Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Paraforce 7 - Ex Sciente Lux

Paraforce 7 - Ex Sciente Lux

Titel: Paraforce 7 - Ex Sciente Lux
Autoren: G. Arentzen
Vom Netzwerk:
Boden im Wohnzimmer, aus den Boxen der Stereoanlage dringt stimmungsvolle Musik.
    Chantalle und ich nahmen ein ausgiebiges Bad, ehe sie mich mit einem duftenden Öl einrieb. Nun liegen wir auf dem Teppich und den Rosenblüten, das Licht ist gedämpft und ein wenig Alkohol von sündhaft teurem Wein zirkuliert durch meine Adern.
    Ich spüre die Erregung, als sich Chantalle über mich beugt und ihre Finger sanft über meine Brüste gleiten.
    Wir haben uns inzwischen oft geliebt, aber dieses Mal ist es etwas Besonderes. Sie wird ihre Hauer in meinen Hals graben, mein Blut trinken und mir ihren Keim schenken. Vollumfänglich.
    Anschließend werde ich von ihr trinken, damit ihr Keim aktiviert werden kann.
    Wenn der Morgen dämmert, werde ich kein Mensch mehr sein.
    Mein Herz schlägt schneller als je zuvor. Ich versinke in dem liebevollen Blick, den sie mir schenkt. Meine Beine umschließen ihre Hüften, meine Lippen suchen die ihren.
    Ich bin bereit, diesen Schritt zu gehen.
    Wir küssen einander, lieben uns. Ihre Hände scheinen überall gleichzeitig zu sein, ihre Zunge findet den Weg zwischen meine Schenkel.
    Wir schenken uns über Stunden Lust. Bis der Moment kommt und ich den kurzen, scharfen Schmerz am Hals wahrnehme. Das Wissen, was es bedeutet, und die Süße der Pein, als sie mein Blut trinkt, verschaffen mir ungeahnte Wonnen. Die Welt verschwimmt vor meinen Augen, meine Sinne versinken in Leidenschaft und Schwärze.
    Schließlich spüre ich ihr Handgelenk auf meinem Mund. Meine Hauer graben sich in ihre Venen, süß fließt das Blut in meinen Mund. Ich schlucke es, sauge es auf, wie ein Schwamm verschüttete Milch aufsaugt.
    Mein Verstand klärt sich. Ich kann spüren , wie sich ihr Keim seinen Weg bahnt, das verbliebene Blut in meinen Adern wandelt, mich zu einem Geschöpf der Nacht macht. Ein nie gekanntes Glücksgefühl durchströmt mich.
    Bis ...
    ... der Schmerz kommt.
    Plötzlich, von einer Sekunde auf die andere, ist es, als würden meine Adern in Flammen stehen. Meine Muskeln verkrampfen sich, ein Schrei entflieht meinen Lippen. Sterne zerplatzen vor meinen Augen, meine Brust schnürt sich zusammen. Kein Quäntchen Luft dringt noch in meine Lungen, während ich zuckend auf dem Boden liege. Die Qual wird größer und größer. Ich spüre, dass mir Blut aus der Nase läuft, aus den Augen und sogar aus den Ohren.
    Chantalles panische Rufe dringen nur weit entfernt an mein Ohr, während eine gigantische Kraft meinen Körper in tausend Stücke zerreißen möchte.
    Wieder und wieder versuche ich, Luft einzusaugen – vergebens. Panik durchflutet mich, mein Kopf fühlt sich an, als würde er platzen. Der Schmerz ist unerträglich.
    Plötzlich ist es jedoch vorbei. Dunkelheit umhüllt mich, und in ihr enden all meine Qualen.
    II
    Grelles Neonlicht weckt mich auf.
    Zu meinem Erstaunen liege ich auf jener Pritsche, auf der unser glorreicher Hausmeister Blut spendete. Chantalle sitzt auf einem Stuhl und hält meine Hand, Singh steht etwas abseits und behält einen Monitor im Blick.
    Blut fließt durch eine Kanüle in meine Adern. Es sind Konserven, wie man sie auch Menschen gibt.
    »Was ...«
    Chantalle schaut mir in die Augen. »Du lebst. Das ist das Wichtigste!«, erklärt sie dabei. »Alles andere können wir später besprechen.«
    »Was ... ist passiert?«
    Mit der Zunge taste ich die obere Zahnreihe ab. Deutlich spüre ich die kleinen, feinen Hauer. Sie sollten länger sein, deutlich länger. »Die Wandlung hat nicht funktioniert?«
    Sie schüttelt den Kopf.
    »Warum ...? Die Mutation ...?«
    Singh kommt näher. »Nein, die hatte damit nichts zu tun. Ihr eigenes, vampirisches Gen hat sich gegen jenes Ihrer Schöpferin gewandt. Vermutlich wurde es ebenfalls von diesem ... Artefakt ... beeinflusst. Das ist bemerkenswert, denn eine solch starke Magie haben wir nicht vermutet.«
    Träge drehe ich den Kopf und schaue ihn an. »Sie wissen nicht, wie sehr mich das freut!«
    »Und uns erst. Das sind wunderbare Ergebnisse.« Er lächelt, senkt dann aber den Kopf. Obwohl ich ihm seine plötzliche Betroffenheit nicht abkaufe. »Für Sie war es sicherlich weniger ... wunderbar.«
    »Nein.« Mehr und mehr kehren meine Kräfte zurück. Ich sehe, dass bereits eine weitere Konserve bereitliegt.
    Ich greife danach, beiße den Beutel auf und trinke das Blut darin.
    Es ist, als habe mein Körper genau das gebraucht. Mein Verdauungssystem verarbeitet Blut völlig anders als das menschliche System.
    Die Nachwirkungen der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher