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Nybbas Nächte

Nybbas Nächte

Titel: Nybbas Nächte
Autoren: Jennifer Benkau
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er sich gegen seine einstigen Verbündeten gestellt. Um sie zu schützen, war er zum Mörder an einem der Söhne des Luzifers geworden, was ihm die Gesetze unter strengsten Strafen verboten. Denn auch Nicholas zählte zur Bruderschaft des ersten Höllenfürsten, auch wenn er den Grund nicht kannte. Einem Treueschwur hatte er sich nie unterworfen, den Maximen musste er dennoch folgen. Für Joana war er zum Verräter an seinem Fürsten geworden.
    Wie egoistisch sie sich fühlte. Sie trauerte einer halbherzigen Heimat nach, während er nur noch ein Name auf einer Liste war.
    Der Abschussliste des Luzifers.

    „Wer ist hier der Lügner?“ Nicholas folgte mit den Spitzen von Zeige- und Mittelfinger ihrer rechten Augenbraue und dem ausdrucksstarken Schwung ihrer Wange. Sie drehte den Kopf, bis ihre Lippen seine Haut berührten.
    „Wenn du das sagst, klingt es wie ein Kosewort.“ Die letzten Silben fühlten sich an wie kleine Küsse. „Es tut mir leid, Nicholas. Ich will nicht lügen, aber …“
    „Das ist kein Problem.“ Ihre Mundwinkel hoben sich, als er die Hände unter ihr T-Shirt schob, mit gespreizten Fingern ihre Rippen hochstrich und die Daumen in Richtung ihrer Brustwarzen streckte. „Ich mach es wahr, dann ist es keine Lüge. Ich mach alles gut.“
    Sie schloss die Augen. Ihre Brüste hoben sich beim Atmen, aber noch berührte er ihre Knospen nicht, streifte nur hauchfein den Stoff des BHs. Er wartete auf dieses winzige, sehnsuchtsvolle Geräusch, welches verriet, dass sie es kaum noch aushielt. Ein hungriges, kleines Seufzen, das ihr ungewollt über die Lippen kam.
    „Elias könnte am Fenster stehen und uns beobachten“, hauchte sie stattdessen.
    „Das tut er.“
    Sie öffnete erst ein Auge, dann das zweite, machte aber keine Anstalten, sich ihm zu entziehen. „Dann sollten wir ins Schlafzimmer gehen.“
    „Das macht keinen Unterschied. Er wird an der Wand lauschen.“ Nicholas war nicht danach, hineinzugehen. Er hatte an vielen Orten mit Joana Sex gehabt, aber noch nie in diesem Garten, in der ihr jedes Pflänzchen heilig war.
    Sie linste zum Fenster des Gästezimmers, doch hinter der Scheibe war nichts als Dunkelheit zu erkennen. „Ich weiß n…“
    Ehe sie ihm das Gesicht wieder zuwenden konnte, hatte er den BH zwischen ihren Brüsten geöffnet und Joana an sich gezogen. Halb erregt, halb widerwillig stöhnte sie seinen Namen, während er ihren Hals küsste und den Saum ihres T-Shirts mit jedem Streicheln höher schob.
    „Sag Nein.“
    Sie ließ den Kopf in den Nacken sinken. „Ich will aber nicht Nein sagen. Ich will nur nicht, dass Elias zusieht.“
    „Er sollte aber zusehen. Er muss wissen, woran er ist.“
    „Du glaubst doch nicht wirklich“, Joana kicherte heiser, „dass er etwas von mir will? Bist du eifersüchtig?“
    Er verneinte mit einem Brummen, das unweigerlich in ein Seufzen überging, als er das T-Shirt über ihre Brüste schob. Die zweite Hand ließ er zwischen ihren Schenkeln verschwinden. Sie war nicht feucht, sie war nass. Wie für ihn gemacht, damit er das schmerzliche Brennen seiner Erektion in ihr löschen konnte. „Nein, aber du solltest es sein. Ich bin es, den er will. Er liebt mich.“
    Sie versteifte sich bei seinen geknurrten Worten, er spürte sie schlucken und zerrte an ihrem Slip. Das Ding musste weg, und da sie keine Anstalten machte, ihm behilflich zu sein, zerriss er den Stoff.
    Sie zischte einen unverständlichen Fluch, wollte ihre nackten Brüste bedecken, aber er drückte sie auf den Rücken und hielt ihre Hände über ihrem Kopf fest. Die Holzdielen knarzten. Joanas Augen funkelten wütend.
    „Warum tust du das, wenn du weißt, dass er zusieht? Wenn es stimmt, was du sagst, ist das einfach nur grausam von dir.“
    Er beugte sich tiefer, streifte ihre hoch aufgerichteten Brustwarzen mit dem Stoff seines Hemdes. Nahm die Lust im Flattern ihrer Lider wahr, auch wenn sie dies zu unterdrücken versuchte.
    „Dir sind Grausamkeiten gerade völlig egal, Joana. Hab ich recht?“ Der Wind wehte ihr das Haar ins Gesicht, er streichelte es mit den Lippen beiseite und flüsterte in ihr Ohr: „Dies ist mein Zuhause. Meine Frau unter meinen Händen. Glaubst du, dieser Racheengel – mein Racheengel, falls du es vergessen hast – hätte mir Vorschriften zu machen?“
    Er presste den Unterleib an ihre Oberschenkel, rieb sich an ihr, doch es half nichts. Das Verlangen wurde drängender, erinnerte in seiner Intensität bereits an eine zärtliche Variante von Wut.
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