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Orks vs. Zwerge

Orks vs. Zwerge

Titel: Orks vs. Zwerge
Autoren: T.S. Orgel
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So wie es bei den Dalkar immer nur um Symbole ging. Dabei war es egal, wie viele auf der Strecke blieben, Hauptsache, die Clans waren zufriedengestellt und die Tradition gewahrt.
    »Knochen«, sagte er und schüttelte den Kopf. »All das für einen Haufen Knochen.« Gedankenverloren legte er die Hände auf den Deckel und drückte ihn langsam herunter. Dann legte er den Kopf in den Nacken und tat das, was er am liebsten schon getan hätte, als er zum ersten Mal die große Halle betreten hatte. Er lachte.

Epilog
    E s war eine ungewöhnlich ruhige Nacht. Der Regen hatte drüben auf der anderen Seite des Flusses die meisten Feu er gelöscht und die blutigen Spuren der Kämpfe in den Fluss gewaschen. Der nördliche Teil von Derok lag in völliger Dunkelheit, und der Wind wehte nur ab und an ein paar Geräusche von den Orks herüber. Vereinzelte Rufe, Fetzen von Gesängen oder den dumpfen Schlag einer Trommel. Kein Vergleich zu dem infernalischen Schlachtenlärm der vergangenen Tage.
    Glonds Blick wanderte von der düsteren Silhouette hinunter zu dem kleinen Ruderboot, das vor seinen Füßen im Wasser schaukelte und bei jedem Wellenschlag leise an der Kaimauer entlangschabte. An den Rudern saß eine hagere Gestalt, deren Gesicht unter einer Kapuze verborgen lag, und im Bug waren ein paar Kisten und Truhen vertäut worden. Für ihn selbst blieb kaum mehr als eine Handbreit Platz übrig.
    »Du willst doch nicht wirklich in dieses schaukelnde Ding da einsteigen?«, fragte eine Stimme in seinem Rücken.
    Glond drehte sich um. Ein Lächeln trat auf sein Gesicht, als er Axt erkannte. Sie hatte zwar den zerschlagenen Lederpanzer gegen ein Leinengewand getauscht und trug einen Umhang mit dem Zeichen ihres Clans um die Schultern, aber die frischen Kratzer und Prellungen in ihrem Gesicht ließen keinen Zweifel daran, dass die Geschehnisse um den Tempel noch nicht lange zurücklagen. »Welcher normale Dalkar würde schon freiwillig in einen hölzernen Kasten einsteigen wollen, dessen Wände kaum dicker als sein Daumen sind und der mitten auf einem reißenden Fluss schwimmt? Aber wenn ich dort rüberwill, habe ich wohl keine andere Wahl.«
    »Du hast immer die Wahl.«
    Glond nickte. »Und ich habe mich entschieden.«
    »Ja, das hast du.« Axt verschränkte die Arme vor der Brust. Sie wirkte verfroren und ein kleines bisschen trotzig. Die schönste Frau, die Glond in seinem Leben zu Gesicht bekommen hatte. »Aber es ist völlig verrückt.«
    »Ich habe Navorra versprochen, ihm und seinem Volk zu helfen. Ich weiß, dass es verrückt ist und wenig Hoffnung besteht, sie zu retten. Aber es ist kaum verrückter als diese alberne Sache mit der Kiste – und wenigstens hat es diesmal einen echten Sinn. Wenn ich es nicht wenigstens versuche, würde ich mir das nie verzeihen.«
    »Ich wünschte, ich könnte mit dir kommen«, sagte Axt. »Ich meine … irgendwer muss doch auf dich aufpassen. Du bist nicht unbedingt ein begnadeter Kämpfer.«
    Glonds Lächeln wurde noch eine Spur breiter. »Du wirst hier dringender gebraucht. Du musst dafür Sorge tragen, dass sich diese engstirnigen Dalkar im Rat endlich zusammenraufen und gegen den gemeinsamen Feind kämpfen, statt sich weiter gegenseitig die Köpfe einzuschlagen.« Er deutete zum Boot hinunter. »Und im Notfall passt ja immer noch der Wolfmann auf mich auf.«
    Die Gestalt auf dem Boot schob die Kapuze zurück und schaute auf. »Für einen Menschen kann ich ganz passabel mit der Waffe umgehen, wie Ihr wisst.« Der Wolfmann klopfte mit der haarigen Pranke auf die Klinge des Schwerts, das er quer über die Knie gelegt hatte.
    Axt bedachte ihn mit einem Lächeln. »Bring ihn mir ja wohlbehalten wieder zurück, Wolfmann.«
    Der Wolfmann bleckte die Zähne und hob so schwungvoll das Schwert, dass das kleine Boot unter ihm gefährlich zu schaukeln begann. »Etwas anderes würde ich gar nicht wagen. Ich fürchte viel zu sehr Euren Zorn, Edle Syen.«
    »Ich danke dir.« Sie drehte sich wieder zu Glond um und berührte ihn am Oberarm, als wollte sie ihm noch etwas Wichtiges sagen. Doch dann wandte sie sich ab und ging einfach davon.
    Glond schaute ihr noch lange nach, als sie schon längst in der Dunkelheit verschwunden war.

Dramatis Personae
    Orks
    Befehlshaber
    Rogoru – Feldherr der schwarzen Wüstenorks. Der Ayubo ist der oberste Kriegsherr des vereinigten Orkheers.
    Shirach Drangog – Feldherr der Weststämme an der nördlichen Mauer.
    Shirach Aktok – Feldherr der Weststämme, zuständig für
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