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Nur nicht aus Liebe weinen

Nur nicht aus Liebe weinen

Titel: Nur nicht aus Liebe weinen
Autoren: SARA CRAVEN
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Kleiderschrank stammen mussten. Nun konnte sie auch erkennen, was den Weg in das Zimmer versperrt hatte: Hinter der Tür lag ein Berg aus übervollen Plastiksäcken, von denen einer heruntergefallen war und den Durchgang blockierte. Sie hob ihn auf, um ihn zurück an seinen Platz zu legen.
    Schlimmer konnte es unter einer Brücke auch nicht sein.
    Es würde Stunden dauern, sich einen Weg durch dieses Chaos zu bahnen.
    An ein entspannendes Bad oder den so dringend benötigten Schlaf war für die nächsten Stunden nicht zu denken. Tränen der Wut schossen ihr in die Augen.
    Zuerst der Ärger mit Andy und dann auch noch dieses entsetzliche Chaos. Und als i-Tüpfelchen hatte auch noch Daniel Flynn als Überraschungsgast vor ihr gestanden.
    Fang an, dein neues Reich zu erkunden … das nimmt si cher ein wenig Zeit in Anspruch. Dieser gemeine Mistkerl hatte genau gewusst, was sie hier erwarten würde. Erst hatte er ihr Zimmer in Beschlag genommen und dann Jamies Zimmer zu seinem Abstellraum gemacht.
    „Könnte ich mich doch wenigstens zum Fenster vorarbeiten, dann würde das ganze Zeug rausfliegen“, murmelte sie wütend vor sich hin und schob jegliches Selbstmitleid beiseite.
    Der gesamte Inhalt ihres Kleiderschranks war einfach auf dem Bett abgeladen worden. Allein die Vorstellung daran, dass er ihre Unterwäsche in den Händen gehabt hatte, versetzte sie in Rage. Sie würde jedes einzelne Stück waschen müssen, bevor sie es je wieder tragen konnte.
    Wenn er dachte, sie würde dieses Chaos allein beseitigen, hatte er sich gewaltig geschnitten. Damit würde sie ihn auf keinen Fall durchkommen lassen. Eilig humpelte sie durch das Wohnzimmer und hämmerte an seine Tür.
    Im nächsten Augenblick riss Daniel die Tür auf und stand mit ernster Miene vor ihr. Inzwischen trug er zumindest eine Jeans. Sein gut gebauter Körper machte sie immer noch nervös. Doch leider flammten mit seinem Anblick auch all die schmerzlichen Erinnerungen an alte Zeiten wieder auf.
    „Was ist?“ wollte er wissen.
    „Ich wüsste gern, wann du dieses Chaos in Jamies Zimmer beseitigen willst“, fragte sie heiser.
    „Warum? Das ist schließlich nicht mein Chaos, also ist es auch nicht mein Problem.“
    Laine kochte vor Wut. „Das kann doch nicht dein Ernst sein. Das Zimmer ist bis unter die Decke vollgestopft mit deinen Sachen. Ich will, dass sie dort verschwinden. Und zwar sofort!“
    „Ich verstehe, du bist jetzt hier der Kapitän. Oder warum sonst dieser Befehlston?“ Er verzog den Mund. „Die Seeluft hat dir wohl nicht so gutgetan. Als Nächstes lässt du mich womöglich über die Planke gehen.“
    Mit einer unmissverständlichen Geste deutete sie auf ihr neues Zimmer. „Bis heute Abend ist das Chaos aus meiner Hälfte der Wohnung verschwunden.“
    „Dann schlage ich vor, du legst gleich los.“ Er gähnte gelangweilt. „Ich bin allerdings gespannt, wo du das ganze Zeug unterbringst. Bei mir ganz bestimmt nicht. Die meisten Sachen gehören Jamie, aber einiges hat auch eine gewisse Sandra hiergelassen. Die ist übrigens mit Jamie nach New York gegangen.“
    „Jamie hat mich inmitten dieses ganzen Chaos sitzen gelassen? Das glaube ich nicht. Er hätte nicht …“ Vor lauter Entsetzen versagte ihre Stimme. Fassungslos starrte sie Daniel an.
    „Wirklich nicht?“ Wieder spielte dieses süffisante Lächeln um seine Lippen. „Möchtest du selbst mit ihm darüber sprechen? Ich gebe dir gern seine Nummer in Manhattan.“
    „Danke, aber ich möchte dir keine Umstände machen. Die Nummer bekomme ich schon selbst raus“, bemerkte sie spitz und machte kehrt, um sich erhobenen Hauptes zurückzuziehen. Aber auf halbem Wege gab ihr Knöchel nach. Der unsagbare Schmerz, der folgte, ließ sie laut aufschreien und brachte sie zum Schwanken.
    „Die Mitleidstour funktioniert bei mir nicht, Laine.“
    Besorgt stellte sie fest, dass auch ihr Knöchel nicht mehr funktionieren würde. Die geringste Bewegung ließ sie vor Schmerz zusammenzucken.
    „Was ist mit dir?“ Mit einem einzigen Schritt war Daniel bei ihr und stützte sie.
    „Fass mich nicht an.“ Sie versuchte sich aus seinem Griff zu befreien, aber er hatte ihren Verband bemerkt und hielt sie noch fester.
    „Was um Himmels willen hast du angestellt?“, erkundigte er sich besorgt.
    „Ich habe mir nur den Knöchel verstaucht. Bitte verschone mich einfach mit deinen Fragen.“
    „Und warum schreist du dann vor Schmerz?“
    Schon hatte Daniel sie in seine Arme gehoben und trug sie zu dem
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