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Paris - Stadt der Sehnsucht

Paris - Stadt der Sehnsucht

Titel: Paris - Stadt der Sehnsucht
Autoren: Sarah Morgan
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noch größer vor als vor zehn Jahren, doch das konnte auch an ihren hochhackigen Stiefeln liegen.
    Als er ganz unerwartet Lust verspürte, wandte er hastig den Blick zu ihrem Gesicht. Wäre er nicht so entsetzt über seine körperliche Reaktion gewesen, hätte er über sich lachen können. Dieses Mädchen war nun wirklich nicht sein Typ! Die Frauen, mit denen er sich normalerweise umgab, waren gebildet und zurückhaltend und kleideten sich mit dezenter Eleganz, das genaue Gegenteil von Polly Prince.
    „Wo zum Teufel ist er?“, fuhr er Polly an, um sich von seinen unwillkommenen Gefühlen abzulenken.
    „Ich weiß es nicht.“
    „Erzählen Sie mir, was Sie wissen!“
    Ihr fein geschnittenes Gesicht blieb ungerührt, als sie seinen Blick erwiderte. „Nach dem, was Sie mit unserer Firma gemacht haben, weiß ich, dass Sie größenwahnsinnig sind.“
    Bei ihrer Antwort stieg Wut in Damon auf. „Antworten Sie nur auf das, was Sie gefragt werden! Wo ist Ihr Vater?“
    „Ich weiß es nicht!“
    In ihren Augen konnte Damon lesen, dass sie die Wahrheit sagte, doch er gab noch nicht auf. „Wie erreichen Sie Ihren Vater in einem Notfall?“
    „Gar nicht.“ Polly wirkte über seine Frage ehrlich überrascht. „Mein Vater hat mich dazu erzogen, allein zurechtzukommen. Wenn es einen Notfall gibt, bewältige ich ihn eben.“
    „Ich habe heute die Firma Ihres Vaters übernommen, Miss Prince. Das ist eindeutig ein Notfall, aber ich sehe nicht, dass Sie irgendetwas bewältigt haben“, erwiderte Damon scharf. „Als Firmenchef trägt Ihr Vater Verantwortung! Ich kann nicht glauben, dass er nichts damit zu tun haben will.“
    Das ist nicht wahr! dachte er plötzlich bitter. Er erlebte nicht zum ersten Mal, dass ein Mann vor seinen Verpflichtungen weglief. Mittlerweile war er mächtig und erfolgreich, doch noch immer ließ ihn die Erinnerung daran nicht los.
    In diesem Moment löste sich der Knoten in Pollys Nacken. Ihr blassblondes Haar fiel wie ein heller Wasserfall über ihre Schultern und lenkte Damon von seinen düsteren Grübeleien ab.
    Dieses Mädchen bedeutete nichts als Ärger! Das war schon vor zehn Jahren so gewesen. Damals war seine Schwester Pollys Disziplinlosigkeit zum Opfer gefallen. Rasch verdrängte Damon den Gedanken, dass er Polly nicht für die Fehler ihres Vaters verantwortlich machen konnte.
    „Wie können Sie es wagen, mir vorzuwerfen, dass ich heute nichts für die Firma getan habe!“ Pollys unglaublich blaue Augen sprühten Funken. „Sie haben einen völlig überhöhten Preis für die Firmenanteile geboten. Was sollte ich denn dagegen unternehmen? Aber ich tue alles, um unsere treuen Angestellten vor einem skrupellosen Chef wie Ihnen zu beschützen!“
    Mit einer Handbewegung schnitt Damon ihr das Wort ab. „Sparen Sie sich das Theater! Wir wissen beide ganz genau, dass Sie nicht das geringste Interesse am Wohlergehen Ihrer Belegschaft haben“, erklärte er verächtlich. „Es geht Ihnen doch nur darum, so viel Geld wie möglich aus der Agentur zu ziehen. Aber damit ist ab heute Schluss! Sie werden für Ihr Geld arbeiten, anstatt sich fürs Nichtstun fürstlich bezahlen zu lassen. Und wenn Ihr Können nur dazu ausreicht, die Toiletten zu putzen, werden Sie eben die Toiletten putzen!“
    Polly starrte ihn für einen Moment mit ihren saphirblauen Augen an, dann schüttelte sie den Kopf. „Sie wissen wirklich nicht das Geringste über die Firma, die Sie so teuer gekauft haben.“ Sie lachte verächtlich auf. „Ich hätte nicht gedacht, dass Mr Allmächtiger-Medienmogul dermaßen blind sein kann.“
    Bisher war Damon stolz auf seine Gelassenheit gewesen, doch in diesem Moment hätte er am liebsten seine Hände um Pollys schlanken Hals gelegt und zugedrückt. „Ich habe die Agentur Ihres Vaters nur übernommen, um seine Kooperationsbereitschaft sicherzustellen“, erwiderte er steif.
    „Ein ziemlich ungeschickter Versuch, das Liebesleben Ihrer Schwester unter Kontrolle zu bekommen, würde ich sagen“, gab Polly kühl zurück. „Nun, warum auch immer – jetzt gehört Ihnen die Firma jedenfalls, und Sie sollten anfangen, sich dafür zu interessieren.“
    „Arianna ist Ihre Freundin. Kümmert es Sie wirklich nicht, dass sie mit Ihrem Vater ins Bett geht?“ Zufrieden sah Damon, wie Polly bei seinen brutalen Worten blass wurde. „Hat sie Ihnen nicht anvertraut, wo sie sich aufhält?“
    „Sie ist Ihre Schwester. Warum sollte sie mir mehr vertrauen als Ihnen?“
    „Sie erzählt mir nichts
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