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Obi-Wan Kenobi - Leben und Legende

Obi-Wan Kenobi - Leben und Legende

Titel: Obi-Wan Kenobi - Leben und Legende
Autoren: Ryder Windham
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darin irgendetwas über die Jedi-Geister finden würde. Werden alle Jedi Geister wie Ben? Oder war das etwas, das Ben sich selbst beigebracht hatte? Luke hatte keine Ahnung.
    Und wieder ertappte er sich bei dem Wunsch, Ben wäre hier, um seine Fragen zu beantworten.

KAPITEL DREIZEHN

    Dank der Lehren Qui-Gons war Obi-Wan eins mit der Macht geworden.
    War er einst nur ein einzelner Tropfen in einem riesigen Meer gewesen, so war er jetzt das Meer selbst. Es war ein Meer ohne Oberfläche oder Grund, das überall und durch alles floss. Die Macht durchdrang Zeit und Raum. Zivilisationen würden sich erheben und stürzen, aber die Macht würde niemals enden.
    Als Geistwesen war Obi-Wan nicht durch die Gesetze der Physik beeinträchtigt. Er konnte quer durch die Galaxis von einem Planeten zum anderen reisen, indem er sich die Reise nur vorstellte. Er konnte nicht nur mit den Lebenden kommunizieren, sondern auch ein Abbild seiner ehemaligen körperlichen Erscheinung manifestieren. Er konnte sogar mit anderen Geistern kommunizieren, wenn sie einander geneigt waren.
    Nach der Zerstörung des Todessterns schränkte Obi-Wan seine Kommunikation mit Luke Skywalker ein. Der Grund war nicht, dass Lukes Fähigkeiten durch die Kommunikation in irgendeiner Form beeinträchtigt wurden; Obi-Wan wusste vielmehr, dass es eine Menge Dinge gab, die Luke nur von den Lebenden lernen konnte. Nicht nur von seinen Freunden, sondern auch von seinen Feinden. Genauer gesagt: Es gab Dinge, die Luke selbst lernen musste, und manchmal ganz allein. Ben war ein Geist, der Luke leitete, und nicht einer, der sich einmischte.
    Doch Obi-Wans Geist blieb immer wachsam. Als Luke einmal katatonisch wurde, während er mit Hilfe der Macht zu meditieren versuchte, drang Obi-Wan in Lukes Gedanken ein und leitete ihn zum Sieg gegen seine angeborene Angst vor Darth Vader. Und als Luke und Leia, die sich ihrer Geschwisterschaft immer noch nicht bewusst waren, Vader auf Mimban höchst unvorbereitet gegenübertraten, griff Obi-Wan wieder ein und verstärkte Lukes Fähigkeiten, sodass dieser den Dunklen Lord besiegen konnte.
    Vader hätte auf Mimban sterben müssen, dachte Obi-Wan voller Bedauern. So wie er auf Mustafar, Yavin und noch anderen Planeten hätte sterben müssen, die ich nennen könnte.
    Und doch lebte Darth Vader weiter.
    So mächtig Obi-Wan als Geist auch war, er hatte keinen Einfluss auf die Sith-Lords. Es war sogar eine kräftezehrende Erfahrung für jedes Wesen, auch nur in ihrer Nähe zu sein.
    Und es gab auch noch andere Gefahren in Betracht zu ziehen. Yoda hatte Obi-Wan von einer Waffe namens »Gedankenbombe« erzählt, welche vor Urzeiten von den Sith entwickelt worden war, um die Jedi zu vernichten und ihre Seelen gefangen zu nehmen. Obi-Wan wusste nicht, ob Vader oder Palpatine eine Gedankenbombe besaßen oder fähig waren, eine zu konstruieren; ihm war auch nicht klar, ob eine solche Waffe einen bereits bestehenden Geist einfangen konnte, aber er wusste, dass er Luke wenig nutzen würde, wenn er sich in eine Sith-Falle locken ließ.
    Drei Jahre nach der Schlacht von Yavin, als die Rebellenallianz auf den Eisplaneten Hoth umgezogen war, manifestierte sich Ben vor Luke als Vision. Luke war ohne fremde Hilfe den Klauen eines blutdürstigen Wampa entkommen, doch er war verletzt und hatte sich weit weg von der Rebellenbasis verlaufen. Erschöpft von seinem Kampf ums Überleben und den eiskalten Winden, die aus allen Richtungen an ihm zerrten, brach Luke auf dem hartgefrorenen Schneeboden zusammen. »Luke«, sagte Obi-Wan. »Luke!«
    Luke hob langsam den Kopf, als wäre er ein gewaltiges Gewicht. Obi-Wan erschien ihm als schillerndes spektrales Bild nicht weit vor ihm. Obi-Wan sah an Lukes verwirrtem Gesichtsausdruck, dass er sich fragte, ob er Halluzinationen hatte. »Ben?«, sagte Luke laut.
    »Du wirst dich zum Dagobah-System begeben«, sagte Ben.
    »Dagobah-System?«, wiederholte Luke, immer noch verwirrt.
    »Dort soll Yoda dein Lehrmeister sein«, fuhr Obi-Wan fort. »Der Jedi-Meister, der auch mein Lehrer gewesen ist.« Luke stöhnte. »Ben. Ben!«
    Obi-Wan wusste, dass Luke unter Schock stand. Aber er wusste auch, dass nur wenige Sekunden später Hilfe in Gestalt von Han Solo eintreffen würde, der auf einem Tauntaun ritt. Han Solo würde glauben, dass er aufgrund eines glücklichen Zufalls Lukes Position gefunden hatte, dabei hatte Obi-Wan Hans Reittier zur Wampa-Eishöhle geführt.
    Obi-Wans Erscheinung entmaterialisierte, kurz bevor Han vor
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