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Pakt des Bosen

Titel: Pakt des Bosen
Autoren: Gerling V S
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Militärs wollten eine Atombombe in Teheran zünden. Man kann wohl kaum davon sprechen, dass wir der islamischen Welt nichts Böses wollen“, gab er zu bedenken.
    â€žOkay“, sagte Clifford mürrisch. „Ich habe verstanden. Wir kehren die Geschichte unter den Teppich.“
    Das Telefon klingelte und Clifford nahm das Gespräch an. Er hörte stumm zu, dankte dann dem Anrufer und sah Laymann und Ryan stirnrunzelnd an.
    â€žHat einer von euch davon gewusst, dass Cusack und Johnson heute den italienischen Ministerpräsidenten vor laufender Kamera platt gemacht hat?“
Berlin, 25. September, 22.19 Uhr
    Der Bundeskanzler saß vor dem prasselnden Kaminfeuer im Wohnzimmer des Grafen und genoss den trockenen Rotwein, den dieser ihm angeboten hatte.
    â€žDas war gute Arbeit, Herr Bundeskanzler“, bemerkte der Graf. „Sehr gute Arbeit.“
    â€žWir hatten aber auch eine Menge Glück“, gab Gerling zu.
    â€žMit Verlaub, Herr Bundeskanzler. Glück war dabei nicht im Spiel“, widersprach der Graf. „Alle Beteiligten haben entschlossen, besonnen und professionell agiert. Das hat mit Glück nichts zu tun.“
    Gerling schüttelte trotz des Erfolges traurig den Kopf.
    â€žSagen Sie mir, in was für einer Welt leben wir eigentlich, dass es Menschen gibt, die bereit sind, für ihre eigenen Interessen Millionen von anderen, unschuldigen Menschen zu töten?“
    â€žSolange es Menschen auf diesem Planeten gibt, wird es immer Kriege geben, Herr Bundeskanzler. Das liegt, leider Gottes, in unserer Natur. Winston Churchill hat einmal gesagt, je weiter wir in die Vergangenheit blicken, desto weiter schauen wir wahrscheinlich in die Zukunft. Leider hat der Mann Recht. Die Vergangenheit unserer Spezies ist geprägt von Gewalt und Krieg.“ Der Graf nahm einen Schluck Rotwein und sah dann den Kanzler mit einem feinen Lächeln an. „Sie wurde aber auch immer wieder geprägt von Menschen, die dagegen aufbegehrten. Es gibt ein jüdisches Sprichwort: Rettest du ein Leben, rettest du die ganze Menschheit. Entscheidend wird sein, dass es immer wieder Leute gibt, die etwas gegen die Gewalt unternehmen. Leute wie Sie und Präsident Clifford zum Beispiel.“
    Gerling nickte stumm. Ohne den Grafen anzusehen, sagte er:
    â€žIch werde Vater.“
    â€žIch weiß.“
    â€žKatja hat mich vor die Wahl gestellt. Sie nennt es einen Deal“, sagte der Kanzler leise. „Sie ist es leid, mit der Angst zu leben, ich könnte umkommen. Sie sagte, ich hätte jetzt eine Familie und ich müsse mich entscheiden, ob ich weiterhin Kanzler bleiben oder ein Familienvater werden möchte.“
    â€žUnd Sie haben eine Entscheidung getroffen, nehme ich an“, vermutete der Graf.
    â€žJa“, flüsterte Gerling.
    â€žSie werden sich nicht zur Wiederwahl stellen“, stellte der Graf fest.
    â€žIch liebe Katja und ich will sie nicht verlieren. Sie und mein ungeborenes Kind sind das Wichtigste in meinem Leben.“ Gerling hob den Blick und sah den Grafen an. „Können Sie das verstehen?“
    â€žJa, Herr Bundeskanzler. Ich kann das sehr gut verstehen und ich habe Hochachtung vor Ihrer Entscheidung. Mir selbst war es nie vergönnt, Kinder zu haben. Ich freue mich für Sie. Auch wenn das Land einen der besten Bundeskanzler verliert, den es je hatte.“
Washington, DC, 06. Oktober, 10.00 Uhr
    Die Operation trug den Namen „Flächenbrand“ und sollte am heutigen Tag gestartet werden. Ziel war die Zerstörung der Schlafmohnplantagen in Afghanistan durch Phosphorbomben.
    Insgesamt zehn Kampfbomber des Typs F-16 Falcon standen für diese Operation bereit. Allerdings war Präsident Clifford nicht bereit, zivile Opfer einfach so in Kauf zu nehmen. Daher waren zwei Tage, bevor die Kampfjets starten sollten, Flugblätter über den Regionen der Schlafmohnplantagen abgeworfen worden. Auf diesen wurde vor der bevorstehenden Bombardierung der Plantagen gewarnt. Einige Militärs des Präsidenten hatten ihm von dieser Aktion abgeraten. Sie hatten gemeint, so bekämen die Taliban die Möglichkeit, sich auf die Angriffe vorzubereiten. Darüber hinaus hatten sie behauptet, dass die meisten afghanischen Bauern ohnehin nicht lesen könnten.
    Clifford fragte seine Militärs, ob sie nicht auch der Meinung wären, dass die Plantagen ohnehin gesichert seien. Die Militärs bestätigten das.
    Dann fragte
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