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Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Titel: Operation Foxbat: Thriller (German Edition)
Autoren: Commander James Barrington
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ebenfalls weithin hörbar, daher waren die Motoren der Fahrzeuge mit zusätzlichen Schalldämpfern versehen und die Motorräume mit Schall isolierendem Material ausgestopft worden, um das Risiko, gehört zu werden, auf ein Minimum zu reduzieren.
    Unter normalen Bedingungen hätten sie für die Strecke zwanzig oder dreißig Minuten gebraucht, aber so dauerte es fast eine Dreiviertelstunde, bis Dekker von seinem Navigationssystem hochschaute und die Fahrzeuge anhalten ließ. Sie waren jetzt vom Rand des Flugplatzes knapp eineinhalb Kilometer und von der wartenden Hercules fünfzehn Kilometer entfernt. Die Pinkies noch näher an ihr Ziel heranzubringen wäre zu riskant gewesen.
    Dekker befahl den beiden Fahrern, bei den Fahrzeugen zu bleiben, dann führte er seine restlichen Männer, denen Richter als Nachhut folgte, nach Osten in Richtung Aïn Oussera.
    Zwanzig Minuten später lagen sie ausgestreckt dicht unter dem Kamm einer kleinen Anhöhe, während Dekker und Richter die räumliche Aufteilung des Flugplatzes direkt vor ihnen studierten.

Südlich von Suri-bong, Nordkorea
     
    Die Nordküste der Halbinsel Kuksa-bong wird landwirtschaftlich genutzt, doch westlich von Kama-san ist die Südküste grundsätzlich unbewohnt. Der Grund, dass niemand dort lebte, war der gleiche, weshalb Yi Min-Ho dort nicht an Land gehen konnte: eine ausgesprochen unwirtliche Landschaft, zerschnitten von tiefen, dicht bewaldeten Tälern, die am Meer in steilen Klippen endeten. Stattdessen sah der Plan vor, dass er südlich von Suri-bong auf der Nordseite der Bucht Daito-wan landen sollte. Yi wäre eine Stelle noch weiter östlich um einiges lieber gewesen, doch das war wegen der Schwierigkeiten, das Schlauchboot zum Fischerboot zurückzubringen, unmöglich. Außerdem hätte sich dadurch das Risiko, entdeckt zu werden, erheblich erhöht.
    Etwa fünfhundert Meter vor der Küste verlangsamte der Matrose das Schlauchboot fast bis zum Stillstand und schaltete den Motor aus. Das Boot schaukelte sanft auf den Wellen, während die beiden Männer den Strand mit Ferngläsern beobachteten, nach irgendeinem Lebenszeichen suchten und lauschten, doch die Küste erschien verlassen. Sie konnten ein paar Lichter ausmachen – wahrscheinlich von Öllampen, da die Versorgung mit Strom in Nordkorea, milde ausgedrückt, lückenhaft ist -, die auf vereinzelte Behausungen hinwiesen, jedoch gab es in dieser Region keinerlei größere Ansiedlungen.
    Auf ein Zeichen Yi Min-Hos startete der Matrose wieder den Motor und steuerte auf den Strand zu. Wahrscheinlich war dies die gefährlichste Phase der gesamten Operation, und sie drangen sehr vorsichtig vor, während sie sich dem Landepunkt näherten. Beide wussten, welches Schicksal sie erwartete, wenn sie von den nordkoreanischen Sicherheitskräften geschnappt würden.
    In dem Moment, als das Schlauchboot den Strand berührte, sprang der Matrose an Land und hielt den Bug ruhig, während Yi Min-Ho sich den Rucksack auf den Rücken schwang und hinauskletterte, wobei der Kies unter seinen Stiefelsohlen knirschte. Ohne sich noch einmal umzudrehen, schob der Matrose das Schlauchboot sofort vom Strand weg und kletterte wieder hinein.
    Yi blickte einmal zurück, um sich zu vergewissern, dass das Boot sich unbehelligt vom Strand entfernt hatte und bereits Kurs nach Südwesten nahm, um zum Fischerboot zurückzukehren, dann stapfte er hinüber in die sichere Deckung einer Baumgruppe, die bis dicht an den Strand heranreichte. Dort hielt er an, nahm den Rucksack ab und holte das Kyocera Satellitentelefon sowie den GPS-Empfänger hervor, um seine augenblickliche Position genau zu überprüfen. Er war fast genau an dem Punkt gelandet, den er vorausberechnet hatte, und das, so hoffte er, war ein gutes Omen. Als Nächstes schaltete er das Kyocera ein, führte ein Gespräch, das weniger als fünfzehn Sekunden dauerte, und schaltete das Telefon wieder aus.
    Yi lud sich den Rucksack wieder auf die Schultern, verstaute den GPS-Empfänger in einer seiner Hosentaschen und marschierte los. Sein Ziel lag gut fünfzehn Kilometer im Osten, allerdings würde er wahrscheinlich die doppelte Distanz zurücklegen müssen. Er konnte nicht die gesamte Strecke im Dunkeln bewältigen, würde sich jedoch während des letzten Abschnitts seines Marsches im Bergland südlich von Kungnak-san befinden, wo er wahrscheinlich auch bei Tag seiner Route folgen konnte. Wenn nichts Unerwartetes geschah, müsste er seine Position irgendwann am Vormittag des nächsten
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