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Papa To Go

Papa To Go

Titel: Papa To Go
Autoren: Christian Busemann
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Schwangerschaftswoche, in der die Begutachtung vorgenommen wird. Das macht er auf eine ganz eigentümliche Art und Weise, nämlich so:

    12.4.08/14+2
Übersetzung:
Die Untersuchung erfolgte am 12. April 2008, am zweiten Tag der
15. Schwangerschaftswoche.
Fundusstand
    Wie groß ist die Gebärmutter, und auf welcher Höhe ist sie? Gemessen wird am Nabel, am Schambein oder am Rippenbogen. Maßeinheit ist ein Querfinger.

    Kindslage
    Beckenendlage, Steißlage oder Querlage - was nach Sommelier-Slang riecht, gehört nicht in den Dekantierer, sondern in den Mutterpass. Wie bei gutem Wein ist auch die Lage deines Kindes entscheidend. Vier Wochen vor »Veröffentlichung« hat das Baby erst seine Endposition eingenommen und harrt der Dinge, die da kommen werden. Wo liegt der Kopf, wo der Steiß - der Arzt findet es rechtzeitig zum Countdown heraus.
    Herztöne
    Das Herzchen schlägt. Per Stethoskop zu hören oder im Ultraschall klar zu erkennen. Ein Plus gibt es dafür im Mutterpass. Kindsbewegung
    Oh ja, der Boxer im Bauch wird zwischen der 18. und 20. Schwangerschaftswoche geweckt. Ein Schlag in die Magengegend ist ein gutes Zeichen und wird prompt mit einem »+« im Pass ausgezeichnet.
    Krampfadern/Ödeme
    Wasseransammlungen, also Ödeme, im Körper bleiben nicht unbeachtet. Die Liebe zum Detail verlangt auch die Dokumentation dieser unangenehmen Körpermodifikationen. Krampfadern werden gleichfalls festgehalten.
    Gewicht
    Das eitle Geschlecht erfreut sich dessen nie, in diesem Fall ist es jedoch ein Muss: die Gewichtszunahme. Die dünnen Mädchen legen zumeist mehr zu als die ohnehin schon vollschlanken oder dicken, denen man teilweise die Schwangerschaft erst im achten Monat ansieht. Die ideale Steigerung der Körpermasse innerhalb der 40 Wochen liegt bei zehn bis zwölf Kilogramm. Es geht selten weniger, aber öfter mehr. In den ersten vier Monaten legt die werdende Mama vielleicht unwesentliche zwei bis drei Kilo zu. Nimmst du
gar nicht wahr. Erst mit dem kleinen Bäuchlein, das sich etwa um den fünften Monat herum bildet, ist die Tatsache, dass ihr Eltern werdet, für Dritte sichtbar. Daraufhin steigt das Gewicht stetig und rasant an. Bleibt die Vermehrung der Pfunde weit hinter den Erwartungen zurück, muss die Versorgung deines kleinen Rackers im Bauch mit den nötigen Nährstoffen überprüft werden. Schießen die Zahlen im Display der Waage allerdings voll in den Himmel, können Komplikationen noch während der Schwangerschaft und bei der Geburt entstehen.
    Blutdruck
    Nächste Spalte, nächste Information. In der Schwangerschaft kann der Blutdruck steigen. Es gibt aber auch hier nicht nur eine Wahrheit, er kann natürlich ebenso sinken. Dies gilt es bei dieser Messung festzustellen, um gegebenenfalls einzugreifen.
    Hb
    Siehe Pflichtabteilung der Blutuntersuchungen (siehe Seite 32). Anhand der Erkundung des Hämoglobinwerts im Blut kann der Arzt feststellen, ob während der Schwangerschaft Eisenpräparate verabreicht werden sollten.
    Urinuntersuchung
    Mit nur einem Becher Urin kann so ein Frauenarzt allerhand tolle Testergebnisse zutage fördern. Von Leukozyten über Albumin (nein, das ist keine neue Margarine - auch nicht zum Braten) bis zu den Nitriten - hier können Nierenfunktionsstörungen, Diabetes oder Harnwegsinfektionen per Eintauchen eines Teststreifens zur totalen Offenbarung werden. Also, schenk deiner Frau gerne noch mal einen Liter Wasser nach, bevor sie zur Hebamme oder zum Arzt ihres Vertrauens dackelt.
    Vaginale Untersuchung
    Den Blick in den »Laden« lässt sich der Arzt oder die Hebamme
nur ungern nehmen. Dabei geht es darum, die Öffnung des Muttermundes im Auge zu behalten, das heißt die Tür zur Gebärmutter, wo sich dein kleiner Knödel gerade einen zurechtwächst. Ferner wird der Gebärmutterhals auf Länge, Stand und Festigkeit gecheckt und das edle Scheidensekret auf Säuregehalt und pH-Wert kontrolliert. Daran lässt sich eine mögliche Tendenz zur Frühgeburt erkennen.
    Risikoschwangerschaft
    Ob es eine ist oder nicht, vermerkt der Arzt im Mutterpass.

    Weiterführende Untersuchungen
    Mit dem Umblättern des Gravidogramms auf Seite zwei erreichst du zweifellos die Güteklasse A der Top-Untersuchungen, wenn es um die Überprüfung der Unversehrtheit deines Kindes im Bauch geht. Das umfasst die (Früh-)Erkennung von Stoffwechselerkrankungen, chromosomalen Besonderheiten, Behinderungen wie dem Down-Syndrom oder möglichen Missbildungen. Und deswegen schaltet und waltet der Arzt hier, wie
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