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Ohne Schmerz - Kein Halleluja

Ohne Schmerz - Kein Halleluja

Titel: Ohne Schmerz - Kein Halleluja
Autoren: Knud Hammerschmidt
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Kathedrale protestieren wollten. Vielleicht ist es aber auch nur Käsemacher – Humor.
    Herbergen:
    San Xulian: Priv. Alb. O Abrigadoiro,13Betten, Abendessen, Frühstück, Rest./Bar
    Pontecampana: Priv. Alb. Casa Domingo, 14 Betten; Bar/Rest, Waschm.
    Casanova Alb. Gal., 20 Betten, Küche, Waschm./Trockner;
    Leboreiro: Städt. Herberge, eher Notunterkunft, 20 Matratzen;
    Melidé: Priv. Alb. O Palpador, 30 Betten, Küche, Internet, Waschm. Trockner; Alb. Gal., 170 Betten, Küche, Waschm./Trockner;
    Castaneda: Priv. Alb. Santiago, 6 Betten, Waschm./Trockner, Internet;
    Ribadiso da Baixo: Alb. Gal., 62 Betten, Küche, Waschm./Trockner, sehr beliebt!
    Arzuá: Priv.Alb. Don Quijote (1km v. Zentrum), 48 Betten, Internet, Waschm./Trockner; Priv. Alb. Turistico Santiago Apostol, 84 Betten, Küche, Waschm./Trockner, Internet, Rest.; Private Alb. Ultreia, 40 Betten, Waschm./Trockner, Küche, Internet, Bar,; Alb. Gal.46 Betten, Küche; Priv. Alb. Via Lactea,60 Betten, Küche, Waschm./Trockner, Internet; Priv. Alb. Da Fonte,24 Betten, Küche, Waschm./Trockner, Internet
    Infrastruktur:
    Möglichkeiten zur Verpflegung unterwegs. In Melidé und Arzuá gibt es alles zu kaufen, Banken und Bancomaten.
    Empfehlenswert: die Pulperia Ezequiel in Melidé
Reisetagebuch, 21. Mai 2012
Von Palas de Rei nach Arzuá
    Obwohl ich wenig geschlafen habe, bin ich morgens um 07.00h bereits unterwegs. Die Nacht war ziemlich nervig. Meine spanischen Mitbewohner waren zwar allesamt sehr nette Leute, aber eine der älteren Senoras hatte die ganze Nacht über lautstärkste Atemaussetzer. Ein Geröchel und Geratter und Geschnaufe, wie ein ertrinkender Elchbulle. So muss ein Bär während des Winterschlafs klingen. Der junge Spanier im Bett unter mir grinst mich aus verschlafenen Augen an. „ Bien dormido?“ Er nickt in Richtung des Bettes, aus dem die urwüchsigen Geräusche erklangen. „El Oso Gallego en su habitat natural.“ Der galizische Bär in seiner natürlichen Umgebung. Ich muss laut lachen. Um 07.30h komme ich durch das Dörfchen San Xulian. An der sehr gepflegten Albergue O Abrigadoiro mache ich Rast, um einen Café Cortado zu trinken. Und da sitzt Claudio, den ich in Triacastela kennengelernt habe, inmitten dreier, junger, hübscher Koreanerinnen und grinst wie ein stolzer, frischgebackener Vater. Ich schaue mich um, die Albergue ist wirklich schön, ein wunderbar renovierter Altbau aus Naturstein. Was ich so sehe, überzeugt mich bei meinem nächsten Camino, Palas de Rei zu durchwandern und stattdessen hier zu übernachten. Und dass ich den Camino noch einmal, und zwar ganz von Anfang an, gehen werde, steht mittlerweile für mich fest. Vor vier Tagen war ich mir da noch nicht so sicher. Claudio und die drei Damen wollen, so wie ich, nach Arzuá. Also laufen wir gemeinsam bis nach Melidé, wo wir in der berühmten Pulperia Ezequiel einkehren. Pro Nase eine Portion Pulpo und dazu ein Glas Weißwein für acht Euro. Der Pulpo schmeckt fantastisch. Normalerweise bin ich kein Fan von Tintenfisch, die Konsistenz von dem, was man so in Deutschland bekommt, ist vergleichbar mit Dichtungsringen und Keilriemen. Aber dieser Krake ist butterweich, zart und intensiv im Geschmack. Er wird in Salzwasser gekocht und anschließend noch in Öl gebraten. Ich frage nach, ob der Pulpo vor dem Kochen noch speziell behandelt wird. Nach allem was ich verstehe, werden auch die Kraken, genauso wie die Calamari in Griechenland erst einmal ordentlich geprügelt und durchgewalkt, damit die festen Eiweißverbindungen aufbrechen.
    Ji Sun Tracy, Hannah und Carmen Jihae heißen die drei Grazien, die den Pulpo mit dem gleichen Vergnügen und Appetit verspeisen wie ich. Hannah ist die jüngste, lebt in Seoul und ist Studentin, Tracy lebt in Hongkong und Jihae in Singapur. Die beiden kennen sich seit ihrer Kindheit und stehen mit ihren 26 Jahren bereits mitten im Berufsleben. Tracy ist obendrein noch katholisch und betet vor dem Essen, was mich irgendwie sehr berührt, weil die Art wie sie betet, so ungekünstelt und echt ist. Jihae ist ein Wildfang, ständig in Bewegung, selten steht ihr Mund still, sie kichert und lacht in einer Tour. Sowas kann nervig sein, wirkt bei Jihae aber sehr charmant. Hannah ist die Stillste der Drei und macht manchmal einen etwas traurigen Eindruck. Nach dem Essen brechen wir wieder auf, alle vier haben einen ziemlich zackigen Gang, besonders die Mädchen. Sie marschieren den Weg entlang wie die koreanische Armee beim Manöver. Das Tempo wird mir
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