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Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Titel: Operation Foxbat: Thriller (German Edition)
Autoren: Commander James Barrington
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natürlich. Aber irgendetwas ist wirklich da unten im Gange, weshalb wir uns in diesem Sack Nieten durchschütteln lassen, anstatt gemütlich zu Hause im Bett zu liegen.«
    »Und was ist nun mit diesem Hangar?«
    »Genau das sollen wir herausfinden. Die Amerikaner vermuten, dass die Algerier über neue Kampfjets verfügen oder vielleicht sogar ein oder zwei Atombomben in Aïn Oussera verstecken. Der einzige Weg, sich darüber Klarheit zu verschaffen, besteht darin, dass jemand einen Blick in dieses Gebäude wirft. Und dieser Jemand bin ich.«
    »Aber Sie gehören doch gar nicht zum SAS, richtig?«, fragte Johnson. »Sie sind ein Spion.«
    »Man hat mich schon Schlimmeres genannt«, gab Richter zu. »Wenn ich noch zur Navy gehörte, wäre ich der SLJO.«
    »Der ›Shitty Little Jobs Officer‹, nicht wahr? So einen haben wir auch.«
    »Jeder hat so einen. Und in meiner Abteilung bin ich derjenige.«

Gelbes Meer, südlich von Suri-bong, Nordkorea
     
    Yi Min-Ho öffnete die Steuerhaustür des Fischerbootes und trat ein. Er nickte dem Skipper zu, ging zum Radar, das in einem matten Rot leuchtete, und blickte auf den Bildschirm.
    »Wir sind alleine«, bestätigte der Kapitän. Der Südkoreaner mittleren Alters, der sein ganzes Leben als Berufsfischer gearbeitet hatte, freute sich insgeheim, dass sein Schiff für diese Aufgabe ausgewählt worden war. Er würde dies jedoch niemals gegenüber seiner Mannschaft oder dem ein wenig arrogant auftretenden jungen NIS-Offizier vor ihm zugeben, der die eigentliche Mission durchführen würde.
    »Keine Kontakte im Umkreis von fünf Meilen, und nichts regt sich an der Küste. Wir laufen nach Südosten, Geschwindigkeit etwa zwei Knoten.«
    Yi Min-Ho war für einen Koreaner ungewöhnlich groß gewachsen und hatte ein freundliches, offenes Gesicht, jedoch hatte seine Aura von Autorität an Bord bereits für einige Spannungen gesorgt. »Und der Radarpeiler?«, fragte er.
    Obgleich das Schiff im Großen und Ganzen nicht mehr als ein Fischerboot war und jeder routinemäßigen Inspektion durch eine nordkoreanische Patrouille standhalten würde, war es mit mehreren zusätzlichen Geräten ausgerüstet worden. Sie alle waren entweder geschickt getarnt oder so installiert, dass sie leicht über Bord geworfen werden konnten, falls es so aussah, als sollte das Boot geentert werden. Das Radarwarnsystem war eins dieser Geräte.
    »Wir werden zurzeit vom Radar der normalen Küsten-überwachung erfasst, aber es gibt keine Anzeichen für etwas Ungewöhnliches.«
    Das Fischerboot hatte genau die gleiche Fahrt während des vergangenen Monats dreimal pro Woche unternommen, indem es Inchon in Südkorea am Nachmittag verließ und nach Westen ins Gelbe Meer gelaufen war. Seine Route führte es an einen Punkt, etwa 20 Meilen nordwestlich der Insel Baegryeong-do, ehe es Kurs nach Südosten nahm, zwischen der Insel und dem Festland kreuzte und sich dann eine Zeit lang parallel zur nordkoreanischen Küste hielt, ehe es Kurs auf seinen Heimathafen nahm.
    Während jedes dieser Ausflüge, außer diesem hier, hatte die Mannschaft nichts anderes getan, als Fische gefangen. Zweimal hatten sich ihnen Patrouillenboote genähert, aber bei keiner dieser Gelegenheiten wurde das Schiff geentert. Zwei Tage zuvor hatte der National Intelligence Service – der Geheimdienst Südkoreas – für die Mission grünes Licht gegeben, und Yi Min-Ho war schließlich an Bord des Fischerboots erschienen. Dabei hatte er zwei klobige Behälter mitgebracht, zu deren Transport jeweils zwei Männer nötig waren, und einen einzelnen Rucksack, der seine persönlichen Ausrüstungsgegenstände enthielt.
    Das Boot hatte bereits den Schwenk nordwestlich von Baegryeong-do vollzogen und befand sich jetzt auf halbem Weg zwischen der Insel und der weitgehend unbewohnten Halbinsel von Kuksa-bong – dem westlichsten Punkt Nordkoreas -, die weit ins Gelbe Meer hinausragte.
    »Es wird Zeit«, sagte Yi.
    Der Skipper nickte zustimmend, schaltete den Autopiloten ein und folgte dem NIS-Offizier hinaus aufs Deck, wo bereits drei Matrosen warteten.
    »Öffnen«, befahl Yi.
    Einer der Seeleute zückte ein Messer und durchschnitt den Strick, der den Deckel des Containers fixierte. Er zog den Strick aus den Ösen, dann schlug er die Plane zurück, um den Inhalt freizulegen. Wie im Schein der Deckbeleuchtung – aus naheliegenden Gründen brannten auf dem Fischerboot die üblichen Lampen, die jeder Kapitän eines Patrouillenboots zu sehen erwartete – zu
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