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Opferspiel: Thriller (German Edition)

Opferspiel: Thriller (German Edition)

Titel: Opferspiel: Thriller (German Edition)
Autoren: Niamh O'Connor
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Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach, um sie hinein- und hinauszubringen«, sagte der Junge.
    »Du glaubst doch nicht, unser Mann wird mit einem Hubschrauber einfliegen?«, bemerkte Dan abfällig.
    »Wenn du ihr die Unterstützung gegeben hättest, die sie brauchte, wären wir jetzt nicht in dieser Lage«, erwiderte Foxy.
    Dan war mit zwei großen Schritten bei ihm und packte ihn am Kragen. »Wälz es nicht auf mich ab! Du warst es, der sie des Diebstahls bezichtigt hat.«
    »Das habe ich zurückgezogen. Aber du machst ihr die ganze Zeit das Leben schwer!«
    Jeanie ging dazwischen. »Das führt doch zu nichts«, sagte sie. »Lasst uns eine Pause machen, vielleicht einen Happen essen, ja?«
    Foxy und Dan starrten sie an, als hätte sie zwei Köpfe.
    »Wir müssen schon bei Kräften bleiben, wenn wir klar denken wollen«, pflichtete Friar ihr bei. »Überlegen Sie doch mal, Foxy – wie um alles in der Welt soll der Mörder seine Tat an einem Veranstaltungsort wie diesem inszenieren? Da wimmelt es doch meistens von Leuten. Was findet heute Abend denn dort statt?«, fragte sie den jungen Mann.
    »Ein Musical«, ließ sich Merrigan von der Seite vernehmen. »Meine Doreen hat Karten.« Er schälte gerade eine Orange, und der Duft breitete sich im ganzen Raum aus. » Jesus Christ Superstar .« Bestürzte Gesichter blickten ihn an. »Sie hat sie schon vor Monaten reserviert. Ich fand’s ganz lustig, mal ein paar Frauen in Togen zu sehen, nur deshalb …«
    »Scheiße!«, fluchte Dan und fuhr sich mit beiden Händen an den Kopf.
    »Um wie viel Uhr geht es los?«, drängte Foxy Merrigan.
    »Um acht.«
    Der Gebäudemanager sah auf seine Uhr. »Also jetzt.«

62
    Sexton hatte Jos Knebel herausgezogen, indem er ihn zwischen seine Zehen klemmte wie von ihr beabsichtigt. Jetzt versuchte sie, den Kopf bis zur Brusttasche ihrer Lederjacke zu beugen, um das Feuerzeug mit den Zähnen zu fassen zu bekommen. Wenn sie es durch einen Ruck mit dem Arm nur noch einen Zentimeter höherschieben konnte … Mist! Jo biss sich auf die Zunge, als das Feuerzeug herausfiel und in einer Spalte zwischen den dicken Kabelsträngen landete.
    Sie spähte zu Sexton hinüber, der den Blick fest auf das Ende des Tunnels gerichtet hatte, und beugte sich dann mit einigen Verrenkungen über die Stelle. Der Mörder hatte sie gerade mit so einem Weihwassersprenger, wie sie ihn nur von Priestern bei Beerdigungen kannte, nass gespritzt.
    Sie tastete mit dem Mund zwischen den Kabeln, fühlte die Kante des Feuerzeugs und probierte, es mit der Zunge herauszuhebeln. Der Geschmack von Schmutz, Öl und Moder war ekelhaft, aber immer noch besser als der Knebel.
    Das Feuerzeug bewegte sich, sie biss fest zu – hab dich , aber nur an einer Ecke. Sie saugte kräftig, griff es mit den Lippen und schlängelte sich zu Sexton hin.
    Die größte Schwierigkeit war jetzt, die Fesseln mit dem vielen Benzin überall durchzubrennen, ohne den ganzen Gang in ein Flammeninferno zu verwandeln.
    Dan hatte jeden Quadratzentimeter der Veranstaltungshalle unter Bewachung gestellt. Die Scharfschützen des Einsatzkommandos waren sichtgeschützt auf dem Dach und den gegenüberliegenden Dächern in Position. Weitere bewaffnete Polizisten, gekleidet wie das Personal der Arena, patrouillierten innen. Ein als Kanalarbeiter getarntes Team »reparierte« eine undichte Wasserleitung am Straßenrand direkt vor dem Gebäude, weshalb der gesamte Verkehr vor dem Parkplatz umgeleitet wurde, sehr zum Ärgernis aufgebrachter Pendler, die glaubten, das Schlimmste hinter sich zu haben, nachdem sie von der Westtangente abgebogen waren.
    Dans Entscheidung war es auch gewesen, das Musical nicht abzubrechen, und Foxy hatte ihm beigepflichtet. Wenn sie die Aufführung stoppten und der Täter merkte, dass sie ihm auf den Fersen waren, ging er ihnen am Ende durch die Lappen – und sie würden Jo und, wie es im Moment aussah, auch Sexton verlieren. Die Durchsuchung der Leichenhalle hatte zur Auffindung von Ryan und Angie Freeman geführt. Ryan hatte gefesselt und narkotisiert in einer der Kühlzellen gelegen. Angie war ebenfalls gefesselt worden, ansonsten aber unversehrt.
    Erschüttert und unter Tränen hatte sie den Täter als ihren eigenen Bruder Walter identifiziert und von sich aus angegeben, dass er Katies Patenonkel war, was Foxy alles in allem durchaus einleuchtend erschien. Walter hatte seine Schwester rächen und Katie beschützen wollen, indem er alle grausam umbrachte, die etwas mit ihrer Entführung zu
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