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Password - Zugriff für immer verweigert

Password - Zugriff für immer verweigert

Titel: Password - Zugriff für immer verweigert
Autoren: Mirjam Mous , Verena Kiefer
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Password?«
    »Rothaar«, sagte der Junge.
    »Captain America«, antwortete Jerro.
    »Captain America ist die richtige Antwort!«, rief Mick. »Der einzige echte Jerro Prins steht dort!«
    6.
    Carl stand im Flur und telefonierte mit der Polizei. Mick hörte seine Forderung, sofort ein Team zum Haus am Wolversdijk zu schicken.
    Danach gingen alle ins große Esszimmer. Eine schnell herbeigetrommelte Polizistin legte Jerros Doppelgänger Handschellen um das rechte Handgelenk und befestigte die linke an einem Stuhl. So konnte er zum einen nicht abhauen und außerdem war es praktisch: Dank der Handschellen sah sofort jeder, dass er nicht Jerro war.
    »Aber wer bist du dann?«, fragte die Polizistin.
    Er schwieg hartnäckig.
    Ein Widerling, der mich auf dem Schulhof lächerlich gemacht hat, dachte Mick sarkastisch.
    »Du hast gesagt, es sei dein Sweater«, sagte Jerro. »War es auch dein Zimmer? In dem ich eingesperrt war, meine ich.«
    Treffer! Mick sah, wie ein Muskel an seinem Mundwinkel zuckte.
    »Ist Nel deine Mutter?«
    Das Zucken verstärkte sich, aber der Junge schwieg noch immer.
    Dann klingelte es.
    »Kriminalpolizei«, sagte Carl, der schon von seinem Kollegen Rikkerts informiert worden war.
    Er öffnete die Tür und kam mit einem Polizisten in Zivil zurück. Heijntjes war ein hochgewachsener Mann in einem schäbigen Anzug mit einem roten Fleck auf dem weißen Hemd. »Kein Blut«, beruhigte er die Anwesenden, »Spaghettisoße.«
    Frau Prins ließ Kaffee und Tee servieren.
    »Das ist höchst seltsam«, sagte Heijntjes, nachdem er Jerro und den Jungen mit neugierigen Blicken bedacht hatte. »Jerro ist Ihr eigenes Kind?«, fragte er Herrn Prins. »Er ist nicht adoptiert, sodass er einen eineiigen Zwillingsbruder haben könnte?«
    »Mein eigener und einziger Sohn. Ich habe seine Geburt miterlebt und es war wirklich nur ein Kind.« Prins klopfte Jerro auf den Rücken. »Wir haben uns ziemlich anstrengen müssen, um ihn zu bekommen. Weil es auf normalem Weg nicht klappte, sind wir in einer Kinderwunschklinik gewesen.«
    Wieder der zuckende Muskel.
    »Ich glaube, er weiß mehr«, sagte Mick und nickte zu dem Jungen hinüber.
    Heijntjes Handy klingelte. Er nahm das Gespräch an, hörte zu und nickte. »Moment.« Er sah Herrn und Frau Prins fragend an. »Sind Sie damit einverstanden, dass Nel hierher gebracht wird? Vielleicht bringt sie den Jungen ja zum Reden. Je schneller wir an Informationen kommen, desto größer ist die Chance, dass wir auch die anderen Täter verhaften können.«
    Jerros Eltern nickten.
    »Okay. Bringt sie hierher und sorgt dafür, dass das Haus ständig observiert wird«, sagte Heijntjes in sein Telefon. »Ich bin sicher, dass die Entführer heute oder morgen dort auftauchen. Oh und die Spurensicherung soll den Rettungswagen gründlich auf den Kopf stellen.«
    Ein Hausmädchen kam mit einem übervollen Tablett und erinnerte Mick plötzlich an Kasia.
    »Haben Sie Kasia auch schon festgenommen?«, fragte er Heijntjes.
    Frau Prins sah ihn erschrocken an. »Kasia?«
    Jerro nickte. »Ja, hat Carl das nicht erzählt?«
    »Sie steckt auch mit denen unter einer Decke«, sagte Mick. »Dieser Dexter, wie er laut Nel heißt, hat etwas bei ihr abgeholt und danach bin ich ihm gefolgt.«
    »Das kann nicht sein.« Frau Prins griff sich an die Brust. »Kasia ist schon seit Jahren bei uns.«
    »Mick hat sie akzentfrei und ohne Fehler sprechen hören«, sagte Jerro.
    »Aber sie wurde komplett durchleuchtet!«
    Heijntjes fragte nach ihrer Adresse und gab sie der Polizistin. »Lass sie abholen, dann kommen wir schon dahinter, wie das alles zusammenhängt. Im Augenblick bin ich vor allem an Dexter interessiert.«
    »Er sieht aus wie Mister Sulu«, sagte Mick. »Von Star Trek.«
    »Schön, das ist eine deutliche Beschreibung.« Heijntjes nahm eine Tasse Kaffee in Empfang. »Und diese anderen Entführer? Carl gab an, es handele sich um drei Männer.«
    »Einer mit rötlichen Haaren und riesigen Händen und einer mit blonden Locken und so Pockennarben im Gesicht«, sagte Mick. »Sie haben Jerro mit dem Rettungswagen abgeholt.«
    »Aber davon weiß ich nichts mehr.« Jerro tat, als wäre sein Finger eine Injektionsnadel, die ihm in den Nacken pikste. »Sie haben mir ein Betäubungsmittel gegeben und ich war die ganze Zeit bewusstlos.«
    »Es kam also nicht durch die Makrele?«, fragte Mick.
    »Ich denke nicht. Sie haben mich noch ein paar Mal weggespritzt.«
    Deshalb also die fehlenden Symptome.
    »Dann hat Kasia dir die
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