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Panik im Park

Panik im Park

Titel: Panik im Park
Autoren: Marco Sonnleitner
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Windungen, so dass die drei ??? immer nur die nächsten paar Meter sehen konnten. Hin und wieder schien ein Nebengang abzuzweigen, aber jedes Mal, wenn die drei Jungen mit ihren Taschenlampen hineinleuchteten, fiel der Strahl bereits nach wenigen Metern auf eine Wand.
    »Wozu sind diese Nischen hier?«, wollte Bob daher wissen.
    »Wahrscheinlich für einen Hinterhalt«, vermutete Justus. »Wenn früher die Verfolger sogar bis in diesen Fluchttunnel vorgedrungen waren, konnte man ihnen darin auflauern.«
    »Und jetzt sitzt vielleicht einer der Verbrecher hinter der nächsten Ecke und wartet auf uns «, zischelte Peter.
    »Ach Quatsch, die sind sicher alle vorne beim Tresorraum und wollen beim großen Durchbruch dabei sein«, wiegelte Justus seine Bedenken ab.
    Peter schwenkte seine Taschenlampe hin und her und der Lichtstrahl zeichnete ein bizarres Muster an die Wand vor ihnen. »Aber sollte nur einer als Wache abgestellt sein, verraten wir ihm durch das Licht frühzeitig, dass wir kommen.«
    Justus und Bob blieben verunsichert stehen.
    »Das stimmt, Just«, pflichtete Bob dem Zweiten Detektiv bei. »Es wäre besser, wenn nur der Erste von uns die Taschenlampe anmacht und damit in den Tunnel leuchtet.«
    »O.k.«, hauchte Justus.
    Peter und Bob knipsten ihre Lampen aus und sofort verschwand ein großer Teil des Ganges im fauligen Dunkel des Gewölbetunnels. Nur ein dünner Lichtstrahl tanzte noch zitternd in der staubigen Luft, dort, wohin ihn der Erste Detektiv gerichtet hatte. Langsam ging Justus voran, während ihm Bob und dann Peter in einem geringen Abstand folgten.
    Die Geräusche, die aus dem schwarzen Nichts zu ihnen drangen, waren mittlerweile klar und deutlich als die von einem oder mehreren Steinbohrern zu identifizieren. Ununterbrochen und mit einem hässlichen Knirschen schraubte sich irgendwo da vorne ein erbarmungsloser Bohrkopf in eine Betonwand. Auch die Vibrationen konnte man inzwischen deutlich wahrnehmen, und die tiefen, bassigen Schwingungen machten den Mägen der drei ??? zunehmend zu schaffen.
    »Wie weit ist es noch, Just?«, flüsterte Bob, dem immer flauer in der Magengegend wurde.
    »Kann nicht mehr weit sein«, antwortete der Erste Detektiv.
    »Na hoffentlich, meine Schuhe sind schon völlig aufgeweicht, ich kann kaum noch laufen in ihnen«, motzte Peter.
    »Trittst du mir deswegen immer auf die Hacken?«, fuhr ihn Bob an.
    »Wovon sprichst du? Ich trete dir nirgendwo drauf!«
    »Klar, die ganze Zeit! Links und rechts und hinten drauf – dauernd kommst du mit deinen Schlappen an meine Beine.«
    »So ein Blödsinn! Das würde ich doch merken! Just, leuchte mal hierher, damit Bob sieht, dass ich mindestens zwei Meter hinter ihm laufe!«
    »Jetzt hört schon auf damit!«, stöhnte Justus.
    »Leuchte hierher!«, beharrte Peter.
    »Na schön, dann leuchte ich eben!« Der Erste Detektiv drehte sich entnervt um und ließ den Strahl seiner Taschenlampe auf die Beine von Peter und Bob fallen.
    Im nächsten Augenblick gellten drei entsetzte Schreie durch das Gewölbe, die von den glitschigen Wänden ziellos hin und hergeworfen wurden und sich schließlich irgendwo in dem scheinbar endlosen Tunnel verloren.
    Ratten! Über den morastigen Boden wuselten Dutzende von Ratten, die Justus in dem schwachen, nach vorne gerichteten Licht bisher nicht bemerkt hatte. Ratten waren Bob um die Beine geschlichen!
    Justus schüttelte den Ekel als Erster ab. Zumindest hatte er sich das vorgenommen, denn irgendjemand musste ja dafür sorgen, dass keine Panik ausbrach. Er konnte nur hoffen, dass ihre Schreie nicht bis zum Tresorraum vorgedrungen oder zumindest dort in dem Lärm der Bohrer untergegangen waren.
    »Beruhigt euch! Es sind doch nur Ratten!«
    »Nur Ratten?« Peter schüttelte sich. »Reicht das nicht? Was wäre denn wirklich schlimm deiner Meinung nach? Schleimige Schlammmonster? King Kong? Godzilla?«
    »Es ist doch nicht das erste Mal, dass wir über diese Viecher hier hinwegsteigen müssen.«
    »Vielleicht sollten wir durch krabbeln , damit es mal was Neues ist, hm?«
    »Widerlich!«, fand auch Bob, als er hinunter auf den Boden sah, wo gerade zwei Ratten aus Platzmangel übereinander hinwegliefen.
    Nur allmählich überwanden die drei ??? ihren Ekel und gingen langsam weiter. Allerdings setzten sie nun vorsichtig einen Fuß vor den anderen und testeten erst die Stabilität des Untergrundes, bevor sie auftraten. Jeder der drei wollte unbedingt vermeiden, dass plötzlich der Boden unter den Füßen zu
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