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Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Titel: Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)
Autoren: Johann Löwen
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kaschiert hat, oder was?", entgegnete Alfred giftig. "Merkst du überhaupt, was du da laberst?"
    "Willst du einen Kaffee?", wich Roy der Frage aus. "Du auch, Emil?"
    Beide Polizisten nickten knapp. Und beide schwiegen schwer, während Roy die Espressomaschine in Gang brachte.
    "Was war in dem Aktenkoffer?", wollte Alfred dann wissen.
    " Nur irgendwelche Papiere, nichts von Wert", antwortete Roy. "Also habe ich ihn einfach weggeschmissen." Diesmal hatte er die Wahrheit gesagt, deswegen konnte er dem Blick des Polizisten mühelos standhalten. "Ich hatte gedacht, es wären Diamanten drin oder so", fügte er schulterzuckend hinzu.
    Alfred akzeptierte die Erklärung mit einem knappen Nicken.
    "Soll ich den Filialleiter umlegen?", bot Roy eifrig an.
    " Nein", gab Alfred zurück. "Wir haben den Verdacht auf das Geldtransportunternehmen gelenkt und wenn Kwo stirbt, wirft es Fragen auf." Er seufzte verärgert. "Immer vermasselt du alles! Hättest du nicht geschossen, würden wir die Ermittlungen bald abgeschlossen haben und könnten verschwinden."
    Roy reichte ihm schnell eine Tasse Espresso, sehr stark, so wie er ihn mochte, und wartete, bis Alfred zwei Schlucke getrunken hatte.
    "Was soll ich tun?", fragte er dann kleinlaut.
    Alfred lehnte sich zurück und trank den Espresso nachdenklich aus. Dann reichte er die leere Tasse zurück und nickte auf Roys fragenden Blick hin. Roy füllte die Tasse, und diesmal auch eine für sich selbst. Er gab Alfred den Kaffee, setzte sich aufs Bett ihm gegenüber und wartete.
    " Weiter nach Plan", bestimmte Alfred schließlich im geschäftigen Ton. Ein kurzes Lächeln huschte über seine Lippen. "Wasch das Geld und beeil dich, vielleicht schaffen wir es, das Land zu verlassen, bevor das MSS hier auftaucht."
    Roy entspannte sich. Wenn Alfred so lächelte, war das Schlimmste überstanden. Erst hatte Roy geglaubt, er würde ihn wirklich töten.
    " Wenn es schneller gehen soll, wird die Gebühr höher", sagte er betont zahm.
    Der Polizist bedachte ihn mit einem amüsierten Blick. Es war deutlich, dass er sein Spiel durchschaute. Nichtsdestotrotz gefiel ihm, dass Roy sich fügsam gab.
    "Meinst du, ich sei blöd?", fragte er dennoch scharf, beruhigte sich aber sofort wieder. "Du wirst die Differenz aus deinem Anteil bezahlen", bestimmte er unmissverständlich und sah warnend drein.
    Roy versuchte nicht einmal zu widersprechen.
    "Klar, natürlich", beeilte er sich zu sagen.
    "Mindestens siebenhunderttausend Dollar für mich", verlangte Alfred, "damit komme ich in Thailand zurecht." Er rieb sich nachdenklich das Kinn. "Eine Million wäre besser", murmelte er. "Vielleicht müssen wir Kwo doch loswerden."
    "Ich gebe mein Bestes", versprach Roy.
    "Mach es einfach nur gut", dämpfte Alfred scharf seinen Eifer. "Vermassele es nicht und halt dich bloß zurück." Er sah Roy eindringlich an. "Tritt keinem auf die Füße, Roy. Und keine Probleme diesmal, verstanden."
    E r hatte nicht gehässig, sondern ruhig gesprochen. Roy wusste trotzdem, dass es ganz anders war als vorhin. Ein zweites Mal würde Alfred kein Nachsehen haben, sollte er sich an seine Anweisungen nicht halten.
    "Wenn es Probleme gibt", fügte Alfred hinzu, "ganz gleich welcher Art – ruf an. Versuche nicht, sie auf eigene Faust zu lösen. Ist das klar?", fragte er mit bohrendem Blick nach. "Hast du das verstanden?"
    "Ja, Alfred ", bestätigte Roy und nickte mehrmals zur Bekräftigung.
    Der Polizist hatte es wieder einmal geschafft, er hatte nicht nur einfach Angst, sondern richtige, zerrende Furcht.
    Alfred stand auf und reichte ihm die Tasse. Roy nahm sie und ging zu Emil, um dessen Tasse zu nehmen. Der bedachte ihn mit demselben warnenden Blick wie Alfred. Der sah ihn nicht mehr an und verließ wortlos das Apartment.
    Nachdem die Tür sich hinter den Polizisten geschlossen hatte, sprang Roy auf das Bett und schlug wild und wütend knurrend mit den Fäusten auf das Kissen ein, solange, bis er erschöpft und atemlos auf das Laken fiel. Es war gut, dass die Nutte weg war. Sonst hätte er sie erschossen. Er hätte das ganze Magazin in sie gepumpt, das hätte ihm wenigstens etwas Erleichterung verschafft.

I II.
    6. Benjamin und Rebecca standen reglos hinter Mauto, während auf dem Monitor die Aufnahme der Überwachungskamera aus der Bank lief. Rebecca schluchzte erstickt, als der Räuber, während er David passierte, beiläufig seine Pistole hob, ihren Bruder erschoss und ruhig weiterging.
    Kepler fühlte sich so hilflos wie auf de r
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