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Oliver Hell - Abschuss (Oliver Hells erster Fall) (German Edition)

Oliver Hell - Abschuss (Oliver Hells erster Fall) (German Edition)

Titel: Oliver Hell - Abschuss (Oliver Hells erster Fall) (German Edition)
Autoren: Michael Wagner
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aus dem Koma erwacht sei.
    „Manchmal gibt es doch noch ein wenig Gerechtigkeit in dieser Welt.“
     
    Eine halbe Stunde später saßen sie an Meinholds Bett. Ein paar Minuten hatte ihnen die Krankenschwester erlaubt. Meinhold war blass. Ihre Augen waren glasig.
    „Ist es vorbei?“, war ihre erste Frage. Ihr Gesicht verkrampfte vor Anstrengung.
    „Ja, wir haben ihn.“
    „Ist er …?“
    „Nein, er lebt noch“, antwortete Klauk.
    „Und der andre?“
    „Ist tot.“
    Sie drehte ihren Kopf zum Fenster. Das Morgenlicht fiel durch die Lamellen der Jalousie. In weiter Ferne hätte man die Silhouette des Post Towers sehen können. Doch ihr Blick erreichte nichts Reales.
    „Es ist vorbei“, murmelte sie.
    „Ja, es ist vorbei“, wiederholte Hell.
    Sie drehte sich zu ihm um. „Chef, ich …!“
    Er legte den Finger auf die Lippen.
    „Nein, nicht jetzt. Erst gesund werden, dann gibt’s eine dicke Standpauke. Versprochen.“ Sein Gesichtsausdruck hatte beinahe etwas Väterliches.
    Sie wollte lachen, doch verzog sie nur das Gesicht vor Schmerz.
    „Nicht sprechen, nicht lachen“, sagte Wendt, „Es tut mir leid. Ich hätte nicht so gemein sein dürfen.“
    Sie sah ihn bloß an.
    „Ok, wir gehen jetzt wieder und kommen heute Nachmittag wieder vorbei, wenn Sie uns haben wollen“, sagte Hell.
    „In Ordnung.“ Sie schloss ihre Augen.
     
    Draußen vor der Türe der Uniklinik schaltete Hell sein Handy wieder an. Er wählte eine Nummer. Ein paar Augenblicke später hörte er die Stimme von Doktor Leck.
    „Hallo, haben Sie Zeit für einen Kaffee?“
    „Ja, gern. Ich habe Zeitung gelesen“, sagte sie.
    „Ja? Café Göttlich, in einer Stunde?“, fragte er.
    „Gut, in der Innenstadt? Ich bin da.“
    Hell steckte sein Handy weg. Eigentlich hatte er es nötig eine Dusche zu nehmen, doch es gab viel zu viel zu regeln. Es musste ein Platz für Christoph in der Entzugsklinik gefunden werden. Doktor Leck würde ihm dabei zur Seite stehen.
    Er beobachtete ein paar Spatzen, die sich vor der Türe der Klinik versammelt hatten und nun eilig davonflogen. Er hoffte, dass es diesmal mit dem Entzug klappen würde. Und er hoffte, dass Doktor Leck einen Weg fände, dass sie endlich wie Vater und Sohn leben konnten.
    Es war bereits wieder schwül und drückend. Die Sonne schien aus einem fahlblauen Himmel. Hell blinzelte, zog sein Jackett aus und warf es sich über die Schulter. Er kramte seine Zigarettenschachtel hervor und warf sie im Vorbeigehen mit einem eleganten Schwung in den nächsten Mülleimer.
*
     
     
     
     
     
    Nachwort
    Dies ist ein Roman. Das bedeutet vor allem, dass keine der Personen, die darin vorkommen, in Wirklichkeit existiert. Dennoch ist es nicht immer möglich, jede Ähnlichkeit mit lebenden Personen zu vermeiden.
    Es ist mir ein besonderes Anliegen, das diesen Roman beherrschende Thema der Sodomie/Zoophilie in einer Geschichte verarbeiten. Als ich im Bekannten – und Freundeskreis darüber berichtete, dass ich einen Roman zu dem Thema schrieb, war das Erstaunen groß. Umso größer war dann das Entsetzen, als ich einige Details aufzählte.
    Ich bin mir sicher, dass es sich bei dieser Art der ‚Tierliebe‘ um eine Krankheit handelt und dass diesen Menschen geholfen werden muss. Es war nicht immer einfach, sich beim Schreiben in die Lage der Menschen zu versetzen. Trotz der eingehenden Recherchen, die dem Buch zugrunde liegen. Dabei kam viel menschliches Leid zutage.
    Ich danke allen, die mir bei der Arbeit an diesem Buch geholfen haben. Vor allem meiner Rosi für ihre ausdauernde Geduld.
     
    Michael Wagner, Hennef, im November 2012
    Update im Juli 2013
    Mittlerweile ist Sex mit Tieren eine Ordnungswidrigkeit. Morgen, den 13.07.2013, tritt das Gesetz in Kraft.
    Künftig kann man das Verbot der Zoophilie im TierSchG unter §3, Absatz 13 finden.
*
     
    Die Fortsetzungsromane ‚Der Mann aus Baku‘ und ‚Das zweite Kreuz‘ sind ebenfalls auf Kindle erhältlich.
     
     
     
     
     
     
     
     
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