄRE IHNEN SEHR VERBUNDEN, WENN SIE DIES RESPEKTIERTEN UND MICH NICHT MEHR DARAUF ANSPRECHEN. VIELEN DANK FÜR DAS VERTRAUEN, DAS SIE MIR ENTGEGENGEBRACHT HABEN.
    NEL POST
    »Es sieht so aus, als hätte Dexter dafür gesorgt, dass Nel Einkommen und Haus verliert, damit es
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