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OASIS - Die Entdeckung (German Edition)

OASIS - Die Entdeckung (German Edition)

Titel: OASIS - Die Entdeckung (German Edition)
Autoren: Rainer Findeisen
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in der Wüste mit einem Bunker a n fangen?“
    „DAS IST KEIN BUNKER!“ , flüsterte Mike Winston, einer von Davids Arbeitern, als würde er jeden Buchstaben einzeln betonen wollen und als würde er a h nen, dass dieser Bau ein furchtbares Geheimnis in sich tragen kön n te.
    „Was dann? Ein Tempel von Ramses oder Sethos?“ , fragte ihn David hämisch, der etwas überrascht war über den ungewöhnlich eindringlichen Tonfall, der in Mikes Behau p tung unverkennbar zum Au s druck kam.
    „Komm, Jim, das schauen wir uns etwas genauer an ! “, ordnete David schließlich an.
    Rasch liefen sie um die Baugrube herum, bis zur unmi t telbar gegenüberliegenden Seite. Von dort aus konnten sie an einer leicht abfallenden Schräge über den festgefahrenen San d boden bequemer nach unten gelangen.
    Das Bauwerk, von dem die beiden Bagger bereits einen größeren Teil freigelegt hatten , bestand aus gewaltigen Kalksteinblöcken. An einigen Stellen konnten sie fünfzehn bis zwanzig Zentimeter große, in den Stein gemeißelte, Ze i chen ausmachen. Wie tief das G e bäude allerdings genau in den Sand ragen würde, war zu diesem Zei t punkt noch nicht abzusehen.
    Etwas kam David Bolder hingegen sehr merkwürdig vor und er sagte zu seinem langjährigen Mitarbeiter und z u gleich auch bestem Freund Jim : „Nach den seltsamen Schriftzeichen zu urteilen, muss der Bau schon zie m lich alt sein, sehr alt. I st dir vorhin etwas an dem Dach aufg e fallen? Es erinnert mich an ganz herkömml i chen Beton, an größere Betonplatten. Etwa an diese Filigrandecken, wie sie beim Hausbau ve r wendet werden.“
    „Jetzt weiß ich auch, was ich dir die ganze Zeit noch s a gen wollte. Das Dach, ja das Dach sieht allerdings etwas merkwürdig aus. Am besten, ich verständige gleich die Freunde von der Archäologie. Die sollen das Gebäude mal etwas genauer unter die Lupe nehmen“, pflichtete ihm Jim bei, während er gleichzeitig mit der rechten Hand sein Ha n dy aus der Tasche kra m te .
    „Bist du ganz und gar meschugge?“ , brüllte David plöt z lich los. „Die würden doch hier alles absperren und bräuc h ten dann eine Ewigkeit, um ihre verdammten To n scherben einzusammeln und Knochen abzupinseln, falls sie übe r haupt welche finden. Wir müssen schließlich unseren Übergab e termin einhalten. Diese Typen kennen doch keinen Zei t druck. Die denken: Da hat das Zeug hier solange unter dem Sand gelegen, da können wir uns auch ruhig Zeit la s sen, um den Krempel wieder herauszuh o len.“ Nach einer kurzen Atempause nahm der Tonfall seiner Stimme lan g sam wieder normale Züge an. „Aber ich hätte eine andere Au f gabe für dich, Jim. Du gehst auf dem schnellsten Weg zu den Arbe i tern und gibst ihnen eindeutig zu verstehen, dass sie, in den kommenden Tagen ihre lose Zunge hüten und ihre ägypt i sche Me n talität vergessen sollen! Sonst, sonst, na, lass dir was einfa l len. - Und richte ihnen aus, dass sie heute und morgen freibekommen . Ja, rate ihnen auch, dass sie ihr fre i es Wochenende genießen sollen. Die ko m mende Woche könnte etwas anstrengend für unser gesamtes Team we r den.“
    „Und wir, Cheffe?“ , fragte Mustafa, einer der Baggerfa h rer, int e ressiert.
    „Euch beide brauche ich heute und morgen noch. Ihr b e kommt natürlich an diesem Wochenende doppelten Lohn. Aber nur an diesem Wochenende. Okay?“ , antwortete ihm D a vid und meinte dabei ihn und Yasser. Mustafa und Yasser arbeiteten seit Anfang an für David . Und das waren imme r hin schon zwölf Jahre. David wusste, dass er sich hunder t prozentig auf die beiden verlassen kon n te.
    „Okay, Cheffe. Das wir gern hören. Da machen wir auch gern Stunden über“, freute sich Mustafa mit glänzenden A u gen und einem breiten Lächeln auf den Lippen.
    „Aber aufpassen, damit ihr nichts beschädigt! Und genau, wie bei den anderen, ich verlange absolute Diskretion! Wenn ich erfahre, dass hier irgendeiner auch nur ein einz i ges Wort ausplaudert, den stecke ich persönlich mit dem Kopf in den heißen Sand, habt ihr ve r standen?“
    „Okay, Cheffe! Wir werden schweigen, wie Grab von Tut-Anch-Amun“, versprach Yasser.
    „Das will ich hoffen. So, und jetzt grabt weiter, aber z ü gig!“
    David Bolder, gut aussehend , schlank und schwarzhaarig mit leicht grau melierten Schläfen, war mit se i nen 42 Jahren bereits ein überaus erfahrener Bauu n ternehmer. Ihm konnte keiner so schnell etwas vorm a chen und er wusste auch, wie man mit diesen musl i mischen
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