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Palzki ermittelt: 30 Rätsel-Krimis (German Edition)

Palzki ermittelt: 30 Rätsel-Krimis (German Edition)

Titel: Palzki ermittelt: 30 Rätsel-Krimis (German Edition)
Autoren: Harald Schneider
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hat
sich wohl als Fehleinschätzung herausgestellt«, sagte ich sarkastisch und wandte
mich an einen der Spurensicherer.
    »Konnten
Sie etwas feststellen?«
    Der Angesprochene
schüttelte den Kopf. »Am Messer sind nur Fingerabdrücke von diesem Hansi. Ansonsten
konnten wir auch in der Umgebung bisher keine weiteren Spuren finden.«
    »Macht nichts«,
entgegnete ich, »für mich kommt sowieso nur eine Person als Täter infrage.«
     
    Frage: Wer hat Hagen Strohmaier
getötet?
     

Lösung
24. Rätsel-Krimi
     
     
    Es war Georg. Da auf dem Messer
keine Fingerabdrücke des Opfers zu finden waren, musste das Messer nach der Tat
abgewischt worden sein. Warum sollte Hansi das tun, wenn er gleich danach
wieder nach dem Messer greift?

KPD und der Anruf aus Amerika
    25. Rätsel-Krimi
     
    Das Pferd muss schwitzen und nicht
der Reiter.
    Eine Klimaanlage
gehörte zur Grundausstattung des Büros eines jeden Dienststellenleiters. Ich war
sehr überrascht, als ich letzten Oktober zur Kriminal- und Schutzpolizei Schifferstadt
als Leiter derselbigen versetzt wurde und keine Aircondition vorfand. Überhaupt
war das Büro recht spartanisch ausgestattet. Unmöglich, in diesem Raum repräsentativen
Aufgaben nachzukommen. Wie ich nach einer Weile erfuhr, hatte mein Vorgänger Wert
darauf gelegt, mit den gleichen Arbeitsmitteln wie seine Mitarbeiter auszukommen.
Da musste ich schallend lachen! So konnte man mit seinen Untergebenen nicht umgehen,
da litt nicht nur die Autorität und der Respekt. Ich war schließlich mit dem Anspruch
angetreten, jederzeit ein guter Chef zu sein. Eine effiziente Mitarbeiterführung
nach dem System ›kurze Leine‹ war heutzutage unabdingbar.
    In den ersten
Wochen hatte ich, streng nach Prioritätenplan, mein Büro etwas geschmackvoller einrichten
lassen. Einen Schreibtisch aus Mahagoni mit Einlegearbeiten in der Tischplatte für
die wichtigen Standardaufgaben, die in dieser Dienststelle nicht delegierbar waren;
einen zweiten aus wertvollem achtfachlackiertem Teakholz für die geistige Arbeit
sowie als geschmackvolle Unterlage für die Lachsbrötchen, die ich mir zweimal täglich
gönnte. Warum sollte ich meinen Gaumen nicht etwas verwöhnen, während ich mir neue
Taktiken und Strategien ausdachte?
    Die Ledercouch
dagegen passte farblich nur ungenügend zu den Satinvorhängen. Nun ja, da musste
ich halt noch mal den Etat bemühen, bestimmt ließ sich dafür an anderer Stelle sparen.
Vielleicht konnte ich meine Untergebenen davon überzeugen, dass sie die Benzinkosten
selbst zahlten, wenn sie Streife fuhren. Dann würden auch weniger unnötige Fahrten
anfallen und die Bürger fühlten sich seltener belästigt. Damit würde ich zwei Fliegen
mit einer Klappe schlagen.
    Nachdem
mein Büro in einer ersten Ausbaustufe fertig war, fertig wurde ein Chefbüro ja nie,
konnte ich die Mitarbeiterführung angehen. Ich führte eine wöchentliche große Lagebesprechung
ein, bei der ich über die Ziele der Woche referierte, und, was ein weiteres Novum
war, mein selbstentwickeltes Statistiksystem zur ständigen Querkontrolle des bereits
Erreichten.
    Leider lief
es an meiner Dienststelle noch nicht so rund, wie ich es gerne gehabt hätte. Es
gab da Mitarbeiter, die sich wohl zu sehr an das Lotterleben vor meiner Zeit als
guter Chef gewöhnt hatten. Insbesondere der Kriminalhauptkommissar Reiner Palzki
war solch ein Kandidat. Ideenlos tat er stets nur Dienst nach Plan und nutzte jede
Gelegenheit, im Außendienst zu ermitteln. Dass man heutzutage die wirklich harten
Fälle am Schreibtisch durch Nachdenken löste, war bisher nicht bis zu ihm durchgedrungen.
Und erst sein Büro: Dort lagerte die Grundausstattung einer ordinären Pizzeria,
so viele Kartons hatte ich noch nie auf einem Haufen gesehen. Aber egal, er war
ja sowieso meist nicht im Haus. Dann verrannte er sich in einer Ermittlungssache,
wurde nicht selten durch seinen unüberlegten Übereifer verletzt und verursachte
jedes Mal ein Chaos sondergleichen. Statt einem oder maximal zwei Verdächtigen präsentierte
er zum Schluss stets eine ganze Armada an möglichen Tätern mit den abstrusesten
Motiven. Dietmar Becker, unser Polizeireporter, schrieb zum Schluss einen Regionalkrimi
über Palzkis peinliche Auftritte. Allein dies zeigte deutlich, dass Ermittlungssachen,
in denen Palzki involviert war, skurril und unrealistisch durchgeführt wurden. Ansonsten
könnte man darüber keinen Krimi schreiben.
    Nur durch
mein beherztes Eingreifen wurden die Fälle jedes Mal
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