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Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Titel: Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing
Autoren: Alfred Bekker
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Schriftzeichen, die direkt auf das Bewusstsein wirken...  
    Einmal hatte ich die Wirkung dieser Zeichen zu spüren bekommen.
    Mein Bewusstsein war förmlich in einer Flut aus Bildern, Gedanken und Begriffen ertrunken. Eine ungeheure Menge an Wissen war so auf mich eingeströmt, dass ich nicht in der Lage gewesen war, es zu verarbeiten.
    Und dann waren da diese unheimlichen Kräfte, die von einem Besitz ergriffen, sobald die Zeichen des LIBRUM HEXAVIRATUM auf die Seele zu wirken begangen.
    Es gab keinen freien Willen mehr, sobald man in diesen Zeilen aus geheimnisvoll verschnörkelten Zeichen zu lesen anfing.
    Aber diesmal war alles etwas anders.
    Etwas schirmte mich vor der vollen Wirkung dieser Zeichen ab.
    Vielleicht jene Kraft, die mich hier her befohlen hatte, an diesen uralten Ort der Schlangengötter.
    Ich hörte Schritte hallen.
    Es dauerte einen Augenblick, bis ich begriff, dass sie aus dem röhrenartigen Gang herausdrangen. Eine dunkle, sehr große Gestalt zeichnete sich ab. Ein düsterer Schemen, dessen Umrisse einem das Blut in den Adern gefrieren lassen konnten. Das wenige, das ich von meinem Gegenüber sah, reichte bereits aus, um zu erkennen, dass es sich auf keinen Fall um ein menschliches Wesen handeln konnte.
    Ein zischender Laut drang an mein Ohr.
    Wie von einer Schlange...
    Und plötzlich fühlte ich einen kühlen Luftzug aus dem Inneren des HAUSES DER GÖTTER herauswehen.
    Nur ganz am Rande registrierte ich, dass dies die erste Temperaturempfindung war, seit ich die AMAZONAS QUEEN verlassen hatte.
    Ein Traum!, dachte ich, und es lag bereits eine gewisse Portion Verzweiflung in diesem Gedanken. Schlag die Augen auf, und du wirst nichts weiter sehen, als die Bullaugen der AMAZONAS QUEEN; durch die das fahle Mondlicht in deine Kabine dringt...
    DU IRRST!
    Ich zuckte zusammen und wäre am liebsten ein Stück zurückgewichen. Aber die Kraft, die mich gefangenhielt, ließ das nicht zu.
    Ich wurde wie in einem magischen Schraubstock gefangen gehalten. Entsetzt starrte ich auf das sich undeutlich aus der Finsternis herausschälende Wesen, das sich nur wenige Meter von mir entfernt befand.
    Die Kreatur blieb stehen.
    Das Mondlicht glänzte jetzt in den Facettenaugen.
    "Du bist ...Rama'ymuh?", fragte ich mit zitternder Stimme.
    JA!, antwortete mir die Gedankenstimme meines Gegenübers.
    RAMA'YMUH, der VERBANNTE...
    "Verbannt?", echote ich.
    SIEH AUF DIE ZEICHEN AUS LICHT UND SCHATTEN!
    Ich wandte den Kopf, starrte auf die im Mondlicht glänzenden Steinwände. Wieder spürte ich einen Strom von Bildern und Gedanken, der durch die eigenartigen Zeichen ausgelöst wurde.
    Sechs mächtige Reptilienwesen sah ich, die vor unendlich langer Zeit über eine Zivilisation der Schlangenmenschen geherrscht hatten.
    Das Hexavirat.
    Der Rat der Sechs, dessen Wissen im LIBRUM HEXAVIRATUM niedergelegt war.
    Rama'ymuh, Tampe'yu, Samayu, Alkur'u, Ktor und Cayamu - das waren ihre Namen gewesen. Über Äonen beherrschten sie die Welt von den glatten Mauern ihrer Stadt Damaruan aus, von der nur noch wenige Überreste die Zeit überdauert hatten.
    Das HAUS DER GÖTTER war eines dieser letzten Überbleibsel dieser Kultur.
    Die geistigen Kräfte der Schlangenmenschen waren immens.
    Irgendwann gelang es ihnen, in fremde Dimensionen und Welten zu reisen und die Abgründe von Raum und Zeit zu überbrücken. Und so zogen sie sich nach und nach von der Erde zurück, besiedelten andere Welten, die über Dimensionstore miteinander in Verbindung blieben.
    Der Strom der Gedanken wurde immer intensiver. Hinter meinen Schläfen spürte ich einen geradezu höllischen Schmerz.
    Mein gesamter Körper zitterte und ich fragte mich, ob ich diese Tortur noch sehr lange aushalten konnte. Andererseits war das, was da in mein Bewusstsein einströmte von atemberaubender Faszination.
    Wissen, älter als die Menschheit.
    Es war die Geschichte einer ganzen Zivilisation, die wie in einem Zeitraffer vor meinem inneren Auge ablief.
    "Den Namen Cayamu kenne ich", murmelte ich.
    ICH WEISS , antwortete die Gedankenstimme des Schlangenwesens. ES WAR IN DEINEN GEDANKEN ZU LESEN. DU WARST SEIN FEIND UND HAST VERHINDERT, DASS ER AUF DIE ERDE ZURÜCKKEHRT, UM SIE ZU VERNICHTEN...  
    "Wo ist er?", fragte ich
    AUF DER WELT DER DOPPELSONNE. AUF SEINER WELT, SO WIE DU SELBST ES LÄNGST VERMUTET HAST. ER KANN NICHT MEHR ZURÜCK.
    "Ist er auch ein Verbannter - wie du?"
    AUF GEWISSE WEISE...
    Und dann erfuhr ich die Geschichte des Verbannten.
    Cayamu war einst der
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