Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Paraforce 7 - Ex Sciente Lux

Paraforce 7 - Ex Sciente Lux

Titel: Paraforce 7 - Ex Sciente Lux
Autoren: G. Arentzen
Vom Netzwerk:
während sie zuckend zu Boden gehen.
    Ximena und ich liegen am Boden, fremde Energie schießt wellenförmig über uns hinweg.
    Der Mann hält nicht inne, sondern ergreift die Flucht. Schneller als ein Mensch eilt er davon, stößt ein paar Leute zur Seite und ist weg, noch ehe wir es wirklich begreifen.
    »Scheiße, der hat das Artefakt!«, ruft Jane.
    Ach was? Ich springe auf und nehme die Verfolgung auf. »Ein Werwolf!«, rufe ich dabei ins Headset. »Darum auch die hohe Körpertemperatur!«
    Schon bin ich auf der Straße. In der Ferne sehe ich den Fliehenden. Er sitzt auf einem Motorrad und rast die Straße entlang.
    Ich schaue mich um, renne dann zu einem Polizeimotorrad und schubse den Beamten darauf einfach zu Boden.
    Er schreit und will nach mir greifen, doch schon gebe ich Gas.
    Das Vorderrad hebt kurz vom Boden ab, ehe ich ebenfalls die Straße entlang rase. »Jane, ich brauche deine Hilfe. Hast du ihn?«
    »Yepp!«, kommt es zurück. »An der nächsten Kreuzung links!«
    Die Ampel ist rot, aber das kümmert mich nicht. Zwischen einem PKW und einem LKW schieße ich hindurch, bremse und reiße den Lenker herum. Dann gebe ich wieder Gas.
    Hinter mir kreischen Bremsen, eine Hupe ertönt. Metall trifft auf Metall.
    Unwichtig ... Zumal ich den Werwolf wieder sehe.
    »Er biegt in eine Einkaufsstraße ab!«, mahnt Jane. »Pass auf, dass du niemanden umfährst!«
    Sekunden später bin auch ich in besagter Straße. Die Menschen, noch aufgescheucht von dem Fliehenden, schütteln drohend die Hände, als ich an ihnen vorbei rase.
    Zwei Frauen springen zur Seite, ein Mann wirft mit einer Melone nach mir.
    »Wo ist er?«, will ich wissen, denn wieder ist er verschwunden.
    »Moment, ich suche ihn ...«
    An einer Kreuzung bleibe ich stehen. Links und rechts von mir herrscht reger Verkehr.
    »Geradeaus!«, ruft Jane.
    Ich gebe wieder Gas.
    »Die Straße endet an einer Großbaustelle. Er hat das Motorrad abgestellt und flieht zu Fuß!«
    Hinter mir hupt ein Wagen.
    »Ist das Ximena?«
    »Yepp!«
    Auch ich erreiche die Baustelle. Ein Zaun sichert sie. Hinter ihm geht es etwa zwei Meter in die Tiefe. Es scheint das Fundament eines Parkhauses zu sein. Knapp 350 Meter vor mir erhebt sich ein Neubau. Ein Plakat weist darauf hin, dass es sich um ein 19-stöckiges Bürogebäude handelt, der modernste Tower in Addis Abeba.
    All das registriere ich am Rande. So, wie ich die Arbeiter, Maschinen und Baumaterialien registriere.
    Der Zaun ist aus Holz ...
    Ich sehe den Werwolf. Er hat den Rohbau fast erreicht.
    Noch einmal gebe ich Gas.
    »Laura, was in aller Welt ...!«, kreischt Jane, als ich den Zaun durchbreche und mich plötzlich im Flug befinde. Die Maschine kippt nach vorne, aber nicht zu weit, da ich sie ausbalancieren kann. Der Boden kommt näher, der Vorderreifen greift und schon jage ich über den Beton dahin.
    »Shit!«, höre ich Ximena keuchen.
    Die Arbeiter gestikulieren wild, als ich an ihnen vorbeifahre.
    Schließlich geht es aber auch für mich nicht mehr weiter.
    Ich bremse hart, lasse die Maschine kippen und rolle mich ab. Eine fließende Bewegung, ehe ich wieder stehe und mit aller mir zur Verfügung stehenden Geschwindigkeit den Werwolf verfolge.
    Köter gegen Vampir – eine alte Geschichte , denke ich dabei.
    Der Fliehende ist bereits im dritten Stock. Er ist kaum langsamer als ich, sodass es schwer wird, ihn einzuholen.
    »Ich bin ebenfalls unterwegs«, höre ich Ximena. Schritte trappeln im Headset.
    Dritter Stock, vierter Stock ...
    Der Werwolf ist im siebten.
    Mehrfach schubse ich Arbeiter beiseite, die mir im Weg sind.
    Wo will er hin?
    Wir erreichen das Dach. Ich glaube schon, ihn in die Enge getrieben zu haben, als ich sehe, dass ein langer, dünner Steg zu einem weiteren Neubau führt. Laut Schild auf dem Dach handelt es sich bei ihm um ein 19-stöckiges Bürogebäude, der modernste Tower in Addis-Abeba.
    Hä?
    Der Werwolf hetzt den schmalen Steg elegant entlang. Ich folge ihm, bemerke dann aber, dass dies fatal ist, denn hier kann ich nicht ausweichen.
    Mein Gegner hat darauf spekuliert. Er wendet sich um, eine wischende Bewegung mit dem Artefakt und schon rast eine magische Welle auf mich zu.
    Instinktiv werfe ich mich nach vorne, schaffe eine Rolle und unterlaufe so die Welle. Meine Schulter prallt auf den Träger, das Glück verlässt mich und plötzlich baumele ich 19 Stockwerke über dem Abgrund.
    Jane hält den Atem an, mein Gegner lacht hämisch.
    Oh Elend ...
    Ximena keucht mehr und mehr. »Noch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher