Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Oneway to Montréal - Roman (German Edition)

Oneway to Montréal - Roman (German Edition)

Titel: Oneway to Montréal - Roman (German Edition)
Autoren: Katie S. Farrell
Vom Netzwerk:
distinguierter älterer Herr, wie es für ein Restaurant dieser Kategorie ja wohl auch unvermeidlich war, mit undurchdringlicher Miene an ihren Tisch trat.
    Das Gelächter beruhigte sich etwas und Alex sah Louis fragend an.
    Dieser räusperte sich verlegen:
    „Ähem, im Foyer ist ein Herr, der Mademoiselle de Montfort sprechen möchte. Ich weiß nur nicht, ob es für sie ratsam wäre, ihm allein gegenüber zu treten!“
    Sammy sah ihn erstaunt an.
    „Was meinen Sie denn damit, Louis?“
    „Er ist leider in einem Zustand, in welchem ich ihn nicht an Ihren Tisch führen konnte, Mademoiselle, wenn ich so sagen darf, ähem!“
    Es schien ihm äußerst peinlich zu sein.
    Sammy begriff immer noch nicht, die Augen aller Kollegen waren auf sie gerichtet.
    Alex sagte ungeduldig:
    „Was ist mit dem Mann denn los? Ist er krank, blutüberströmt (dies brachte ihm einen giftigen Blick von Sammy und Gelächter der anderen ein) oder nur betrunken?“
    „Letzteres, Monsieur Duralde!“
    „Wissen Sie, wer es ist?“ fragte Sammy irritiert.
    „Nein, Mademoiselle. Dieser Herr war bis jetzt noch nie bei uns, da bin ich mir sicher!“
    „Wie sieht er denn aus?“
    „Groß und dunkelhaarig, mehr konnte ich leider nicht sehen, Mademoiselle!“
    Sammy war es jetzt leid. Ungeduldig stand sie auf und wandte sich zur Tür. Alex rief ihr nach:
    „Sammy, warte, ich komme mit! Du weißt doch gar nicht, wer der Typ ist, oder?“
    Sie drehte sich kurz um und lächelte ihn trotz Sorgenfalten auf der Stirn an.
    „Danke, aber ich denke, ich komme klar und Louis wird schon aufpassen, dass ich keinem Kidnapping zum Opfer falle, oder?“
    Sie ging rasch auf die Tür zu, Alex‘ wütendes Gebrumme ignorierend.
     
    Als sie in den Vorraum des Restaurants kam, war dieser jedoch leer bis auf Louis‘ jungen Gehilfen, der sich gerade die schweißüberströmte Stirn mit seinem Serviertuch abwischte.
    Sammy unterdrückte ein Grinsen, aber Louis hatte es schon gesehen und fing an , den Jungen lauthals auszuschelten.
    Sammy unterbrach ihn s chnell.
    Einerseits aus Mitleid mit dem Jungen, andererseits wusste sie im Gegensatz zu Louis noch, warum sie hier stand.
    Dieser sah sie nun betroffen an und fragte den Jungen mit scharfer Stimme:
    „Wo ist der Monsieur geblieben, der nach Madem oiselle de Montfort gefragt hat? Du solltest ihn doch nicht aus den Augen lassen!“
    „Mademoiselle, mon Patron , es tut mir leid! Er ließ sich nicht mehr aufhalten. Ich glaube, er hatte selbst bemerkt, dass er nicht mehr im besten Zustand ist!“
    Sammy rollte verzweifelt die Augen.
    Durfte ein Angestellter eines französischen Restaurants nicht mehr das Wort betrunken verwenden?
    Sie fragte sanft nach, denn der Junge war schon nervös genug.
    „Wie sah er denn aus? Hat er seinen Namen gesagt? Wie war das Kennzeichen seines Wagens?“
    „O Mademoiselle, er ist mit einem Taxi weggefahren.
    Nom de Dieu , er hätte nicht mehr Autofahren können.
    Er kam kaum alleine die Treppe hinunter. Seinen Namen hat er auch nicht gesagt.
    Und ausgesehen hat er … nun, er war sehr groß. Größer als Monsieur Duralde, schwarze Haare und hellgrüne Augen. Sie haben fast gelb ausgesehen, weil er so wütend war!“
    Sammy zuckte zusammen.
    Dan! Konnte es Dan gewesen sein?
    Die Beschreibung passte perfekt. Aber sie hatte Dan noch nie betrunken erlebt. War ihre Zurückweisung so ein Schlag für ihn gewesen?
    Plötzlich war sie sich der fragenden Blicke der beiden Männer bewusst und sagt etwas verlegen:
    „Ich glaube, ich weiß, wen Sie da beschreiben, aber ich habe ihn noch nie betrunken gesehen. Das wundert mich etwas. Na ja, er wird sich schon wieder melden!“
    Louis richtete sich steif auf:
    „Aber bitte nicht hier! Mademoiselle, Sie wissen, Sie sind hier ein gern gesehener Gast, aber wenn dieser aggressive Mensch heute ins Lokal gekommen wäre, hätte eine Massenflucht eingesetzt!“
    Sammy grinste wieder:
    „Das verstehe ich gut, Louis, aber sonst ist genau das Gegenteil der Fall. Da rennen alle ganz schnell hin zu ihm!“
    „Ja, die Damen vielleicht schon. Aber ein Mann sieht sofort, wenn er eine Gefahr vor sich hat und dieser Mann kann sehr gefährlich sein! Sehen Sie sich bitte vor, Mademoiselle!“
    Sammy versprach es, gab beiden noch ein großzügiges Trinkgeld und verschwand nach nochmaliger Entschuldigung wieder im Lokal.
    Die anderen sahen ihr neugierig entgegen und es hagelte Fragen:
    „Wo ist der Zustand? Wir wollten ihn auch mal sehen!“
    „Du siehst ganz wohl
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher