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Oliver Hell - Gottes Acker (German Edition)

Oliver Hell - Gottes Acker (German Edition)

Titel: Oliver Hell - Gottes Acker (German Edition)
Autoren: Michael Wagner
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Autovermieter auf den Flughäfen. Gib ihnen eine Beschreibung durch, am besten schickst Du eine Mail an alle Betreiber.“
    Hell setzte sich ans Telefon und führte innerhalb von einer Viertelstunde eine Menge Telefonate. Alle verfügbaren SEK-Beamten waren informiert.
    „ Wie sieht das aus? Können wir es schaffen, dass alle in Frage kommenden Maschinen so lange auf dem Boden gehalten werden können, bis wir die Leute in Stellung gebracht haben?“, fragte Rosin, der die Unmöglichkeit des Unterfangens eigentlich schon klar war.
    „ Dir ist schon klar, was Du da sagst? Du sprichst von Köln-Bonn, Düsseldorf und von Frankfurt. Meinst Du, dass sich die Flughafenbetreiber auf so etwas einlassen würden?“, fragte Klauk zurück.
    „ Es gibt nur einen Grund, der es für alle plausibel machen würde. Eine Bombendrohung!“
    „ Du spinnst. Lea. Sorry. Du kannst nicht allen Ernstes drei große deutsche Flughäfen wegen einer inszenierten Bombendrohung abriegeln lassen. Nimmt er dann die Bahn, sind wir in den Popo gekniffen. Oder willst Du die auch verarschen?“, antwortete Meinhold.
    „ Nein, nicht alle drei, sondern nur den, von dem der Anruf kommt. Er wird hier bei uns dann erst anrufen, wenn er sicher ist, dass er innerhalb kürzester Zeit in einer Maschine sitzt“, antwortete Rosin.
    „ Und Du meinst, wir sollten das Szenario mit allen absprechen und es nur dort ausspielen, von wo Lacro sich meldet?“ Klauk fing an, Gefallen an der Idee zu finden. Er zuckte mit den Schultern und entspannte sich ein wenig.
    „ Dafür bleibt uns leider nicht mehr die Zeit“, rief Hell in dem Moment aus dem Büro nebenan.
    Alle Augen richteten sich auf ihn. Er tauchte mit einem Zettel in der Hand in der Türe auf, hielt sich am Türrahmen fest.
    „ Lacro hat sich eben bei der Polizeidienststelle Bonn-Mitte gemeldet. Er hat ihnen mitgeteilt, wo sich Roberts aufhält.“
    „ Von wo rief er an?“, fragte Rosin und sprang als Erste auf.
    „ Vom Köln-Bonner Flughafen aus. Ein SEK ist auf dem Weg nach Troisdorf. Dort soll sich Demian Roberts befinden.“
    „ Hoffentlich sind sie noch früh genug bei ihm“, sagte Meinhold.
    „ Wir könnten aber den Trumpf mit dem gefakten Bombenfund immer noch ausspielen, um Zeit zu gewinnen“, schlug Klauk vor.
    Hell blickte ihn an. „Welche Flüge gehen in der nächsten Stunde von hier aus ab, die für ihn interessant sein könnten? Los, los! Beeilung, ich will den Schweinehund kriegen. Sebi, Du bist noch nicht am PC? Ich rufe den Flughafen an. Ob die sich auf so etwas einlassen, wage ich allerdings zu bezweifeln“, sagte Hell. Ihm stand die Anspannung und Konzentration ins Gesicht geschrieben.
    Klauk stürzte zum Rechner und auch Rosin schnappte sich ihr Tablet.
    *
    Jean-Paul Lacro hatte eine sehr detaillierte Ortsangabe hinterlassen.
    „ Sie finden Demian Roberts in einem Dreieck, was aus A59, der Fritz-Erler-Straße und dem Schmelzer Weg in Troisdorf gebildet wird. Suchen sie nach etwas, was dort nicht hingehört. Beeilen Sie sich. Und ja … noch ein kleines Detail sollten sie beachten: der Mann könnte explosiv sein. Viel Erfolg“, hatte er mit triumphierender Stimme in das Telefon gewispert.
    Dann riss die Verbindung ab. Lacro hatte aufgelegt, ehe einer der Beamten auch nur eine Frage formulieren konnte. Trotzdem konnte man ermitteln, von wo das Gespräch gekommen war. Es dauerte eine Weile, bis die Spezialisten vom Bombenräumdienst an einem Sonntag einsatzbereit waren.
    Das SEK fuhr vor, um zu schauen, ob sich dort überhaupt jemand befand. Als sie von der Autobahn abgefahren waren, überquerten sie die beiden Kreisel, fuhren über die Siegbrücke, um dann in einer großen Schleife vorbei an den Mannstaedt-Werken zu fahren. Die Roncalli-Straße durchfuhr der Tross, der aus drei schwarzen Einsatzfahrzeugen bestand, mit hoher Geschwindigkeit. Die schwarzen Mercedes-Vito kümmerten sich dabei nicht um die Geschwindigkeitsbegrenzung. Auf Höhe der Fritz-Erler-Straße bog der erste Vito scharf links ab. Dann verringerte er die Geschwindigkeit. Die beiden anderen folgten ihm in sehr geringem Abstand.
    „ Die Autobahn liegt von hier aus gesehen im Westen, also rechts von uns. Wir müssen uns gleich in der Kurve da vorne rechts halten“, sagte der Einsatzleiter Frank Dilthey. Der Fahrer tat so, wie angewiesen. Er bog in der Kurve rechts ab. Die Teerdecke wechselte zu Schotter. Links von ihnen lag ein eingezäuntes Gebiet, auf dem ein paar alte Baumaschinen vor sich hin rotteten.
    „
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