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NYLONS: Erziehung eines Diebes: Erotische Phantasien (German Edition)

NYLONS: Erziehung eines Diebes: Erotische Phantasien (German Edition)

Titel: NYLONS: Erziehung eines Diebes: Erotische Phantasien (German Edition)
Autoren: Nora Schwarz
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hervorgezaubert, von dem ich bisher selbst nichts gewusst habe.
    „Doch es geht darum“, fährt sie fort, „mit den männlichen Erwartungen, die deine jetzige Erscheinung weckt, grausam zu spielen. Dieser Carl – wenn wir gleich zurückkommen, dann jubiliert er innerlich und freut sich, dass du jetzt so aussiehst wie eine Frau aus seinen Phantasien. Du erfüllst auf den ersten Blick seine Erwartungen. Weckst Hunger und Begierde. Er denkt, er hat dich manipuliert. Und dann …“ Ihre Stimme wird tief, und sie sieht mich im Spiegel eindringlich an. Ihre Finger umschließen meine Taille.
    „Dann wirst du ihn damit in den Wahnsinn treiben. Du wirst ihm zeigen, dass du in diesen Nylons kein Objekt bist, sondern Gebieterin. Das müssen alle Männer lernen. Ich habe diesen Ladendieb hierbehalten, damit er diese Lektion erhält. Glaub mir, ich warte seit Jahren auf so einen wie ihn.“
    Sie geht zu einem kleinen Schrank und nimmt ein Paar solider, aber sehr edler Pumps heraus. „Zieh die an. Und jetzt sag mir, was glaubst du, wie der Kerl da drin reagieren wird, wenn er uns beide in diesem Aufzug sieht?“
    Im selben Moment legt sie ihre Kostümjacke ab. Darunter trägt sie eine sehr strenge Bluse mit kleinen Schulterklappen und Stehkragen. Sie muss sich nicht weiter ausziehen. Jeder Mann würde sich vor ihr auf den Boden werfen und ein dramatisches Versepos auf ihre Schönheit rezitieren. Ich spreche den Gedanken aus.
    „Er wird sich auf den Boden werfen, wenn er das könnte?“
    „Du sagst es, Vera. Diese Nylons sind ein Relikt aus einer Zeit, in der Frauen unterdrückt wurden. Wir benutzen sie, um den Spieß umzudrehen, indem wir in diesen Strümpfen zu Fabelwesen werden. Zu Herrinnen über männliche Gier. Hast du das alles verstanden?“
    Ich nicke eifrig. Ja, ich denke, ich habe es verstanden. Wow, von dieser Warte aus habe ich das Ganze noch nie betrachtet. Ich steige in die Pumps und stehe erstaunlich sicher darin.
    „Sieh dich an, Vera“, flüstert die Chefin, tritt hinter mich und legt ihre Hände auf meine Schultern. „Du bist wunderschön. Gerade diese edlen Strümpfe machen deinen wilden Haarschnitt, deine Piercings, alles an dir zu etwas ganz Neuem. Aber du musst dir deiner Macht als Frau bewusst sein. Nutze sie aus. Und dann kriegen wir den Kerl in meinem Büro so klein, dass er sich wünschen wird, wir hätten die Polizei gerufen! Niemand stiehlt ungestraft meine Nylonstrümpfe! Einer Frau kann ich so etwas erlauben. Aber ihm nicht.“

Kapitel 6
    Während Madame Ulbe mich verwandelt, schallen aus dem Büro immer wieder ungeduldige Rufe, doch wir ignorieren sie. Es hat Spaß gemacht, so ein Frauending abzuziehen, während in einem anderen Raum ein gefesselter Mann sitzt, der völlig aussichtslos herumschreit. Als wir jetzt die Tür zum Büro aufstoßen, bin ich ein bisschen aufgeregt. Aber gleichzeitig fühle ich mich, als wäre ich eine kleine Kanonenkugel, bereit zum Abschuss. Ich kann es kaum erwarten, an der Seite von Beatrice Ulbe eine böse, hinreißende Frau zu sein.
    Carl ist wirklich etwas aus der Fassung. Seine Haare sind aus der Form geraten, und er hat wohl versucht, sich zu befreien, denn er sitzt ganz verkrümmt und mit hochgezogenen Schultern auf dem Stuhl. Seine Augen feuern Blitze ab, und entgegen meiner Erwartung stimmt er kein Loblied an, als er uns sieht. Im Gegenteil.
    „Ist das hier ein schlechter Film, oder was? Lasst mich sofort frei! Dieser Laden hier wird geschlossen, wenn ich das jemandem erzähle!“
    Die Chefin verändert sich, kaum dass die Tür hinter uns ins Schloss gefallen ist. Ihr Gesicht, ihre Haltung, ihre ganze Aura verwandeln sich. Sie sieht immer würdevoll aus, bewegt sich geschmeidig, ist aber trotz ihrer starken Ausstrahlung nie arrogant. Damit ist jetzt Schluss. Ihr Gesicht verhärtet sich. Sie senkt die Augenlider und hebt den Kopf. Ihre ganze Körperhaltung gleicht einer Aufforderung zum Kampf. Sie tritt auf ihn zu und knallt ihm eine. Nicht sehr stark, aber es reicht aus. Der vorlaute Kerl erschrickt.
    Sein Blick flackert zur Chefin auf, als wäre sie eine Erscheinung.
    „Du willst dafür sorgen, dass mein Laden geschlossen wird, nachdem du darin gewildert hast?“, zischt sie. „Ganz schlechte Idee. Wo willst du denn sonst deine Nylonstrümpfe in Größe XL besorgen?“
    Carl schweigt und starrt sie schwer atmend an. Dann fällt sein Blick auf mich. Ich beobachte ganz genau den Wandel, der sich auf seinem Gesicht vollzieht. Seine Augen beginnen zu
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