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Oneway to Montréal - Roman (German Edition)

Oneway to Montréal - Roman (German Edition)

Titel: Oneway to Montréal - Roman (German Edition)
Autoren: Katie S. Farrell
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noch etwas aufarbeiten. Kommst du klar oder soll ich doch noch zu dir fahren? Aber es wird noch dauern, fürchte ich!“
    „Nein, ich schaffe das schon, aber ich wollte dir auch noch kurz etwas erzählen!“
    Sie berichtete ihm eine Kurzfassung der Geschehnisse im Lokal und ihre Vermutung.
    Larry schwieg einen Moment.
    Dann meinte er: „Wahrscheinlich hast du recht und er hat noch rechtzeitig die Kurve in seine Wohnung gekriegt. Wir kümmern uns morgen um ihn, Schatz. Mach dir keine zu großen Sorgen, ja? Dan ist härter, als du glaubst!“
    Der dritte Mann in einer Stunde, der ihr das erzählte.
    Ihr wurde fast schon mulmig, dann lächelte sie.
    Wer war denn mit diesem harten, gefährlichen Kerl groß geworden? Wer hatte erlebt, wie sorgsam er mit seinen Freunden und auch mit Tieren umging?
    Na ja, die Frauen, das war etwas anderes. Da konnte er sehr egoistisch sein, aber brutal? Nein, niemals!
    Sie hörte, wie Larry nebenbei seiner Sekretärin Anweisungen gab, er musste wirklich sehr im Stress sein. Sie seufzte enttäuscht.
    „Es bleibt also tatsächlich bei morgen, ja? Eigentlich nicht zu fassen, wie unsere junge Liebe von der Außenwelt ignoriert wird. Wie soll ich das nur aushalten?“
    Sie meinte, obwohl sie dabei lachte, jedes Wort ernst.
    Diese Trennung, auch nur so kurz, verursachte ihr richtiggehend Herzschmerzen.
    Larry antwortete sanft, aber mit einem deutlichen Lächeln in der Stimme:
    „Ich weiß, wie du dich fühlst, Sammy, mir geht‘s nicht besser dabei. Aber wahrscheinlich haben alle das von uns schon immer geglaubt. Nur dass es neu ist, glaubt keiner!“
    „Meinst du tatsächlich, die denken, wir hatten eine streng geheime Affäre? Die Idee finde ich direkt reizvoll, sollen wir nicht noch ein bisschen heimlich weiterspielen?“
    „Bloß nicht, mir reicht das Versteckspiel mit meinen Gefühlen bis an mein Lebensende!“
    Sie verabschiedeten sich mit liebevollem Geplänkel.
     
    Sammy fuhr im Lift nach oben und schloss ihre Wohnungstür auf.
    Drinnen war es dunkel, sie schaltete das Licht an und plötzlich meldeten alle ihre Systeme Alarm.
    Irgendetwas war anders als sonst.
    In ihre Überlegungen hinein klingelte das Telefon. Es war ihre Vermieterin Madame Lalance.
    „Mademoiselle, entschuldigen Sie, dass ich Sie gewissermaßen an der Haustür abfange!
    Aber ich habe darauf gewartet, dass Sie heimkommen und habe das Schloss gehört. Ich habe etwas getan und ich weiß nicht, ob es richtig war.
    Ich wollte Sie nur gleich informieren, bevor Sie erschrecken, aber er erschien mir so nett und so zu Ihnen passend!“
    Sammy unterbrach die Frau, da sie aus dem Gestammel beim besten Willen nichts Sinnvolles entnehmen konnte, nur ihr ungutes Gefühl stieg weiter an.
    „Madame Lalance, wovon sprechen Sie? Wer war so nett? Ich verstehe leider kein Wort!“
    „Na, der junge Mann, Ihr Verlobter. Er sah so schwach aus, ich hoffe, es geht ihm wied er besser. Er bat mich, die Tür aufzusperren, weil er sonst draußen auf Sie warten müsste.“
    Sammys Herz fing an zu rasen. Sie unterbrach Madame Lalance erneut und diesmal sehr grob.
    „Moment, Madame! Sie haben einen wildfremden Mann ohne meine Erlaubnis in meine Wohnung gelassen?
    Bleiben Sie am Apparat, wenn ich in einer Minute nicht wieder dran bin, legen Sie so fort auf und rufen die Polizei.
    Das meine ich absolut ernst!“
    Sie legt den Hörer neben die Gabel, ohne auf Madame Lalances Antwort zu warten. Sie wusste, es war vermutlich falsch, aber sie musste wissen, was gespielt wurde.
    Sammy öffnete, ohne zu atmen, zuerst die Badezimmertür, dann nach kurzem Zögern auch die Schlafzimmertür.
    Es war dunkel, aber man konnte eine Gestalt auf dem Bett sehen. Als Sammy trotz des Alkoholgeruchs das vertraute After Shave roch, macht sie kurz das Licht an und gleich wieder aus.
    Sie raste zum Telefon zurück und nahm den Hörer auf.
    „Madame Lalance? Alles in Ordnung.! Ich kenne ihn, es ist ein Bekannter. Mein Verlobter ist er allerdings auf keinen Fall!
    Wissen Sie, was ich gerade für Ängste ausgestanden habe? Wie konnten Sie so etwas nur tun?“
    Sie unterbrach ziemlich unhöflich die Entschuldigungen der Vermieterin.
    „Madame Lalance, entschuldigen Sie mich bitte, ich habe zwei sehr harte Tage hinter mir.
    Ich komme morgen vorbei, ich wollte Sie noch aus einem anderen Grund sprechen. Gute Nacht!“
     
    Sammy ließ sich in den Stuhl fallen.
    Fast tat ihr die Frau schon leid. Sie war immer nett zu ihr gewesen und sie konnte sich vorstellen, wie Dan
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