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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden
Autoren: Steven Barnes
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der unfruchtbaren Erde starben. So haben sie ihre Traditionen wieder aufleben lassen.
    Ich glaube, die Fünf Familien kannten die Wahrheit und haben Graf Dooku belogen. Vielleicht planten sie, die erste Zahlung zu nehmen und damit zu verschwinden, ehe die Konföderation die JKs im Kampfeinsatz erprobte. Cestus hätte am Ende den Preis bezahlt, falls die Republik gefallen wäre.«
    Obi-Wan und Kit starrten sich benommen an. Hatte irgendwer in dieser ganzen Angelegenheit überhaupt die Wahrheit gesagt? Erstaunlich! Nichts außer Lügen, von vorn bis hinten.
    »Ich werde nicht zurückkehren, was mich traurig stimmt, denn ich würde gern zurückkommen. Zum ersten Mal in meinem Leben träume ich tatsächlich von einer Zukunft.« Jangotat zögerte und hing einen Augenblick privaten Gedanken nach. Dann fuhr er fort. »Dies ist schwer für mich. Ich bin kein Mann großer Worte. Bis ich dich getroffen habe, Sheeka, war ich nicht einmal sicher, ob ich ein richtiger Mann bin. Ich bestand nur aus Gelübde, Uniform und Rang. Nein. Du hast mir gezeigt, dass ich mehr bin, mehr als nur einer von einer Million Soldaten, die nach dem Prototyp eines Mörders am Fließband erschaffen wurden. Wenn man seinen Platz im Universum kennt, ist das sehr wertvoll, aber es gibt noch mehr Dinge, und du hast mir geholfen, sie zu entdecken.«
    Die drei sahen sich unbehaglich an.
    »Da wäre noch etwas, das du wissen sollst: Wenn ich überlebt hätte, wenn ich nach erfüllter Pflicht zurückgekehrt wäre, so wäre ich trotzdem bei der GAR geblieben. So schwer es vielleicht für dich zu verstehen ist, es ist und bleibt eine gute Sache, für das zu kämpfen, was man für richtig hält. Sheeka, wenn ich ein anderer Mann wäre, könnte ich mir nichts Schöneres vorstellen, als bei dir zu bleiben. Falls und wenn meine Tage als Soldat vorüber gewesen wären, wäre ich gern zu dir gekommen, insofern du mich gewollt hättest. Es tut mir Leid, aber ich bin nicht der Mann, den du früher einmal gekannt hast…«
    Sie hatte Jango gekannt? Nun ergab die Sache durchaus Sinn.
    »… es tut mir Leid, dass wir beide weder Vergangenheit noch Zukunft haben.«
    Sheeka gab keinen Laut von sich, doch ihr gesenkter Blick sprach Bände.
    »Du musst eines sehen: Mehr als alles andere in der Welt war ich ein Soldat. Und du, und niemand außer dir, hast dieses Soldatenherz in deinen Händen gehalten.«
    Sheeka lehnte das Gesicht an Obi-Wans Schulter. Lange, lange Zeit war in dem Raum kein Geräusch zu hören, nur ihr leises Schluchzen.

79
     
    ChikatLik lag unter ihnen. Jetzt fiel es Obi-Wan leicht, die Originalarchitektur von den Stellen zu unterscheiden, an denen die Außenweltler ihre Spuren hinterlassen hatten. Der Stock lebte noch. Er konnte wachsen und sich verändern wie jedes Wesen. Beinahe wäre er zu Staub zermalmt worden, aber der Stock lebte.
    Er, Kit und G’Mai Duris standen auf einer Brücke und schauten hinunter auf die Stadt. Synthetische Luftströme ließen Duris’ Kleid wehen.
    »Seltsam, wie sie mit ihrem Leben weitermachen, als wäre nichts geschehen«, sagte sie.
    »Ist denn etwas geschehen?«
    »Debbikin, die Por’Tens, mein Cousin Quill und der halbe Llitishi-Clan sind ausgelöscht. Was von den Fünf Familien übrig geblieben ist, befindet sich in einem chaotischen Zustand und streitet sich um die Überreste. Während sie sich mit sich selbst beschäftigten, hat der Stockrat die Macht übernommen. Die überlebenden Offiziellen von Cestus Kybernetik werden nun einen fairen Vertrag mit uns abschließen müssen. Die dreihundertjährige Herrschaft ist vorbei«, sagte sie. »Und niemand scheint es zu bemerken. Niemanden scheint es zu interessieren, niemand begreift, dass er frei ist.«
    »Sind sie frei?«, fragte Kit.
    »Ja, Meister Fisto. So frei, wie es ihnen ihre Stärke erlaubt.«
    »Das ist eine andere Sache.« Obi-Wan zögerte. »Aber sie haben eine bewundernswerte Anführerin. In dieser ganzen schäbigen Affäre wart Ihr die Einzige, die nicht gelogen hat, nicht einmal gegenüber Euren Feinden. Ihr seid eine außergewöhnliche Frau, G’Mai Duris.«
    Sie senkte schüchtern den Blick. »Ihr seid zu freundlich. Nun, Meister Kenobi, ich nehme an, dass Ihr hier am Ende doch gewonnen habt. Ihr seid so großzügig, uns die ursprünglichen Bedingungen des Obersten Kanzlers erneut anzubieten. Es überrascht mich, dass Ihr nicht strenger seid. Wir auf Cestus sind kaum in der Position, große Forderungen zu stellen.«
    »Ich bin auch nicht gut im
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