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Nur genießen - erotische Kurzgeschichten nicht nur für Schwule (German Edition)

Nur genießen - erotische Kurzgeschichten nicht nur für Schwule (German Edition)

Titel: Nur genießen - erotische Kurzgeschichten nicht nur für Schwule (German Edition)
Autoren: Laurent Bach
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nichts dafür - mein Glied regte sich. Dabei wusste ich gar
nicht, ob es für meinen besten Freund etwas zu tun geben würde. Lorenz war
schwer einzuschätzen, er hatte sich im Griff. Er konnte schwul, aber auch
hetero sein. Ich wandte den Kopf ab, betrachtete die gerahmten Bilder an der
weißen Wand, die unzähligen Fotos und die Muster, die an einer großen Pinwand
pappten. Da spürte ich seine Hand auf meiner Brust. Ich schluckte und vermied
es, zu tief zu atmen. Es wäre peinlich gewesen und doch so schön, durch die
vergrößerte Fläche der Haut noch mehr von seiner Hand spüren zu können. „Mach
ruhig weiter.“
    „Wie du
möchtest.“ Die Hand verschwand und mit ihr die Wärme. Für volle zehn Minuten
schwiegen wir uns an. Lorenz zauberte die Umrisse der Blüten, gleich konnte er
mit den Ranken beginnen. Ob er mich für ein Weichei hielt, weil ich ein
Blumenmuster gewählt hatte? Dabei hatte die Lilie eine tiefere Bedeutung. Sie
stand für Schönheit, Licht und Unschuld. Und für Tod. Diese Ambivalenz hatte es
mir angetan. Wenn ich sie trug, würde ich vielleicht für die kommenden,
zwangsläufigen Schicksalsschläge gewappnet sein. Sie würde mir helfen, auf dem
Boden zu bleiben. Ich fand, ein florales Tattoo stand einem Baumdoktor gut an. Schließlich war ich
vor drei Wochen dem Tod von der Schüppe gesprungen und gerade erst aus dem
Krankenhaus entlassen worden. Der Karabinerhaken meiner Kletterausrüstung hatte
seinen Geist aufgegeben und ich war nur durch die Zweige meines Baum-Patienten
aufgefangen worden, der Gottseidank noch nicht im
Sterben lag.
    „Fragst
du deine Kunden nicht nach dem Motiv für ...“ Ich brach ab.
    „...für
das Motiv?“ setzte Lorenz fort. „Nein.“
    Klar, er
hatte bestimmt schon jede erdenkliche Story gehört. Da war meine Geschichte
nichts Neues. In der nächsten Pause trank Lorenz einen Schluck Mineralwasser.
Er bot mir ganz unkonventionell die Flasche an und dieses Mal lehnte ich nicht
ab. Ich nahm sie ihm aus der Hand, berührte seine Finger ein wenig länger als
nötig. Als ich trank, spürte ich seine Blicke auf meiner Kehle. Ich legte mich
wieder hin, wie zufällig streifte ich seinen Oberarm. Seine Hand folgte der
meinen, wir fassten uns an, die Finger verschränkten sich. Er beugte sich über mich
und küsste meine Brust, leicht wie die Berührung eines Schmetterlings. Im
Reflex packte ich seinen Hinterkopf, drückte seine Lippen erneut an meinen
Körper. Seine Zunge war rau wie die einer Katze. Ich stöhnte, als sie meine
Brustwarze erreichte, und lockerte meinen Griff. Es sollte nicht den Anschein
haben, als wollte ich ihn zu etwas zwingen. Er schaute mich an, sein Blick war
nicht zu deuten, und nahm die Nadel zur Hand.
    „Nicht,
dass du jetzt eine zittrige Hand hast“, grinste ich.
    „Ich bin
Profi.“ Er fuhr mit der nadelbewehrten Hand über meine Stirn, zog eine
imaginäre Spur über meine Augenbrauen, meine Nase und meine Lippen, als wollte
er mein Gesicht ausmessen.
    „Du
willst ja wohl nicht mein edles Antlitz verunstalten“, fragte ich
vorsichtshalber. Dieser Mann jagte mir einen Schauder über den Rücken.
    „Nein,
das ist perfekt. Ich empfinde nur stärker, wenn ich es mit der Nadel
anvisiere.“
    Ich
nickte. „Bist mit deinem Gerät verwachsen.“
    Da
prustete er. Mir wurde plötzlich die Zweideutigkeit meiner Worte bewusst.
    „Na, das
ist doch jeder, oder?“
    Wieder
strich er mir über die Brust und küsste mich zärtlich auf die Lippen.
    „So
kommen wir nie weiter“, stöhnte ich leise und schaute ihm auf die Hose.
    „Wie
weit willst du kommen?“
    „Bis ans
Ende.“
    Wir
blickten uns an und waren uns einig, aus dem Nichts heraus. Er klebte meine
offene Wunde mit einer Folie ab. Als er mit wiegenden, fast weiblichen
Schritten durch den Laden ging, um die Tür abzuschließen und das „ geschlossen“-Schild aufzuhängen, schaute ich ihm nach. Sein
Hintern war knackig, seine Hüften schmal, fast zerbrechlich. Ich musste gut auf
den Jungen achtgeben . Und das tat ich. Auf dem
Besuchersofa. Auch Lorenz war ambivalent. Zarte Bewegungen seiner kräftigen
Arme und Hände, ein geschmeidiger Körper, mit Muskeln gut bestückt. Ein
jungenhaftes Lachen in einem männlichen Gesicht. Er bezauberte mich durch seine
Lässigkeit und augenscheinliche Erfahrung. Meine Hose war längst geöffnet, doch
er lehnte es ab, die seine auszuziehen. Sein Tattoo war offensichtlich darin versteckt, denn sein Oberkörper war ebenso in seinem
natürlichen Zustand
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