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Pakt des Bosen

Titel: Pakt des Bosen
Autoren: Gerling V S
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geben.“
    â€žKönnen Sie sich vorstellen, wie er die Bombe nach Teheran bringen will?“, fragte der Kanzler.
    â€žDas wird sicher der schwierigste Teil des Plans. Ich denke, das wird eine verdeckte Operation der CIA“, sagte Logan. Dann schwieg er nachdenklich. „Im Iran gibt es etliche Zellen der CIA, auch Iraner. Ich denke, die wenigsten werden eingeweiht sein. Die wissen gar nicht, was sie da in den Iran bringen. Bis zur Grenze werden es Leute von Powers sein, denen er vertraut. An der Grenze Irak-Iran ist es nur eine Frage des Geldes und der Beziehungen. Ist beides vorhanden – und dem ist so – wird es kein Problem sein, das Paket zu übergeben. Wie gesagt, diejenigen, die es an der Grenze übernehmen, werden nicht wissen, was sich darin befindet. Aber die, die das Paket in Teheran in Empfang nehmen, werden es wissen.“ Wieder schwieg Logan. „Ich denke, wenn die Bombe noch auf irakischem Gebiet ist, könnte es gelingen, sie abzufangen. Ist sie schon im Iran, wird es sehr schwer.“
    â€žNehmen wir mal an, Sie müssten die Bombe nach Teheran schaffen, wie würden Sie es machen?“, fragte Gerling nochmals nach.
    â€žIch würde den Weg über Kuwait nehmen. Für US-Soldaten ist es kein Problem, die Grenze Irak-Kuwait zu überschreiten. Das ist fast schon normal. In Kuwait hätte ich entweder schon ein Boot oder Schiff, das auf mich wartet, oder aber ich würde Ausschau halten nach einem Boot oder Schiff, das in Richtung Iran fahren will. So würde ich die Bombe ins Land bringen.“
    Das klang plausibel, fand Gerling.
    â€žUnd Plan B?“, wollte er wissen.
    â€žÃœberwachen aller kleineren Grenzübergänge zum Iran. Und zwar im Norden des Irak. Aber ich gehe jede Wette ein, dass sie es über Kuwait versuchen.“
    Gerling dankte Logan und teilte ihm dann mit, dass er in Kürze in die Vereinigten Staaten zurückkehren werde. Was ihn dort erwarten würde, wusste er nicht.
    Dann rief Gerling den US-Präsidenten an.
Washington, DC, 25. September, 13.35 Uhr
    Sofort nachdem Clifford und Gerling ihr Gespräch beendet hatten, rief der Präsident den Oberbefehlshaber der Alliierten Streitkräfte im Irak, General McAllister, über eine gesicherte Leitung an und informierte ihn über alles, was geschehen war. McAllister reagierte gefasst.
    â€žIch wusste, dass mit dem Scheißkerl etwas nicht stimmt“, brummte er.
    â€žKönnen Sie herausfinden, ob Soldaten, die loyal zu Powers stehen, auf dem Weg nach Kuwait oder aber zur iranischen Grenze im Norden unterwegs sind?“, drängte Clifford.
    â€žIst schon erledigt, Sir“, verkündete McAllister. „Ich melde mich bei Ihnen innerhalb der nächsten sechzig Minuten.“
    Es verging keine halbe Stunde und McAllister war wieder am Telefon.
    â€žMister President, Logan hatte Recht. Vier Mann aus dem Stab von Powers sind vor zwei Stunden in geheimer Mission von Nasiriyya aus mit einem Jeep nach Kuwait aufgebrochen. Bis zur Grenze sind es etwas mehr als einhundertfünfzig Meilen. Bei den Straßenverhältnissen werden sie etwa vier Stunden brauchen. Ich habe die in Kuwait stationierten Special Forces alarmiert. Sie erwarten Powers Leute bereits am Grenzübergang Abdali. Ich melde mich bei Ihnen, sobald wir das Objekt sichergestellt haben.“
    â€žDanke, General“, sagte Clifford, legte den Hörer auf und vergrub sein Gesicht in den Händen. Er betete, dass die Special Forces die Bombe sicherstellen konnten, ohne dass es zu einer Katastrophe kommen würde.

32
Rom, 25. September, 19.40 Uhr
    Der italienische Ministerpräsident reagierte äußerst erfreut, als er erfuhr, dass zwei der angesehensten Journalisten aus den Vereinigten Staaten von Amerika ihn zu seiner Beteiligung am Nahost-Friedensprozess befragen wollten. Endlich wurde er beachtet. Seit Tagen ärgerte sich Rizzitelli, dass weder der deutsche Bundeskanzler noch der US-Präsident auf seine Anrufe reagierten, geschweige denn dass sie zurückriefen. Es war eine Frechheit, ihn so zu behandeln. Fast schon ein diplomatischer Eklat. Nun würde er die Bühne erhalten, die seiner würdig war, die ihm gebührte. Er hatte sich natürlich über die beiden Journalisten informiert, und was er erfahren hatte, bekräftigte ihn in der Entscheidung, dem Live-Interview zuzustimmen. Einer der beiden hatte sogar schon einmal den Pulitzer Preis gewonnen.
    Seit
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