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Obi-Wan Kenobi - Leben und Legende

Obi-Wan Kenobi - Leben und Legende

Titel: Obi-Wan Kenobi - Leben und Legende
Autoren: Ryder Windham
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Luke auftauchte.

    Obi-Wans Geist wachte über Lukes Heilung im Bacta-Tank auf der Rebellenbasis und während des furchtbaren Kampfes um Hoth. Als die Rebellen zur Evakuierung gezwungen waren, beobachtete er Lukes Fortschritte. Er griff nicht ein, als Luke seinen X-Wing in einer Bruchlandung in den Sümpfen von Dagobah landete, denn Obi-Wan wollte nicht, dass Luke den Planeten verließ, bevor seine Ausbildung vollkommen war.
    Obi-Wan war ungesehen Zeuge des Augenblicks, in dem Luke unwissentlich Yoda traf. Der Jedi-Meister wollte sich nicht zu erkennen geben, bevor er überzeugt war, dass Luke wirklich in den Künsten der Jedi ausgebildet werden wollte. Obi-Wan sah sogar mit einigem Vergnügen zu, wie Yoda Luke anbot, ihn zu dem großen »Jedi-Meister« zu führen - nur um ihn in seine eigene Hütte mit der niedrigen Decke unter den Wurzeln eines uralten Baumes zu bringen.
    Yoda bereitete etwas Essen in einem dampfenden Topf vor. »Weshalb du möchtest werden ein Jedi, hm?«, fragte er Luke.
    »Hauptsächlich wegen meines Vaters, glaube ich«, gab Luke zurück.
    »Ah, Vater«, sagte Yoda voller Interesse. »Mächtiger Jedi war er, hmmm, mächtiger Jedi.«
    »Ach komm, hör auf«, sagte Luke wütend. »Wie kannst du meinen Vater gekannt haben, du weißt doch nicht einmal, wer ich bin. Ach, was soll das, was tue ich hier eigentlich, das ist doch alles nur Zeitverschwendung.«
    Yoda wandte sich von Luke ab und lehnte sich auf den Gimer-Stab, den er als Gehstock verwendete. Obi-Wan spürte die Enttäuschung des gealterten Jedi-Meisters schon, noch bevor dieser etwas sagte. »Unterweisen kann ich ihn nicht. Keine Geduld hat der junge Mensch.«
    »Er wird es lernen, Geduld zu üben«, sagte Obi-Wan laut. Seine Stimme hallte sanft in der kleinen Hütte wider.
    Luke, von der Stimme erschreckt, sah sich in der Hütte auf der Suche nach Obi-Wan um.
    »Hmmm«, murmelte Yoda. Er drehte sich langsam zu Luke um. »Viel Zorn in ihm«, sagte er zu Obi-Wan. »Wie einst in seinem Vater.«
    »War ich nicht auch so, bevor du mich unterwiesen hast?«, gab Obi-Wans Stimme zurück.
    »Hah«, sagte Yoda. »Bereit ist er nicht.«
    Luke gab seine Suche nach Obi-Wan endlich auf und sah seinem Gastgeber in die alten, weisen Augen. »Yoda«, keuchte Luke.
    Yoda nickte.
    »Doch, ich bin bereit«, protestierte Luke. »Ben, ich kann ein Jedi werden! Ben, sag ihm, dass ich bereit.« In diesem Augenblick stand Luke auf, nur um seinen Kopf an der Decke anzuschlagen.
    »Bereit bist du?«, sagte Yoda verächtlich. »Von bereit sein, was weißt du davon. Jedi habe ich herangebildet achthundert Jahre lang. Und abwägen werde nur ich selbst, wer unterwiesen werden soll! Zutiefst verpflichtet fühlen muss ein Jedi sich, hm? Muss erfüllt sein von tiefstem Ernst.« Yoda hob den Kopf und wandte sich an Obi-Wan. »Diesen da, beobachtet habe ich ihn eine lange Zeit. Sein ganzes Leben lang war sein Blick gerichtet auf die Zukunft. Den Horizont. Mit seinen Gedanken niemals war er ganz bei dem, was ihn umgab.« Er hob seinen Gimer-Stock und stieß Luke damit an. »Hm? Nie bei dem, was er tat. Abenteuer. Ha! Große Erlebnisse! Ha! Nach solchen Dingen verlangt es einen Jedi nicht.« Er senkte seinen Stock und sah Luke eindringlich an. »Leichtfertig bist du!«
    »Das war ich auch, wie du dich erinnern wirst«, sagte Obi-Wan.
    »Zu alt er ist«, erwiderte Yoda. »Ja. Zu alt, um mit der Ausbildung zu beginnen.«
    »Aber ich hab schon viel gelernt«, sagte Luke verzweifelt.
    Yoda seufzte. Er sprach wieder mit Obi-Wans Geist. »Wird er je beenden, was er beginnt?«
    Luke wartete nicht auf Obi-Wans Antwort. »Glaub mir, ich werde dich nicht enttäuschen«, sagte er zu Yoda.
    Der Jedi-Meister wandte seinen Blick wieder Luke zu, der hinzufügte: »Ich habe keine Angst.«
    »Doch«, sagte Yoda und weitete leicht die Augen. Er senkte seine Stimme zu einem bedrohlichen Tonfall. »Du wirst Angst haben. Du wirst Angst haben.«

    Lukes Ausbildung war brutal. Es waren nicht nur die Hindernisläufe, auf denen er an Schlingpflanzen klettern und mit Yoda auf dem Rücken durch den Sumpf springen musste, sondern auch die Meditationsübungen, die ihn für die Macht öffnen sollten. Luke befolgte jede von Yodas Instruktionen und brach niemals zusammen.
    Obi-Wans Geist wachte im Stillen über Lukes Fortschritte, während der Junge jede Herausforderung meisterte. Er wird jeden Tag stärker, dachte Obi-Wan.
    Und doch ließ sich Luke von seinen Selbstzweifeln und seinem Impuls, jeder Gefahr
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