Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden
Autoren: Steven Barnes
Vom Netzwerk:
Einschätzung für uns von unschätzbarem Wert«, sagte der Kanzler.
    Kit Fisto schürzte kurz die Lippen, als widerstrebe es ihm, eine unüberlegte Antwort zu geben. »Das Leben wird stets eine größere Macht-Harmonie besitzen als jede Maschine«, sagte er. »Wie auch immer…«
    Ja, wie auch immer. Er hätte genauso gut schreien können, so eindringlich gab der kurze besorgte Blick den Rest seines Gedankens kund.
    »Wann sind diese Jedi-Killer zum ersten Mal auf dem Markt aufgetaucht?«, fragte Kit.
    »Vor etwa einem Jahr«, antwortete Palpatine. »Kurz nach dem Beginn der Klonkriege. Umfangreiche Verträge mit der Handelsföderation führten zu einem Boom auf Cestus, wo man die Baktoid Rüstungswerke als Subunternehmer verpflichtete. Nach der Schlacht von Naboo zog sich die Handelsföderation aus den Werken zurück und löste ein Chaos aus. In der schwierigen finanziellen Lage wandte sich Cestus an die Republik und bat um Hilfe. Wir gaben eine beträchtliche Bestellung auf«, er zuckte zusammen, »aber unglücklicherweise hatten auch wir ökonomische Schwierigkeiten und konnten nicht gleich bezahlen. Daraus resultierte weiteres Chaos. Möglicherweise haben wir die Bedeutung dieses kleinen Planeten unterschätzt. Lido Shan«, forderte er die Technikerin auf, »berichten Sie von den Gabonnas.«
    Sie seufzte. »Mit Beginn des Krieges führten wir Beschränkungen für wichtige technische Bauteile ein. Dazu gehörten auch die Gabonna-Speicherkristalle, die auf Ord Cestus bei der Produktion der Cesta-Sicherheitsdroiden verwendet werden, ihrem bekanntesten nichtmilitärischen High-end-Produkt vor der Einführung der JK-Reihe.«
    »Und wie hat das zu der gegenwärtigen Situation geführt?«, wollte Obi-Wan wissen.
    »Mit den Beschränkungen«, erklärte Shan, »geriet Cestus’ empfindliche Ökonomie aus dem Gleichgewicht. Gabonnas sind die einzigen Speicherkristalle, die schnell genug für Klasse-Fünf-Personenschutzdroiden sind.« Das brachte sie hervor, als halte sie es für Allgemeinwissen. »Die meisten Kampfdroiden gehören der Klasse Vier an und brauchen keine solch extreme Hardware.«
    Der Kanzler schüttelte den ergrauenden Kopf. »Cestus hatte… Pech, und es war vielleicht dumm, so viele Kokons in ein Nest zu legen.«
    »Ich verstehe«, sagte Obi-Wan.
    Kit sprach für beide. »Also… demnach ist die Situation instabil. Cestus vertraut uns nicht mehr.«
    Der Kanzler nickte. »Euch stellen sich zwei Aufgaben, meine lieben Jedi-Freunde. Ihr sollt Kontakt zur cestianischen Regentin aufnehmen, einer gewissen G’Mai Duris. Gewinnt ihr Vertrauen, indem Ihr die notwendigen Schritte unternehmt, um die herrschende soziale Ordnung zu bewahren. Wir müssen sie in den Schoß der Familie zurückholen und den Ausstoß dieser widerwärtigen Jedi-Killer eindämmen.« Er verzog den Mund, als hinterlasse das Wort »Jedi-Killer« einen schlechten Geschmack in seinem Mund.
    »Also«, sagte Obi-Wan und versuchte, die Abläufe in Gedanken zu rekonstruieren. »Für die Cestianer hat die Republik zweimal ein ökonomisches Chaos angerichtet. Ich nehme an, sie haben sich an den Handelsrat gewandt?«
    »In der Tat, und wir haben uns um einen Kompromiss bemüht und sogar einen weiteren, noch lukrativeren Militärvertrag angeboten.«
    »Und?«, fragte Kit.
    »Die Verhandlungen sind gescheitert.«
    »Weil?«
    »Weil man gefordert hat, die Rechnung im Voraus zu bezahlen.« Der Kanzler machte ein langes Gesicht. »Das können wir bei einem Vertrag von diesem Umfang nicht machen.«
    »Vielleicht liegt es daran, dass ich in Bezug auf ökonomische Dinge sehr unbewandert bin«, knurrte Kit, »aber sicherlich wissen die Cestianer, dass sie mit der Katastrophe flirten. Wie kann der Verkauf einiger tausend Droiden ein solches Risiko wert sein?« Er beugte sich vor, und in seinen dunklen Augen wirbelte es vor Intensität. »Ich bitte um Erklärung.«
    Lido Shan schloss die Augen einen Moment lang, dann begann sie zu sprechen. »Die JKs selbst repräsentieren nur einen Bruchteil von Cestus’ Wirtschaft. Aber sie sind in Mode gekommen und zu Statusobjekten geworden, und damit ist der Wert der gesamten Produktreihe gestiegen.«
    »Natürlich gibt es außerdem weitere Probleme«, räumte Palpatine ein. »Die Bevölkerung aus den unteren Klassen, die auf Cestus allerdings fünfundneunzig Prozent ausmacht, stammt von… nun, wie soll ich das taktvoll ausdrücken?« Er dachte nach und gab schließlich den Versuch auf, es politisch korrekt zu formulieren.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher