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Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Titel: Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles
Autoren: Jennifer Wolf
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hatten bereits seitenweise Ideen aufgeschrieben, wie man das Vampir-Mensch-Verhältnis verbessern könnte. Mein Magen schlug Purzelbäume, aber nicht wegen Calimero, sondern wegen meinem Termin im Orden. Mit dieser Frau zu sprechen war mir zuwider. Ich fühlte mich wie ein Tier, das sein Revier markieren wollte. Elias gehörte mir und die Tatsache, dass sie ihre Griffel an ihm gehabt hatte, bereitete mir Übelkeit. MEINS, MEINS, MEINS!
    »Miriam?«, riss mich Eva lachend aus meinen Gedanken. Ich sah sie mit großen Augen an.
    »Hm?«
    »Was hältst du von der Idee?«
    »Idee?«
    »Na, von Wohltätigkeitsarbeit. Eine Spendengala im Fernsehen, wo ihr einen dicken Scheck für Ärzte ohne Grenzen, UNICEF oder was weiß ich überreicht.«
    »Klingt gut«, fand ich und nickte. Diese Frau hatte ihn berührt! Sie hatte ihn in sich spüren dürfen. Wenn Elias jetzt hier gewesen wäre, hätte ich ihm eine geboxt. Konnte ich ein gerechtes Urteil fällen?
    Die Tür flog auf und mein Mann stürmte mit pechschwarzen Augen herein. Mit einem Satz sprang er über die Sofalehne und landete neben mir. Er kletterte mit ausgefahrenen Fangzähnen über mich.
    »Ui«, staunte ich, »da hat wer Hunger bis unter die Arme.«
    Er nickte und sah mich entschuldigend an.
    »Sollen wir«, nuschelte Aisha und zeigte mit dem Finger zur Tür.
    »Quatsch! Wenn ich esse, geht ihr doch auch nicht raus.« Ich legte meinen Kopf zur Seite und machte Elias Platz zum Beißen. Als endlich Blut in seinen Mund floss, konnte er ein leises Stöhnen nicht unterdrücken.
    »Es schmeckt«, teilte ich meinen Freundinnen lachend mit und streichelte ihm über den Rücken. Eva und Aisha musterten betreten den Fußboden. Nur Eva schaute gelegentlich neugierig auf. Als Elias fertig war, klopfte ich ihm zwischen die Schultern.
    »So Baby, jetzt noch ein Bäuerchen.«
    Meine Freundinnen und ich lachten, aber mein Mann leckte sich nur grinsend die Lippen ab.
    »Hey, ich muss schon mal üben! Ich sehe schon kommen, dass dein Sohn mir mit seinen Fangzähnchen liebsten einen Blut-Milch-Mix trinkt.« Ich rieb mir über die Brüste und verzog das Gesicht beim Gedanken daran. Elias‘ Blick blieb an mir hängen. Wenn er mich so ansah, hatte ich immer das Gefühl, dass er mir bis unter die Haut sehen konnte. Dass ich mir in seiner Fantasie gerade über meine nackten Brüste gestrichen hatte, war kein Geheimnis für mich. Schließlich saß er mittlerweile auf meinem Schoß und ich ahnte, was hinter dem Reißverschluss seiner Jeans vorging. Mit einem Räuspern schob er mich zur Seite und quetschte sich zwischen mich und die Sofalehne.
    »Na, du Schmusekater.« Ich rutschte etwas herunter, um ihn in die Arme nehmen zu können.
    »Störe ich euch gerade?«, wollte er wissen und lehnte seinen Kopf an meine Schulter.
    »Nein«, antwortete Aisha und lachte. »Hast du schon einen Vampirfreund für mich gefunden?«
    »Soll ich mich wirklich umsehen?« Elias glotzte meine Freundin mit einem so himmlisch dummen Gesichtsausdruck an, dass ich lachen musste.
    »Nein.« Aisha schüttelte lachend den Kopf.
    »Wie wäre es mit einem emotionalen Werbespot à la Du bist Deutschland? «, schlug Eva vor und grinste mich an. Sie wusste, dass ich da immer Tränen in den Augen gehabt hatte. Ich war wohl der einzige Mensch auf diesem Planeten, der den Spot total schön gefunden hatte.
    »Oh ja«, sagte Elias lachend, »ich sehe jetzt schon Heinrich auf einem Friedhof stehen und mit ernstem Gesicht in die Kamera sagen: Weil aus einem Schluck ein ganzer Liter wird. Du bist unsere Beute! «
    »Nicht so gut«, brummte ich und stellte mir das bildlich vor. »Aber grundsätzlich keine schlechte Idee. Auf jeden Fall müssen Vampire mehr in die Öffentlichkeit! Wenn man weiß, was ihr gerade tut, muss man auch keine gruseligen Vermutungen anstellen.«
    »Dann eine Realityshow Miri & Elias in love .«
    »Eva«, seufzte ich, »vergiss das mal schnell wieder.«
    Es klingelte an der Tür. Elias war schneller aufgesprungen, als ich gucken konnte. Ich schob den Ärmel meines Pullovers hoch und sah auf meine Uhr. Herrje, es war Zeit, in den Orden zu fahren.
    »Hallo Gwendolin«, begrüßte mein Vampir die Besucherin.
    »Mein König«, hörte ich sie sagen. »Mein Bruder hat mich beauftragt die Prinzessin in den Orden zu begleiten.«
    »Sehr gut.«
    Ich nahm Schwung und rollte mich samt kleiner Babykugel in eine sitzende Position. Jetzt konnte ich die fremde Vampirin auch erkennen.
    »Hallo«, rief ich und überlegte, wo
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