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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden
Autoren: Steven Barnes
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»Sie stammt von unzivilisierten Ureinwohnern und von Kriminellen ab, und sie hat die unglücklichen asozialen Neigungen ihrer Vorfahren geerbt. Die wohlhabendsten Familien und die ordnungsgemäß gewählte Regierung könnten bei einem Aufruhr in ernste Gefahr geraten, wenn keine Lösung gefunden wird.«
    Obi-Wan nickte vor sich hin und dachte, dass hier wohl eine Menge unausgesprochen blieb. »Warum ist die Lage so ernst?«
    »Weil Cestus eine verhältnismäßig trockene Welt ist, die ihre gegenwärtige Bevölkerung ohne Importe von Lebensmitteln, Medikamenten und anderen Gütern nicht ausreichend versorgen kann. Jeder Tropfen Wasser, der von den Außenweltlern verbraucht wird, die sich dort niedergelassen haben, muss mit großem Aufwand aufbereitet werden.«
    »Ich verstehe.«
    »So. Die ersten JKs erschienen auf dem Markt und standen hoch im Kurs. Das wurde beobachtet, doch niemand fühlte sich alarmiert. Dann erreichten uns Nachrichten vom Geheimdienst.«
    »Und zwar?«, fragte Kit.
    »Dass die Konföderation ein Angebot gemacht hatte, tausende dieser Sicherheitsdroiden zu kaufen. Vielleicht zehntausende.«
    Obi-Wan war verblüfft. »Ist Graf Dooku zu solchem Wohlstand gelangt?«
    »Augenscheinlich«, meinte Palpatine mit unverkennbarem Bedauern.
    Kit Fisto kniff die schwarzen Augen zusammen. »Ich hätte geglaubt. Biokonstruktionen könnten nicht in Massenproduktion gefertigt werden.«
    »Von der Annahme sind wir auch ausgegangen, Meister Fisto. Offensichtlich haben wir uns geirrt. Wir wissen zwar nicht wie, aber wir wissen warum.«
    »Sie werden als Kampfdroiden in der Schlacht eingesetzt«, meinte Kit.
    Kampfdroiden. Obi-Wan zuckte zusammen. »Bestimmt ist der Verkauf von militärischem Material an die Separatisten verboten.«
    »Ja«, sagte Lido Shan. »Aber diese Gesetze beziehen sich nicht auf Sicherheitsdroiden, die an einzelne Planeten der Konföderation veräußert werden, und, technisch betrachtet, betreibt Cestus nichts anderes. Dabei ist es unerheblich, dass die JKs in tödliche Maschinen verwandelt werden können, wenn man nur die Speicherkristalle austauscht.«
    Obi-Wan hoffte, sein Gesicht möge seine Gedanken verbergen, denn er fühlte in erster Linie Schrecken. Die Vorstellung von Biodroiden, die zu Todesmaschinen umgerüstet werden konnten, war alarmierend. Solche Apparate konnten möglicherweise den kleinen Vorteil zunichte machen, den die Jedi durch ihre Machtsinne im Kampf hatten.
    Das durfte nicht zugelassen werden.
    »Wie wir erfahren haben, hat Graf Dooku angeboten, Cestus mit seinen eigenen Gabonnas zu unterstützen, damit die Fließbänder wieder laufen. Außerdem hat er offeriert, Technik zu liefern, mit der Cestus die Produktion von Droiden und Dashta-Aalen rationalisieren kann.«
    »Klonen?«
    »Ja. Gerüchten zufolge ist diese Technologie sogar der kaminoanischen überlegen. Techniken, die zahllose Kolonien lebenden Nervengewebes erzeugen, würden den Fabriken erlauben, einen Prozess am Fließband durchzuführen, der früher aufwendig und teuer war.«
    »Diejenigen, die den Profit über die Freiheit stellen«, meinte Kit, »bekommen am Ende meist keines von beidem.« Er zögerte, und seine Sensortentakel bewegten sich leicht. Vielleicht hatte er sich wie Obi-Wan eine Schlacht gegen tausende von Maschinen vorgestellt, von denen jede so gefährlich war wie diejenige im Sand der T’Chuk-Arena. Eine Horde Furcht erregender Ungetüme mit der Fähigkeit, den nächsten Zug des Gegners im Kampf vorauszusehen.
    Der Kanzler wirkte ermutigt, weil sie die Situation so schnell erfassten. Aus Obi-Wans Sicht der Dinge war es der Kanzler, der die vor ihnen liegenden Schwierigkeiten nur ansatzweise verstand. Mochte er ein weiser Politiker sein, so konnte man ihn in Bezug auf die Macht nur als Novizen betrachten.
    Obi-Wan erwischte sich dabei, wie er laut nachdachte: »Möglicherweise könnte man Cestus per Erlass verbieten, diese Droiden zu produzieren und damit Handel zu treiben.«
    »Und in der Zwischenzeit«, warf Kit ein, »wartet die Galaxis ab und schaut zu.«
    »In der Tat«, meinte der Kanzler. Das Licht vom Fenster in der Decke teilte sein Gesicht. »Wenn der Handelsrat über das kleine Cestus bestimmt, werden wir wie die bösen Schurken dastehen. Ehe die Dinge ausufern, bestehen ich und der Jedi-Rat darauf, es auf diplomatischem Wege zu versuchen.«
    »Mit dem Lichtschwert?«, fragte Kit.
    Ein schwaches Lächeln huschte über das Gesicht des Kanzlers. »Dazu kommt es hoffentlich nicht.
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