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Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Titel: Operation Foxbat: Thriller (German Edition)
Autoren: Commander James Barrington
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erkennen war, bestand der Inhalt des Containers offensichtlich nur aus einem einzigen großen schwarzen Gummiklumpen.
    An einer Ecke des Klumpens ragte ein kurzes, steifes Schlauchende hervor, das ein anderer Matrose jetzt mit einem dieselgetriebenen Kompressor verband, der neben den Containern auf dem Deck stand. Nachdem er den festen Sitz der Verbindung geprüft hatte, beugte der Matrose sich über den Kompressor, betätigte einen Schalter und zog an der Starterschnur. Hustend sprang die Maschine an und verfiel sofort in ein stetiges, ruhiges Brummen. Fast im gleichen Moment begann das schwarze Objekt sich aufzublähen, als Luft hineinströmte. Schnell nahm ein Schlauchboot Gestalt an.
    Yi Min-Ho verfolgte ein paar Sekunden lang den Vorgang, dann wandte er seine Aufmerksamkeit dem zweiten Container zu. Nachdem der Deckel geöffnet worden war, holten zwei Matrosen einen Außenbordmotor hervor und legten ihn behutsam auf das Deck. Ein kleiner Werkzeugkasten sowie ein Zwanzig-Liter-Kanister, gefüllt mit dem erforderlichen Treibstoffgemisch, folgten. Der Motor hatte ein klobiges und ungewöhnliches Aussehen, teilweise hervorgerufen durch den schallgedämpften Auspuff, jedoch hauptsächlich durch eine dicke, weiche Hülle, die den gesamten Motor bis auf den Steuerhebel umschloss. Diese Hülle bestand aus einem reflexionsarmen Gewebe, das die Radarwellen absorbieren sollte. Der NIS hatte herausgefunden, dass das Boot trotz der Masse an Metall, die der Außenbordmotor enthielt, ein unauffälliges Radarbild erzeugen würde, das etwa dem eines großen Vogels entsprach.
    Yi nickte dem Skipper zu und kehrte ins Steuerhaus zurück, um einen letzten prüfenden Blick auf den Radarschirm und auf die Anzeige des Radarwarnsystems zu werfen und um seinen Rucksack zu holen. Er trug einen schwarzen Overall und darunter eine Jacke und eine Hose in Tarnfarben. Im Rucksack befand sich die Ausrüstung, die er seiner Meinung nach vielleicht brauchen würde, um eine Woche in Nordkorea zu überleben: ein Kyocera SS66K Iridium Satellitentelefon mit Reservebatterie, das seine Rettungsleine zu dem Boot darstellte, das ihn wieder abholen sollte, sobald seine Mission beendet war; eine tschechische CZ75-Pistole mit zwei Reservemagazinen, beide voll; ein GPS-Empfänger; ein kompaktes Fernglas; eine Landkarte; ein Notizbuch mit Schreibstift; amerikanische MRE-Rationen für sieben Tage und fünf Flaschen Wasser.
    Als er wieder an Deck zurückkehrte, war der Kompressor verstummt. Das vier Meter lange Boot war jetzt vollständig aufgeblasen und wurde soeben auf der vom Festland abgewandten Seite des Fischerboots – für den Fall, dass jemand sie vom Land aus mit einem Nachtglas beobachtete – ins Wasser gelassen. Das Schlauchboot wurde sorgfältig mit einer Leine am Fischerboot festgemacht, während zwei Matrosen, einer in dem gleichen schwarzen Overall, wie Yi ihn trug, den Außenbordmotor am hölzernen Heckspiegel des kleinen Gummibootes befestigten.
    Nachdem der Motor sicher montiert worden war, füllten die Matrosen seinen Tank aus dem Benzinkanister. Danach stiegen beide zurück aufs Fischerboot.
    »Sind Sie bereit?«, fragte der Skipper. Als Yi nickte, fuhr er fort: »Wir sehen uns dann in etwa einer Woche.«
    Die beiden schwarz gekleideten Gestalten kletterten hinunter ins Schlauchboot, und einer der Matrosen reichte Yis Rucksack hinunter. Der Außenbordmotor sprang bereits beim ersten Startversuch an, wobei er kaum zu hören war. Das Schlauchboot entfernte sich vom Fischerboot und nahm Kurs nach Osten zur Küste von Nordkorea. Die See war ruhig, was durchaus gelegen kam, denn das Schlauchboot hatte eine lange Fahrt vor sich. Etwa 20 Meilen bis zum Absetzpunkt und weitere fünfzehn zurück dorthin, wo das Fischerboot warten würde.
    Innerhalb weniger Sekunden waren das kleine Boot und seine Insassen auf dem dunklen Meer nicht mehr zu sehen.

Algerien
     
    Der Lademeister erschien wieder im Laderaum und vergewisserte sich, dass jeder ein Headset trug. Dann gab er Richter mit dem Daumen das Okay-Zeichen, während er sich hinsetzte.
    »Wir sind etwa sechzig Sekunden vom ersten Landeplatz entfernt«, verkündete der Flugkapitän, dessen Stimme im Intercom deutlich zu verstehen war. »Wir überfliegen zur Kontrolle die Stelle in niedriger Höhe, und wenn das Gelände sauber ist, landen wir. Überprüfen Sie Ihre Sicherheitsgurte, und halten Sie sich fest.«
    Die Hercules sank noch tiefer, machte einen kleinen Hüpfer und richtete sich bei 100 Fuß
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