Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Paraforce 7 - Ex Sciente Lux

Paraforce 7 - Ex Sciente Lux

Titel: Paraforce 7 - Ex Sciente Lux
Autoren: G. Arentzen
Vom Netzwerk:
wissen.
    »Weil wir den Kollegen in Afrika nicht zutrauen, den Fall zu meistern«, erwidere ich ungerührt.
    Meine Partnerin lacht laut. »Echt?«
    »Hast du dir die Akten der Kollegen angeschaut?«, fragt Jane. »Zwei Priester, die schwören, die Bundeslade zu bewachen. Dann noch ein Medizinmann, ein Wissenschaftler und eine ... Seherin ... Außerdem zwei Polizisten. Das ist das Team von Äthiopien. Wobei sich die Seherin zurzeit im HQ aufhält, um Singh zu ... unterstützen.«
    »Warum wurden diese Leute rekrutiert?«, wundert sich Ximena.
    »Jedes Land entscheidet selbst, wen es zu Paraforce entsendet. So steht es im Vertrag. Manche schicken Agenten, andere Polizisten, Experten für Paranormales ... Oder eben Geistliche und Seher«, erklärt Jane.
    Meine Partnerin holt ihren Haiku-7 hervor und überfliegt die Informationen.
    Ich hingegen kenne den Bericht in- und auswendig.
    Laut ihm haben Wissenschaftler eine uralte Mine freigelegt. In ihr fanden sie nicht nur Skelette, Werkzeuge und Waffen, sondern auch ein Artefakt, das ihnen Kopfzerbrechen bereitete. Umso mehr, als dass dieses Artefakt Magie wirkte und ein paar dieser Wissenschaftler in Dörrwürste verwandelte.
    Bei dem Fund handelt es sich um einen Stab aus Metall, etwa 90 Zentimeter lang, reich verziert und mit einer roten Kristallspitze.
    Nach den Todesfällen wurde sofort Paraforce informiert; die Kollegen stellten das Artefakt sicher und telefonierten mit New York.
    Singh will den Stab haben, aber Baptiste traute den Kollegen nicht zu, ihn ohne Zwischenfälle ins HQ zu bringen. Solche Dinge, so sagte er, neigen dazu, eine gewisse Eigendynamik zu entwickeln.
    Darum liegt der Stab nun in einem Tresor hier in Addis Abeba und wir sind unterwegs, um ihn zu holen.
    »Bald sind wir da!«, lässt uns der Fahrer wissen. Er spricht schlechtes Englisch, sein Lächeln weist einige Zahnlücken auf und sein Atem riecht nach dem Essen, das man hier serviert.
    »Vielen Dank!«, erwidere ich auf Amharisch, was dazu führt, dass mich der Fahrer mit einem Redeschwall überflutet.
    Woher ich seine Sprache könne, was wir im Land täten, wo unser Hotel läge ...
    Zum Glück werden wir abgelenkt, denn vor uns taucht eine Polizeisperre auf. Der Fahrer stoppt, wir sehen Krankenwagen und Polizeifahrzeuge vor einem weiß gestrichenen Haus stehen.
    Da es sich dabei um das äthiopische Büro von Paraforce handelt, gefällt uns dies ganz und gar nicht ...
    II
    »Was in aller Welt ist hier passiert?«, frage ich einen Beamten. Wieder bediene ich mich der Amtssprache des Landes.
    »Scheinbar ein Überfall«, erwidert der Uniformierte gelangweilt. »Der Tresor wurde aufgesprengt ...«
    Fuck und Doppel-Fuck! »Ich verstehe ...«
    Ximena und ich schauen uns um. Die Kollegen sind tot; sie liegen in ihrem Blut. Nur einer von ihnen hält eine Waffe in seinen leblosen Händen, die anderen wurden völlig überrascht.
    Der Tresor ist aufgebrochen und leer. Was immer sich darin befand, ist weg.
    Auch das Artefakt.
    »Der Boss hatte recht – solche Dinge entwickeln eine Eigendynamik!« Neben dem Schreibtisch eines Kollegen bleibe ich stehen. Er hatte gerade eine Mail an uns begonnen; Baptiste, Singh und ich stehen im Adressfeld.
    Betrifft ESL
    Wir erhielten mehrere Anrufe einer Organisation, die sich selbst ESL nennt. Sie drängen darauf, das Artefakt PF-AE-01A sehen zu können. Wir haben dies vehement ...
    »Jane ...?«
    »Ich sehe es. Mal schauen, was wir über diese Organisation herausfinden können. Vielleicht gaben sie sich nicht mit einem Nein zufrieden.«
    Ximena kniet neben einer Leiche. »Das war eine verdammte Hinrichtung. Schüsse aus nächster Nähe in den Kopf. Schau dir das an, die haben ihm den halben Schädel weggesprengt.«
    »Ich habe hier was per Infrarot-Kamera!«, lässt uns Jane wissen. »Laura, schau mal bitte zur Wand links von dir.«
    Ich komme der Aufforderung nach.
    »Da steckt was zwischen den Wänden. Ziemlich heiß. Ich würde sagen, es ist ein Mensch, aber wenn, dann hat er starkes Fieber.«
    Oder es ist kein normaler Mensch ... Ich ziehe meine Waffe und richte sie auf die Wand. »Also schön, du Clown – raus da!«
    Ein lautes, nahezu animalisches Brüllen ist zu hören. Dann fliegen Stücke aus der nicht sonderlich dicken Wand. Ein Mann springt hervor, bekleidet nur mit einer kurzen Hose.
    In seinen Händen hält er das Artefakt.
    Er vollführt damit eine kreisförmige Bewegung, Wellen gehen von der Kristallspitze aus und schon schreien drei Beamte auf,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher