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Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Titel: Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing
Autoren: Alfred Bekker
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"All die Jahre. Wie geht es Elizabeth?"
    "Es geht ihr gut, Onkel Frederik. Sie hat sich so nach dir gesehnt..."
    Einige Augenblicke lang herrschte Schweigen.
    "Was ist hier eigentlich geschehen, Onkel Frederik? Du hast immer wieder versucht, mich zu warnen..."
    "Leider vergebens. Das Ritual, das Rama'ymuh anzuwenden gedachte, um an jenen Ort zu gelangen, den das Schlangenvolk die Andere Welt nennt, kann kein gewöhnlicher Mensch überleben. Man braucht außerordentliche mentale Energien dazu..."
    "Ich lebe", stellte ich fest.
    "Ja."
    Frederik Vanhelsing hatte nichts von meiner Gabe wissen können, denn die hatte sich erst zu manifestieren begonnen, nachdem er verschollen gewesen war.
    So hatte ich mit etwa zwölf Jahren beispielsweise den Tod meiner Eltern vorausgesehen. Auch davon ahnte Frederik Vanhelsing nichts. Aber es würde immer noch Zeit genug sein, ihm das zu erklären.
    Wie so vieles andere auch...
    Die Welt war nicht mehr dieselbe seit den frühen Achtzigern. Und das nicht nur, weil inzwischen ein neues Jahrtausend angebrochen war.
    Ich deutete auf Tom.
    "Das ist Tom Hamilton, der Mann, den ich liebe."
    Frederik Vanhelsing streckte die Hand entgegen.
    "Es freut mich, Sie kennenzulernen, Mr. Hamilton", erklärte er.
    "Nennen Sie mich Tom! Das sagt inzwischen sogar Ihre ansonsten in puncto Umgangsformen doch recht konservative Frau zu mir!"
    "Wie Sie wollen."
    Ich lehnte mich gegen Toms Schulter. Seinen Arm spürte ich in meinem Rücken.
    Und plötzlich drang Saranhos Stimme an unsere Ohren. "Ist dies Rama'ymuh?", fragte er und deutete hinauf zu dem seltsamen Knochenmobile, das wie an unsichtbaren Fäden in dem blauschimmernden Schacht hing.
    Ich blickte hinauf und registrierte zu meiner Überraschung, dass sich dort etwas verändert hatte.
    Ich war mir sicher gewesen, dass es ursprünglich nur menschliche Knochen gewesen waren, die dort einen makabren Tanz aufführten. Zumindest was die Schädel anging, war ich mir völlig sicher gewesen.
    Aber jetzt hing dort auch ein gewaltiger, monströs wirkender Schlangenschädel, dazu einige Knochen, von denen man sich schwer vorstellen konnte, dass sie einmal zum Skelett eines Menschen gehört hatten.
    "Ja", murmelte Frederik Vanhelsing. "Das ist er. Rama'ymuh, einer der Mächtigen des Hexavirats."
    "Ist das Ritual des Übergangs missglückt?", fragte ich. "Ich meine zumindest für ihn..."
    "Das mögen die Götter wissen..."
    "Warum war er ein Verbannter?", fragte ich.
    "Hat er das behauptet?"
    "Ja."
    Frederik machte ein nachdenkliches Gesicht. "In gewisser Weise trifft das zu. Das Schlangenvolk, das hier vor Äonen herrschte, verlor nach und nach das Interesse an der Erde. Es entdeckte die Andere Welt und siedelte dorthin über. Das HAUS DER GÖTTER - der klägliche Überrest einer unvorstellbar mächtigen Stadt, die hier einst gestanden hat - war eine Art Verbindungsstation zur Anderen Welt. Das Hexavirat wollte die Geschicke der Erde aus dem Hintergrund heraus weiterhin bestimmen. Nun, wie ihr ja wisst gelangte ich zusammen mit meinem Kollegen Allan Porter vor vielen Jahren hier her und mir war sogleich klar, dass das HAUS DER GÖTTER nicht von Menschen erschaffen worden war. Ich erforschte diesen Bau. Und ich kam mit ihrer Technik in Berührung - einer Technik, die für uns wie Magie aussieht, weil sie uns äonenweit voraus ist. Durch Zufall löste ich den Transportmechanismus in diesem Raum aus und wurde in die Andere Welt versetzt, während Rama'ymuh sich auf der gegenüberliegenden Seite dieser Verbindung befand und auf der Erde materialisierte. Durch meine Unvorsichtigkeit wurde die Verbindung dauerhaft zerstört."
    Er sah mich an und fuhr dann mit einem matten Lächeln fort: "Stell dir einen Affen vor, der in ein Flugzeugcockpit gesetzt wird. So ähnlich muss ich mich wohl verhalten haben..."
    "Und so wartete Rama'ymuh die ganze Zeit darauf, zurückkehren zu können?"
    "Oh, er versuchte es immer wieder. Aber ihm fehlte die mentale Energie. Er hätte die Hilfe der anderen aus dem HEXAVIRAT gebraucht, aber die waren untereinander zerstritten und dachten gar nicht daran, ihm zu helfen. Ich konnte ihn oft sehen. Manchmal gibt es eine Art Gedankenverbindung zwischen der Anderen Welt und der Erde."
    "Du hast die ganzen Jahre über unter dem Schlangenvolk gelebt?"
    "Ja. Eine Welt, die so bizarr ist, dass ich sie kaum zu verstehen in der Lage war. Sie sind uns so weit überlegen, dass wir keinen Begriff davon haben. Allein das weitgespannte Netz zwischen den Welten,
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