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PARKER schnappt den Waffenklau

PARKER schnappt den Waffenklau

Titel: PARKER schnappt den Waffenklau
Autoren: Günter Dönges
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die Banditen nicht entkommen.«
    »Meine bescheidene Wenigkeit ist untröstlich, es an der nötigen Aufmerksamkeit haben fehlen zu lassen«, bedauerte Parker höflich.
     
     
    *
     
    »Diesen Fall werde ich umgehend lösen, Mister Parker. Ich werde auch dem Geheimdienst mal zeigen, was eine Harke ist«, erklärte Agatha Simpson selbstbewußt. Sie saß im Fond von Parkers hochbeinigem Monstrum, wie sein Privatwagen von Freund und Feind respektvoll genannt wurde, und war auf dem Weg zu einem Treffen, das der Butler arrangiert hatte.
    »Die Waffenschieber haben nicht den Hauch einer Chance gegen Myladys Tatkraft«, bestätigte Parker umgehend, während er das ehemalige Londoner Taxi durch den vormittäglichen Verkehr der City lenkte.
    »Wer war doch dieser komische Graukopf in McWardens Begleitung, dem ich helfen soll, Mister Parker? Ich hoffe, Ihr Gedächtnis ist nur halb so gut wie meines, dann können Sie schon stolz darauf sein«, bemerkte Mylady die sich keine Namen merken konnte.
    »Ein Sir Winston Hammerfield, Mylady, der für einen Geheimdienst des Verteidigungsministeriums arbeitet und den Waffenschiebern das Handwerk legen soll«, gab Parker würdevoll zurück, der natürlich die Schwächen seiner Herrin nur zu genau kannte und sich grundsätzlich über nichts mehr wunderte, was mit Lady Agatha zusammenhing.
    »Richtig, Mister Parker, und diesem Sir Jammerfield werde ich den Fall auf einem Silbertablett servieren. Eigentlich eine Schande, jetzt muß ich schon zwei hohen Beamten unter die Arme greifen, nur weil sie unfähig sind, ihre Fälle selbst zu lösen«, freute sie sich.
    »Die Regierung ist Mylady zu großem Dank verpflichtet«, wußte Parker. »Eigentlich müßten Mylady wegen ihrer diesbezüglichen Verdienste dekoriert werden.«
    »Sie meinen, man sollte mir einen Orden verleihen, Mister Parker?« fragte sie nachdenklich. »Sie wissen, wie bescheiden ich bin, ich lege keinen Wert auf Äußerlichkeiten. Andererseits, wenn ich’s mir recht überlege… so ein Orden würde sich vielleicht recht nett an meinem Pompadour ausmachen«, meinte sie. »Nun gut, ich werde die Queen beim nächsten Empfang darauf aufmerksam machen«, schloß sie selbstbewußt.
    »Man wird sich Myladys Wunsch nicht verschließen können«, prophezeite Parker. »Darf man Mylady übrigens darauf aufmerksam machen, daß Mylady verfolgt werden?«
    »Das wurde aber auch Zeit, Mister Parker, meine Gegner wissen schließlich, wie gefährlich ich bin… Im übrigen habe ich das längst selbst bemerkt, einer Lady Simpson entgeht nichts. Sie meinen den gelben Renault hinter uns, nicht wahr?«
    Sie drehte sich um und starrte ungeniert aus dem Rückfenster auf den nachfolgenden Verkehr.
    »In etwa, Mylady«, stimmte ihr Parker zu. »Es handelt sich um einen roten Ford, in dem Myladys Verfolger sitzen.«
    »Sag’ ich doch, Mister Parker, seien Sie nicht immer so kleinlich«, grollte sie. »Ich hoffe, Sie wissen bereits, wie ich die Lümmel stoppen kann. Ich möchte sie einem scharfen Verhör unterziehen, eine Lady Simpson verfolgt man nicht ungestraft.«
    »Mylady können sich ganz auf meine bescheidene Wenigkeit verlassen. Darf man vorschlagen, ins nahegelegene Hafengebiet abzubiegen, um dort die geplante Befragung durchzuführen?« schlug Parker höflich vor.
    »Sie wissen, Mister Parker, in kleinen Dingen lasse ich Ihnen voll und ganz freie Hand. Schließlich brauchen auch Sie ab und zu ein Erfolgserlebnis«, gab sie großzügig zurück. »Suchen Sie aber eine möglichst verlassene Stelle aus, damit man die Schreie nicht so hört«, fügte sie hinzu, obwohl sie im Grund ihres Herzens eine mitfühlende Frau war.
    Parker hatte inzwischen eine schmale Straße erreicht, die in einen aufgegebenen Teil des Hafengebietes führte. Der rote Ford schob sich hinter ihnen gleichfalls in die Straße und holte deutlich auf. Anscheinend hielten auch die Verfolger diese Gegend für ideal, um eine kleine Aussprache zu führen.
    Der Ford schob sich an Parkers Privatwagen vorbei und schwenkte dicht davor wieder ein. Dadurch war Parker gezwungen, eine Vollbremsung durchzuführen, um nicht den nun vor ihm liegenden Verfolgerwagen zu rammen.
    »Eine Unverschämtheit«, mokierte sich Lady Agatha umgehend. »Diese Lümmel wollen mich provozieren, Mister Parker! Ich werde gleich aussteigen und ihnen eine Lektion erteilen, die sie so schnell nicht vergessen!«
     
     
    *
     
    Die jungen Männer fielen förmlich aus ihrem Wagen und umstellten blitzschnell Parkers
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