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Nur genießen - erotische Kurzgeschichten nicht nur für Schwule (German Edition)

Nur genießen - erotische Kurzgeschichten nicht nur für Schwule (German Edition)

Titel: Nur genießen - erotische Kurzgeschichten nicht nur für Schwule (German Edition)
Autoren: Laurent Bach
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ihre Aufmerksamkeit, ihre allein. Doch er brauchte sie nicht
länger. Wieso sollte er jetzt mit ihr-? Mein Gott, ich bin doch nicht schwul,
dachte er. Und doch- dieser junge Mann war verdammt hübsch, ein schöner,
männlicher Oliver. Mit einem weiteren Schritt kam er der Tür näher, dann, mit
einem Ruck, drehte er sich um und öffnete sie. Er betrat einen erleuchteten
Flur, der mit Marmorplatten belegt war. Der Lärm verebbte, durch ein Oberlicht
meinte er, die Wellen des Meeres hören zu können, die nimmersatt ans Ufer
schlugen, immer wieder und immer wieder, ohne jemals an ihrem Ziel anzukommen.
Der Gang führte zu einer Diele, stilvolle Blumenarrangements schmückten den
Vorraum. Oliver stand an der Wand, die Kopf zurückgelehnt, die Augen
geschlossen. Mark war fasziniert von seinem Anblick, er hatte noch nie diesen
Kitzel erlebt, diesen Reiz. Er ging auf Oliver zu. Dieser hob den Kopf und
schaute ihn an. In diesem Moment erfasste Mark ein Zauber, der ihn entwaffnete.
Oliver umfasste seinen Kopf, stupste ihn mit der Nase an und legte seine Lippen
auf seinen Mund. Mark spürte warme Haut. Der Kuss war hart, erregend,
aufreizend. Er glich sich Oliver an, tat alles, was auch dieser tat. Die
Bewegungen ihrer Köpfe und Arme setzten sich in den spiegelnden Fliesen fort.
Sie rückten ins Dunkel hinein, um nicht gesehen zu werden und erkundeten sich.
Ihre Becken aneinandergedrückt, klebten sie aneinander. Er riss Olivers Sakko
herunter und weidete sich an der wohlgeformten Brust. An seinen Beinen wurde es
kühl, die Hose fiel herab. An einer Wand hing ein Spiegel. Mark schielte
hinüber und erkannte zwei Gestalten, die sich umschlangen, die Jacken auf dem
Boden, die Hosen geöffnet und auf die Schuhe herabgerutscht. Er ignorierte,
dass sie beide ein lächerliches Bild abgaben. Er legte sich keinen Zwang auf,
er wollte erregt sein, wollte fremde Hände an seinem Glied spüren, dort an der
Spitze, wo es so schön war, dass es ihn fast um den Verstand brachte. Sie
fanden sich, fassten sich an. Mark überließ sich den Händen Olivers, der ihn
rieb und reizte. Mark warf den Kopf zurück, fühlte sich wie von offenen Flammen
verzehrt. Er öffnete die Augen, erblickte einen dunklen Schatten im Spiegel. Oliver
küsste ihn, Mark klammerte sich an ihn, dann rieben sie sich gegenseitig,
verhalten stöhnend und ganz vereinnahmt von ihren Empfindungen, die kein Zurück
mehr zuließen. Der Schatten regte sich, er hatte einen blonden Kopf. Karla,
dachte Mark plötzlich. Er sagte „Karla, Karla.“ Immer wieder flüsterte er ihren
Namen, bis sich sein Innerstes zusammenzog und jeder Muskel, jeder Nerv sich
krümmte und drehte. Die Erlösung der Spannung nahte, es pulsierte in Olivers
prallem Glied und in seinem eigenen. Sperma spritzte im Takt an die Fliesen,
weiße Lava, die nicht verbrannte und doch sein Inneres mit Glut füllte. Oliver
keuchte und lehnte sich an Marks Schulter, ein Raubtierlächeln auf den Lippen.
Mark blickte in den Spiegel. Der Schatten war fort, wahrscheinlich hatte er ihn
sich nur eingebildet. Es war ruhig wie zuvor, nur die Brandung rauschte.
    „Genossen?“, flüsterte Oliver.
    „Ja“, schnaufte er aus ganzem Herzen. Sie lösten sich voneinander, zogen
die Hosen hoch und betraten die Toilette. Nur wenige Momente hatte ihr Akt
gedauert. Oliver wusch sich die Hände. Mark ließ sich auf einem Toilettensitz
nieder, verwundert, befriedigt. Er war verrückt, total verrückt. Oliver ging
mit einem Papierhandtuch hinaus, offensichtlich, um die Kacheln zu säubern.
Mark erhob sich und musterte sich im kleinen Spiegel. In seinem Blick lagen
noch Reste einer inneren Glut. Er fühlte sich wohl. Dann brachte er seine
Kleidung in Ordnung und ging hinaus. Oliver war verschwunden, das
Papierhandtuch lag in einem Papierkorb neben dem Zigarettenautomaten. Die
Fliesen glänzten rein und unschuldig. Unruhig ging er den Flur entlang, scheu
und getrieben zugleich. Ob man es ihm anmerken würde? Langsam drückte er die
Klinke, trat in den Saal ein. Oliver war nicht zu sehen. Etwas enttäuscht orderte
er beim Barmann ein Bier. Er hatte großen Durst. So saß er eine Viertelstunde
allein auf dem Hocker und hielt die Befriedigung in ihm so fest, wie er konnte.
Da erblickte er Karla. Sie schaute ihn an mit einem seltsamen Ausdruck. Ihr
Haar leuchtete. Kurz darauf verabschiedete sie sich von ihrer Begleitung und
kam auf ihm zu. Als sie vor ihm stand, bewegten sich ihre Nasenflügel, sie
schnupperte.
    „Wo warst du?“
    „Auf
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