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NYLONS: Erziehung eines Diebes: Erotische Phantasien (German Edition)

NYLONS: Erziehung eines Diebes: Erotische Phantasien (German Edition)

Titel: NYLONS: Erziehung eines Diebes: Erotische Phantasien (German Edition)
Autoren: Nora Schwarz
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leuchten. Aber irgendetwas scheint ihm zu verbieten, seine Begeisterung zu zeigen.
    „Na, sieh mal einer an“, raunt er. „Es geht ja doch. Ich fand das vogelscheuchenartige Auftreten dieser Dame etwas geschäftsschädigend.“
    Die Chefin verpasst ihm eine zweite Ohrfeige auf die andere Wange. Dann packt sie sein Kinn und nähert sich seinem Gesicht. „Geschäftsschädigend? Und das aus deinem Mund?“
    Sein Blick zuckt gebannt zwischen mir und ihr hin und her. Und dennoch will er sich wehren. Sein Mund scheint die ganze Zeit nach Widerworten zu suchen, nach der nächsten Beleidigung. Aber Beatrice kommt ihm zuvor. „Ich will etwas klarstellen, und ich hoffe, dass du gut zuhörst, denn ich werde es kein zweites Mal sagen.“
    „Ja, Frau Sturmbannführerin!“, witzelt Carl und verzieht das Gesicht zu einem Grinsen, das alle seine Zähne zeigt.
    Frau Ulbe weicht zurück. „So stillos, Herr Meisner? Ich hätte dir etwas mehr Klasse zugetraut, wo du doch etwas stehlen wolltest, was eine gewisse Klasse voraussetzt. Oder ist nur deine erfundene Frau damit gesegnet?“
    „Sie ist nicht erfunden!“, beharrt Carl, aber sogar ich höre, dass er mit seiner eigenen Lüge ringt. Die Luft knistert wie elektrisch aufgeladen. Ich habe nur Augen für Beatrice. Es ist eine Freude, ihr zuzusehen. Die Chefin lacht über diese Lüge und sieht Carl mitleidig an.
    „Tatsächlich? Glaubst du, eine Frau findet es in irgendeiner Art und Weise schön, wenn sie wüsste, dass ihr Mann Strümpfe klautund sich auch noch erwischen lässt? Sogar eine erfundene Frau fände das erbärmlich!“
    Carls Augen schweifen von ihrem Gesicht ab und huschen zu mir. Sein Blick ist ungläubig und … ja, hingerissen. Ich löse mich von meinem Beobachtungsposten und stelle mich neben Beatrice.
    „Und weißt du, was das Schlimmste an diesem unverschämten Vogel ist?“, frage ich. Beatrice sieht mich fragend an. Ihre Augen glühen.
    „Dass er glaubt, damit durchzukommen. Er hat mich beleidigt, vorhin im Hinterzimmer. Und er denkt, dass wir ihn einfach laufenlassen.“
    „Glaubst du, das Schlimmste, was wir dir als Lektion erteilen können, wäre eine Anzeige bei der Polizei und Ladenverbot?“ Beatrice lacht ungläubig. Ihre Worte bleiben für einen Moment in der Luft hängen wie eine beißende Duftwolke. Aber Carl lässt sich nicht beeindrucken.
    „Was erwartet ihr denn von mir?“, blafft er. „Wieso habt ihr euch denn so aufgedonnert? Wird das hier eine sexy Bestrafungsrunde? Nur zu, davon hab ich schon lange geträumt. Glaubt ihr, ihr könnt mir mit der Polizei drohen, wo ihr doch ganz offensichtlich etwas anderes im Sinn habt? Das macht mir keine Angst!“
    Frau Ulbe weicht ein Stück zurück und setzt sich auf die Kante des Schreibtischs.
    „Sieh an, wie schnell du doch den Ernst der Lage erfasst hast.“
    Ihre Stimme ist schneidend und kühl. „Du hast recht. Das hast du sehr klug eingefädelt. Ich will ehrlich mit dir sein. Ich werde den Teufel tun, dich bei der Polizei anzuzeigen. Davon hätte ich gar nichts. Du kannst dich also beglückwünschen. Du bist gerade in deinem heimlichen Wunschszenario gelandet. Ist doch so, oder?“
    Carl schnaubt. Er würde das niemals zugeben. Aber wir wissen es längst. Sein Blick ist immer noch abwartend und gleichzeitig angriffslustig. Ich frage mich, was die Chefin jetzt noch für Druckmittel hat. Doch dann sagt sie: „Du kommst aus dieser Nummer nicht mehr raus, Carl. Und da ich nicht auf der Welt bin, um unwürdigen kleinen Dieben ihre Wichs-Phantasien zu erfüllen, werde ich jetzt alles dafür tun, dass du dir wünschst, wir hätten doch lieber die Polizei gerufen.“
    Ich erschaudere bei ihren Worten. Und auch Carl scheinen sie nicht kaltzulassen.
    „Schon gut“, knurrt er. „Ich habe verstanden. Sie sind die Chefin.“
    „Ganz recht. Und ich werde eine Verwendung für dich finden, dass sich die Sache für mich lohnt. Du bist dabei nur Nebensache.“
    Ich frage mich immer noch, wie sie ihn dazu bringen will, mitzuspielen. Aber das muss sie gar nicht. Denn zu meinem großen Erstaunen gibt Carl nach. Er zuckt kurz auf dem Stuhl nach oben und steht plötzlich da. Gebeugt und die harte Stuhllehne im Kreuz, lässt er sich auf die Knie sinken, fällt zur Seite, und im nächsten Augenblick liegt sein Gesicht auf Frau Ulbes dunkelroten Lackpumps, die so ein majestätischer Sockel für ihre rundlichen Waden in den bronzefarbenen Nylonstrümpfen sind.
    „Ich habe es wirklich verstanden“, ächzt Carl
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