Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Panik im Park

Panik im Park

Titel: Panik im Park
Autoren: Marco Sonnleitner
Vom Netzwerk:
dass wir hier rauskommen!«, beendete Justus seine Erklärungen.
    »Machst du Witze?«, stieß Peter hervor. »Du hast doch gesehen, wie der Typ die Türe verrammelt hat! Da kommen wir nie raus!«
    »Wir versuchen es einfach mal«, entgegnete Justus. »Die Mauern hier sind vermutlich schon recht altersschwach. Wenn wir uns zu dritt gegen die Türe werfen, kracht sie vielleicht doch aus den Angeln oder der Schließmechanismus bricht aus der Wand.«
    Aber Justus irrte sich. Die Mauern erwiesen sich als sehr stabil, und obwohl sich die drei Jungen mit aller Kraft gegen die Eisentüre warfen, während der echte Professor Clark die Taschenlampe hielt, waren es nur ihre Schultern, die nachgaben.
    »Au, verdammt! Ich kann nicht mehr!« Mit schmerzverzerrtem Gesicht rieb sich Bob die Schulter. »Das klappt nie!«
    »Du hast Recht«, gab Justus zu, »so kommen wir hier nicht raus. Aber vielleicht gibt es ja doch noch irgendwo einen anderen Ausgang aus diesem Loch hier.«
    Peter schüttelte skeptisch den Kopf. »Und du glaubst, diese Idioten hätten das vorher nicht überprüft?«
    Und diesmal sollte Peter Recht behalten. Die drei ??? suchten jeden Winkel des Verlieses und sogar die Decke ab, aber nirgends verbarg sich ein geheimer Mechanismus, der auf einmal die Wand hätte zur Seite schwingen lassen, oder klang eine Stelle hohl, so dass man dahinter einen weiteren Raum hätte vermuten können. Es blieb dabei. Sie saßen in einem stinkenden Loch, das außer den Verbrechern und den Ratten wohl niemand kannte, einige Meter unter der Erde, und nur ein Wunder konnte sie und den Professor hier rausholen.
    Justus knetete seine Unterlippe, und das machte seinen Freunden Hoffnung. Solange ihr genialer Kopf noch nach einer Lösung suchte, war noch nicht alles verloren. Der Professor machte allerdings einen eher Besorgnis erregenden Eindruck. Wortlos sah er den Aktionen der drei ??? zu und sank dabei immer mehr in sich zusammen.
    »Was ist mit deinen Dietrichen, Peter? Hast du die dabei?«, fragte Bob nach geraumer Zeit.
    »Daran hab ich auch schon gedacht, aber die nützen uns nichts, weil wir nicht an das Vorhängeschloss draußen rankommen«, antwortete Peter.
    »Äh«, meldete sich auf einmal der Professor zu Wort, »wenn einer von euch ein Feuerzeug oder ein Streichholz dabeihat, dann gäbe es vielleicht doch eine Möglichkeit, wie wir hier herauskommen könnten.«
    Die drei Jungen schauten sich verblüfft an und kramten dann in ihren Taschen. Aber nur Bob hatte noch zwei Streichhölzer bei sich.
    »Hier!«, hielt er sie dem Professor entgegen. »Und jetzt?«
    »Dem Geruch nach zu urteilen, befinden wir uns hier in einem alten Munitionsdepot. Es riecht nach Schwefel, und das lässt auf Reste von Schwarzpulver schließen.«
    Faule Eier!, schoss es Justus durch den Kopf.
    »Wenn wir nun noch genügend trockenes Pulver finden und es am Türschloss platzieren –«
    »… könnten wir die Türe vielleicht aufsprengen!«, vollendete Justus den Satz. »Genial, Professor! Das könnte klappen!«
    Die drei Jungen und der Professor begannen im Schein der Taschenlampen fieberhaft nach verbliebenen Schwarzpulverresten zu suchen. Aber wenn sie etwas fanden, dann war es feucht oder stark verunreinigt und damit unbrauchbar. Immer hektischer wurde die Suche und plötzlich flackerte eine der Taschenlampen noch einmal nervös auf und verlosch dann.
    »Mist!«, fluchte Bob. »Wir müssen uns beeilen! Ohne Licht sind wir aufgeschmissen!«
    Wie auf Kommando verblasste auch das Licht der zweiten Taschenlampe und ging dann ganz aus.
    »Schneller, Leute! Wir müssen was finden!«, rief Peter.
    Zu viert suchten sie nun im Licht der letzten verbliebenen Taschenlampe nach den Pulverresten. Sie leuchteten in Ritzen, kratzten Fugen aus, rüttelten an Steinen, aber es schien aussichtslos. Eine Ecke des Raumes blieb noch, wenn sie da nichts fanden …
    »Professor? Ist das was hier? Sehen Sie!« Peter hatte auf einem schmalen Mauervorsprung etwas entdeckt, das wie ein kleiner Haufen schwarzer Sand aussah.
    Der Professor hob den Kopf und roch an dem Häuflein. »Schwarzpulver!«, murmelte er und tippte den Finger hinein. »Und trocken!«
    »Los! Hier rein!«, rief Justus, steckte ein paar Münzen in die Hosentasche und hielt seinen kleinen Geldsack auf.
    Sorgfältig sammelten die vier Gefangenen jeden Krümel des kostbaren Pulvers und füllten damit den kleinen Ledersack. Dann quetschten sie ihn zwischen Türstock und Schloss, und Peter steckte ein Stück Faden
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher