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Nur nicht aus Liebe weinen

Nur nicht aus Liebe weinen

Titel: Nur nicht aus Liebe weinen
Autoren: SARA CRAVEN
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deutlich gedehnten Akzent. „Er hat versucht, dich zu erreichen, aber du warst scheinbar unauffindbar. All seine Anrufe und Nachrichten blieben unbeantwortet.“ Daniels lässiges Achselzucken lenkte ihre Aufmerksamkeit auf seine muskulösen Schultern. Sie konnte dem Anblick kaum widerstehen. Zwangsläufig wanderte ihr Blick noch ein wenig tiefer und blieb an dem wirklich sehr knappen Handtuch hängen. Es drohte jeden Augenblick von seinen Hüften zu gleiten. Allein der Gedanke daran raubte ihr fast den Atem.
    Nur mit Mühe gelang es Laine, sich wieder auf das eigentliche Problem zu konzentrieren. Ärgerlich über sich selbst, biss sie die Zähne zusammen. „Wenn du Jamies Hälfte der Wohnung gemietet hast, fällt mein Zimmer aber nicht in deinen Herrschaftsbereich.“
    „Das ist doch Unsinn. Ich habe die komplette Wohnung gemietet. Also ist es mein Zimmer, solange ich hier wohne.“ Er grinste siegessicher. „Und so, meine Liebe, bin ich letztendlich doch noch in deinem Bett gelandet. Na, wenn das kein schöner Gedanke ist.“
    „Nicht für mich.“
    „Vor zwei Jahren hättest du das mit mehr Begeisterung aufgenommen.“
    „Da war dir aber auch noch nicht aufgefallen, was für eine Betrügerin, Lügnerin und vor allem was für ein Miststück ich bin.“
    Er hob erstaunt die Augenbrauen. „Erstaunlich, wie genau du dich noch an meine Worte erinnerst. Aber ich muss dich enttäuschen, mein Einzug hat rein gar nichts mit dir zu tun. Glaub ja nicht, dass ich noch den alten Zeiten nachtrauere. Auch wenn du mir sicher reine Boshaftigkeit unterstellst, ich wohne hier nur, weil es praktisch ist.“
    „Ganz gleich, aus welchen Gründen. Wir zwei unter einem Dach, das funktioniert heute ebenso wenig wie vor zwei Jahren.“
    „Ja, das könnte problematisch werden“, stimmte er zu.
    „Wie schön, dass wir uns wenigstens in diesem Punkt einig sind. Dann dürfte es ja nicht schwer sein, das Problem gleich aus der Welt zu schaffen.“ Sein Beipflichten überraschte sie sehr, aber gleichzeitig besänftigte es sie auch ein wenig. „Ich nehme an, du möchtest dir schnellstmöglich eine angemessenere Bleibe suchen?“
    „Und was genau schwebt dir da vor, das Reich der Finsternis? Anscheinend hast du mich missverstanden, meine Liebe. Wenn du ein Problem mit der Wohnsituation hast, ist das deine Sache. Ich werde ganz sicher nicht das Feld räumen. Dir steht es natürlich frei, zu tun und zu lassen, was du möchtest.“
    Fassungslos starrte Laine ihn an. „Das ist nicht dein Ernst.“
    Er zuckte wieder die Schultern und knotete nebenbei das verrutschte Handtuch ein wenig fester um die Hüften „Lass es doch darauf ankommen.“
    „Aber du willst doch nicht wirklich hier wohnen?“, fragte sie zögerlich.
    „Wie kommst du darauf? Abgesehen von den letzten fünf Minuten habe ich mich hier bislang eigentlich sehr wohlgefühlt.“
    „So eine einfache Wohnung liegt doch weit unter deinem Niveau.“ Sie versuchte übertrieben erstaunt zu klingen. „Normalerweise bevorzugen millionenschwere Verleger doch glamouröse Penthäuser, die mit goldenen Wasserhähnen und unzähligen hübschen Frauen ausgestattet sind.“ Sie hielt kurz inne. „Es sei denn, Wordwide International ist in Konkurs gegangen, seitdem du den Verlag leitest. Und du musst jetzt den Gürtel enger schnallen.“
    Aus seinem Gesicht schien plötzlich jegliche Emotion verbannt. „Es tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen, aber dem Verlag geht es prächtig. Ich wohne hier wirklich nur aus praktischen Gründen.“
    Daniel verschränkte die Arme vor der Brust, blieb aber völlig ruhig. „Mal ehrlich, Laine, du tauchst wie aus dem Nichts hier auf, ohne vorher jemandem Bescheid zu sagen. Nicht einmal Jamie wusste, dass du kommst. Er hat anscheinend gedacht, du bleibst bis ans Ende deiner Tage in Florida. Stell dir vor, es dreht sich nicht alles um dich. Auf jeden Fall betrifft die Abmachung nur Jamie und mich. Was du mit deiner Hälfte der Wohnung anstellst, ist mir ziemlich gleichgültig. Oder hoffst du etwa immer noch, ich könnte an dir interessiert sein? Falls das der Fall sein sollte, haben wir wirklich ein Problem!“
    Grimmig hielt er inne und beobachtete, wie sich Laines Wangen röteten. „Aber eines sollte dir klar sein: Ich lasse mich nicht von dir vergraulen. Deine Beschimpfungen kannst du dir also sparen, Laine. Und versuche gar nicht erst an meine menschliche Seite zu appellieren.“
    Sie holte tief Luft. „Bislang ist mir noch nicht aufgefallen,
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