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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden
Autoren: Steven Barnes
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Sünde die Liebe war.«
    Er näherte sich ihr und legte ihr die Hand auf den flachen Bauch. »Und für das Kind, das Sie in sich tragen.«
    Sie blinzelte. »Ihr wisst es?«
    Obi-Wan lächelte. »Ein starkes Kind, glaube ich. Und es wird einen Namen bekommen, keine Nummer.«
    »Keine Nummer.«
    »Nein.«
    Sie standen in einer leeren Höhle. Die Aale waren verschwunden. Was hatte sie vertrieben? Erdbeben? Gerüchte über den Krieg? Niemand wusste es. Vielleicht würden sie zurückkehren. Vielleicht nicht. Aber Menschen hatten ihre wertvollen Geschenke missbraucht, und Menschen und X’Ting konnten nicht auf die Wiederkehr der Führer warten, damit diese Entscheidungen für sie trafen. Hier hatten sie seit Jahren aus Liebe das wertvollste Geschenk gemacht, das vorstellbar ist: ihre eigenen Kinder – damit ihre Freunde Wohlstand erfahren sollten. Und dieses Geschenk hatte sie alle fast umgebracht.
    Am besten blieben sie fort.
     
    Unter den Felsen vor ihrem zweiten Lager wurden Obi-Wan und Kit Zeugen der Totenehrung der ARCs für einen der Ihren. Die Zeremonie war so einfach, wie man sie sich nur vorstellen mochte.
    Die drei hoben einen flachen Graben aus und platzierten Jangotats Leiche darin. Jeder fügte eine Hand voll Erde hinzu. Dann sagte Forry: »Aus dem Wasser sind wir geboren, im Feuer sterben wir. Wir sind die Samen der Sterne.«
    Die Jedi halfen ihnen, einen Grabhügel aus Steinen zu errichten, der länger war als breit, wie ein Finger, der zu den Sternen zeigte. Eine Weile lang standen sie da und schauten die Höhle an, die Felsen, den Himmel und nahmen diesen Ort, der sie so viel gekostet hatte, tief in sich auf.
    Dann waren sie fertig, und es gab nichts mehr zu tun.
    Also brachen sie auf.

81
     
    Trillot warf sich in ihrem Bett herum und wurde wieder von dieser Vision aus Blut und Zerstörung verfolgt. Berge stürzten ein. Planeten explodierten. Der Raum zwischen den Sternen färbte sich schwarz von Blut.
    Erleichtert wachte sie auf. Es war nur ein Albtraum. Nur eine weitere Folge dieser abscheulichen Schlaffantasien…
    Plötzlich konnte sie klar sehen, und die Erleichterung verflüchtigte sich. Viel realer als ein Albtraum stand Asajj Ventress über ihr.
    »Du bist durch meine Träume gelaufen«, sagte Ventress. »Und dabei habe ich dich gesehen.« Ihr Lichtschwert, nur noch eines, senkte sich.
     
    An einem Punkt dreißig Kilometer von ChikatLik entfernt lagen zwei Wachmänner niedergestreckt im Schatten von Ventress’ Schiff. Graf Dookus Dienerin schob das Lichtschwert in den Gürtel, stieg die Rampe hinauf, begann mit dem Systemcheck und bereitete sich auf den Start vor.
    »Obi-Wan«, sagte sie leise. Sie wünschte, er wäre tot. Aber im Wasser, als sie ihm in den Tod hätte folgen können, war er standhaft geblieben. Er war…
    Sie betrachtete ihre Hände. Warum zitterte sie? Das sah ihr gar nicht ähnlich. Sie wusste, wer sie war. Vor langer Zeit hatte sie ihr Bett gemacht, und sie war mehr als bereit, sich hineinzulegen.
    Asajj Ventress richtete ihre Aufmerksamkeit auf die hundert kleinen Vorbereitungen, die für den Flug notwendig waren. Mittendrin fiel ihr auf, dass ihre Hände nicht mehr zitterten. Handeln. Das war es, was sie brauchte. Danach hungerte sie. Sie würde sich Graf Dookus zähneknirschende Zustimmung holen und sich dann für die gefährlichste Aufgabe freiwillig melden, die General Grievous zu vergeben hatte. Auf welchem Planeten, in welchem Mahlstrom von Zerstörung und Vernichtung sie sich auch wieder finden würde, dort würde sie Läuterung und Frieden erfahren.
    Ventress startete in die Wolken über ChikatLik und war verschwunden.
     
    Hinter einem Felsen am Hang kurz hinter Ventress’ Landeplatz krabbelte Fizzik hervor. Er zitterte unkontrollierbar. Es war an der Zeit, Cestus zu verlassen. Dieser Planet war plötzlich zu einem unglaublich gefährlichen Ort geworden. Wenn er nur zu Trillots Unterschlupf zurückkehren könnte, vielleicht könnte er dann ein paar der Credits seiner Schwester einstecken, ehe ihre Leiche gefunden wurde.
    Wurde die Leiche allerdings entdeckt, ehe Fizzik fliehen konnte, wäre das nicht gerade von Vorteil.
    Was sollte er tun, was sollte er tun?
    Ein Mangel an Mut bedeutete Armut.
    Fizzik entschied: Er war schon häufig arm gewesen, aber noch nie tot, und das wollte er auch noch möglichst lange vermeiden.

82
     
    In den Dashta-Bergen war die Nacht angebrochen. Sheeka Tull hatte darauf gewartet, dass die Jedi und die ARCs und überhaupt alle
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