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Öffne die Augen: Thriller (German Edition)

Öffne die Augen: Thriller (German Edition)

Titel: Öffne die Augen: Thriller (German Edition)
Autoren: Franck Thilliez
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Nun stell dir mal Folgendes vor: Durch die vielen Versuche, Recherchen und ihre Verbissenheit filmen Peterson und Lacombe ihre monumentale Entdeckung, den Beweis für die mentale Kontamination. Der Wissenschaftler Peterson hatte immer daran geglaubt, und es war ihm gelungen, seine Forschungen von der CIA finanzieren zu lassen. Er überredet Lacombe, der CIA nichts von der außergewöhnlichen Entdeckung zu enthüllen. Er weiß um den Wert seines Forschungsergebnisses. Vielleicht hatte er vor, sie an andere Kontakte zu verkaufen, die bereit wären, ein Vermögen dafür zu bezahlen. Vor allem der französische Geheimdienst, der seines Geburtslandes…«
    Lucie nickte und fuhr fort:
    » Lacombe gibt nach und erklärt sich bereit, den Film mit den Kaninchen in einem anderen, merkwürdigen Kurzfilm, wie er sie so gut herzustellen weiß, zu verstecken. Selbst wenn die CIA ihn sich angeschaut hat– denn sicher haben sie die Rollen und Kopien kontrolliert–, haben sie nichts gemerkt. Im Zweifelsfall lediglich die subliminalen Bilder von Judith Sagnol. Durch sein Genie und seinen latenten Wahnsinn ist es Jacques Lacombe gelungen, den amerikanischen Geheimdienst hinters Licht zu führen.«
    » Genau. Und Peterson war bereits entschlossen zu verschwinden, Kanada zu verlassen, aber er wollte Alice, durch die es ihm gelungen war, das Syndrom E zu produzieren, mitnehmen. War sie ein Studienobjekt für ihn? Empfand er vielleicht wirklich eine Art Zuneigung für sie? War sie der lebendige Beweis für seinen Erfolg? Eine Trophäe? Ein Schauobjekt? Egal. Auf alle Fälle heiratet er, um Alice adoptieren zu können, tötet Lacombe, indem er Feuer legt. Dann verschwindet er, vermutlich mit Hilfe des französischen Geheimdienstes, mit Alice und dem Filmoriginal in sein Geburtsland.«
    » Aber Lacombe hatte seine Vorsichtsmaßnahmen getroffen, das heißt, Kopien von dem Film gezogen und an verschiedenen Stellen hinterlegt. Die beiden Männer waren vermutlich von Angst und Paranoia gequält und misstrauisch gegen jeden.«
    » Genau. Allerdings haben diese Vorsichtsmaßnahmen ihm nicht das Leben retten können. Beschützt und versteckt, setzt Peterson seine Arbeit in Frankreich fort. Die Franzosen schnappen der CIA die Entdeckung des Syndroms E vor der Nase weg. Alice ist das Opfer von Petersons Wahnsinn und Fanatismus geworden. Wir dürfen nicht ihren Leidensweg in Mont-Providence, vor allem ihre Auslöserfunktion im Experimentierraum, vergessen. Sie beginnt, die Kaninchen zu massakrieren. Sie ist der Indexpatient des Syndroms E, der Ursprung des Wahnsinns, der sich dann auf alle Mädchen überträgt. Dieser Versuch hat zwingend starke psychologische Schäden hinterlassen. Eine Gewalttätigkeit und Aggression, die tief in ihr verankert sind und die Struktur ihres Gehirns verändert haben. Aber dennoch ist sie eine brillante Forscherin, die– wenn man so sagen kann– die Nachfolge ihres Vaters angetreten hat.«
    » Ich erinnere mich an die Leichen von Luc Szpilman und seiner Freundin… die vielen Messerstiche, ein Zeichen von Besessenheit, eine dumpfe, unerklärliche Aggression.«
    » Wie bei den Mädchen in Ägypten… bei dem Filmrestaurator… bei den Kaninchen. Sie ist von Wahnsinn und Gewalttätigkeit besessen wie alle, die mit dieser Geschichte zu tun hatten.«
    Den Blick zu Boden gerichtet, ballte Lucie die Fäuste und schüttelte den Kopf.
    » Es gibt eine Sache, die ich noch immer nicht verstehe: Warum die Elektroden und die tiefe Hirnstimulation bei Mohamed Abane?«
    » Das ist ganz einfach. Es gab in der Legion ein natürliches, plötzliches Auftreten des Syndroms E, das nicht kontrolliert war und zu Übergriffen und zu dem Mord an fünf jungen Rekruten geführt hat. Doch Abane war nur an der Schulter verletzt und nicht tot. Einerseits stand es wegen der Übergriffe außer Frage, ihn am Leben zu lassen, andererseits war er ein Indexpatient wie Alice. Ich glaube, bevor sie ihn getötet hat, wollte Alice Tonquin alias Coline Quinat Versuche an ihm durchführen. Sie hatte eine lebendige Testperson vor sich, was sicher nicht oft der Fall war. Es war jemand, der ihr ähnlich war und der sie sicher an ihre schmerzlichste Zeit erinnerte. Gott weiß, welchem Martyrium sie ihn ausgesetzt hat.«
    Lucies Gesicht verfinsterte sich.
    » Nicht nur Gott weiß es, sondern auch wir werden es bald wissen.«
    Sie erhob sich und sah einem Flugzeug am Himmel nach. Dann drehte sie sich zu Sharko um, der nervös mit seinem Handy spielte.
    » Du
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