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Nur eine Nacht voll Zärtlichkeit

Nur eine Nacht voll Zärtlichkeit

Titel: Nur eine Nacht voll Zärtlichkeit
Autoren: Gina Wilkins
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hört auf, bevor ich nach Hause gehe. So wie mein Dach leckt, fürchte ich, im Schlaf zu ertrinken!”
    “Möchten Sie einen Kaffee? Ich habe gerade frischen gekocht.”
    “Nein, danke.” Annie nahm den Papierkorb, um ihn zu leeren. “Ich mache erst einmal die anderen Räume. Sagen Sie mir Bescheid, wenn Sie fertig sind.”
    “Gut. Ach, übrigens …”
    Sie blieb in der Tür stehen und blickte ihn an. Trevor war ein gut aussehender Mann, blond und blauäugig wie sein jüngerer Bruder. Doch sie fand ihn nicht ganz so atemberaubend, was seine Frau sicher anders sah. “Ja?”
    Er schien seine Worte sorgfältig zu wählen. “Meine Mutter hat mir von dem Tauschgeschäft zwischen Ihnen und Trent erzählt. Ich hoffe, Sie haben sich von ihr nichts aufschwatzen lassen. Passt Ihnen die Sache auch wirklich?”
    Annie lächelte. “Es ist sehr bequem für mich. Ich glaube sogar, dass ich besser dabei wegkomme. Das Haus Ihres Bruders ist ziemlich klein und sehr gepflegt. Es gibt da nicht so viel zu tun. Aber er hat bei mir ganz schön geschuftet. Ich kann gar nicht glauben, wie viel er an einem einzigen Vormittag geschafft hat.”
    Trent hatte nicht nur die wackelige Stufe repariert, sondern auch die Gartentür ausgebessert und einen Fensterladen befestigt. Auch die Vordertür, die schief in den Angeln hing, ließ sich wieder tadellos schließen.
    “Trent braucht etwas, das ihn beschäftigt und auf andere Gedanken bringt”, sagte Trevor. “Die Arbeit wird ihm gut tun.”
    “Ich weiß nicht, aber mir hilft es auf jeden Fall sehr. Es ist süß von Ihrem Bruder, dass er das tut.”
    Trevor verschluckte sich fast an seinem Kaffee. “Süß?”, wiederholte er. “Trent? Sie haben ihn doch getroffen, oder nicht?”
    “Nur ganz kurz, gestern früh.”
    “Und Sie halten ihn für süß?”
    “Ich sagte, was er tut, sei süß”, beeilte Annie sich zu erklären. “Dass er mir hilft, meine ich.”
    “Verstehe.” Trevor lachte in sich hinein.
    “Was ist daran so lustig?”
    “Vor seinem Unfall bezeichnete man Trent oft als wild, draufgängerisch und großspurig. Jetzt nennen fast alle ihn verdrossen, verbittert und unhöflich. Ich glaube nicht, dass er jemals ‘süß’ genannt wurde.”
    Annie war zwar neugierig, aber sie wollte nicht über einen ihrer Kunden klatschen, auch nicht mit seinem Bruder. “Nun, ich schätze es wirklich, dass ich jetzt nicht mehr befürchten muss, mir auf der Treppe den Hals zu brechen. Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte, ich muss arbeiten.”
    Sie hörte sein leises Lachen, als sie hinausging. Trent scheint nicht der einzige Exzentriker der Familie zu sein, dachte sie verwirrt.
    Am Donnerstagabend war Trent in seiner Werkstatt und lasierte gerade ein Regal, als sein Handy klingelte. Wütend sah er darauf und hätte es am liebsten ignoriert. Aber es war vermutlich seine Mutter, und wenn er nicht abhob, würde sie sofort kommen, um nach ihm zu sehen.
    Er hielt das Handy ans Ohr. “Was?”
    “Dir auch einen guten Abend”, sagte Trevor, eher amüsiert als beleidigt.
    “Was willst du, Trevor? Ich habe zu tun.”
    “Oh, mir geht es gut. Der Familie auch. Danke der Nachfrage.”
    “Wenn du mich nur ärgern möchtest …”
    “Nein, warte. Leg nicht auf. Ich rufe aus einem bestimmten Grund an.”
    “Und?”
    “Jamie fragt, ob du morgen Abend zum Essen kommen möchtest. Sie probiert ein neues Rezept für karibischen Eintopf aus.”
    Trent unterdrückte einen Seufzer. Er wollte seine Schwägerin nicht vor den Kopf stoßen, aber ihm war im Moment nicht nach gemütlichen Familienabenden. Das hatte er seinen Verwandten auch sehr deutlich gemacht, und meistens respektierten sie seine Wünsche, aber ab und zu versuchten sie es trotzdem. Er verstand sie ja, aber er wünschte, dass sie ihm einfach mehr Zeit und Raum ließen, um mit allem fertig zu werden. “Na schön. Ich komme.”
    “Halt deine Begeisterung im Zaum, okay?”
    “Ist noch was?”
    “Nein, aber es ist süß von dir, dass du fragst. Ich habe gehört, du bist ein ganz süßer Kerl.”
    “Wer, zum Teufel, hat das denn gesagt?”
    Trevor lachte. “Deine Haushaltshilfe. Offenbar ist sie dir in ewiger Dankbarkeit verbunden, weil du ihre Treppe repariert hast.”
    “Ein Wunder, dass sie sich kein Bein darauf gebrochen hat oder den Hals”, murmelte Trent.
    “Hübsches Mädchen, oder? Irgendwie was Besonderes. Ich kann sie noch nicht richtig einschätzen.”
    “Dann versuch es auch nicht. Du bist verheiratet.”
    “Hm. Aber du
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