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Nur ein einziges Mal …

Nur ein einziges Mal …

Titel: Nur ein einziges Mal …
Autoren: Catherine Mann
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denn?“ Als sie immer noch nicht antworteten, nachdem eine Serviererin eine verlockend duftende Platte mit Meeresfrüchten an ihnen vorbeigetragen hatte, drängte Ashley: „Bitte verschweigt mir nichts. Ich war offen und ehrlich zu euch, und ich wäre gekränkt, wenn ihr nicht genauso offen und ehrlich zu mir wärt.“
    Claire drehte ihre Serviette hin und her, was ihrem Ordnungssinn völlig zuwider war, und signalisierte, wie nervös sie sein musste. „Wir haben heute Nachmittag in keinem Punkt gelogen. Wir haben lediglich einige Gedanken für uns behalten, die uns zu dem ganzen Wiederaufbau durch den Kopf gegangen sind.“
    Starr schob den inzwischen fast leeren Brotkorb beiseite. „Was planst du für deine Zukunft, nach der Wahl – falls ihr beide, du und Matthew, nicht zusammenbleibt?“
    „Ich habe angenommen, wir würden mit der Renovierung des „Beachcombers“ vollauf beschäftigt sein.“ Die Möglichkeit, Matthews Angebot anzunehmen, kam ihr immer noch derart abwegig vor, dass sie sich darüber noch keine weiteren Gedanken gemacht hatte. Sie musste einen klaren Kopf bekommen und sich innerlich Klarheit verschaffen. Irritiert flog ihr Blick zwischen ihren Schwestern hin und her. „Was verschweigt ihr beide mir? Hat es doch irgendwelche Probleme mit der Schadensregulierung durch die Versicherung gegeben?“
    „Nein, nichts dergleichen“, versicherte Claire ihr hastig.
    Entspannt lehnte sich Ashley zurück. „Na, schön. Ich weiß es wirklich zu schätzen, dass ihr mir so oft geholfen, mich beschützt und all die Jahre aufgebaut habt.“ Sie ließ ihr ganzes Selbstbewusstsein in ihre Worte einfließen. „Aber ich bin nicht mehr das schüchterne, unsichere kleine Mädchen, das ich einmal war. Könntet ihr bitte aufhören, mich wie ein Kind zu behandeln, und mich in eueren Club der Erwachsenen aufnehmen?“
    Starr legte ihre Hand auf Ashleys Hand. „Wir haben dich lieb. Da fällt es uns schwer, uns keine Sorgen um dich zu machen.“
    „Danke.“ Ashley drückte Starrs Hand ganz fest und ergriff dann auch Claires Hand. „Ich hab euch beide auch lieb. Also sagt mir, was los ist. Was haben all diese verschwörerischen Blicke zu bedeuten? Komm schon, Claire. Spuck es aus.“
    „Wir haben uns überlegt, ob wir nicht andere Möglichkeiten in Erwägung ziehen sollten, als das „Beachcombers“ einfach wiederzueröffnen.“
    Claires Antwort hing bedeutungsvoll in der Luft, und Ashley war erst einmal sprachlos, weil sie so etwas nicht erwartet hatte.
    Schließlich fasste sie sich. „Du meinst, wir sollten Tante Libbys Haus abreißen?“
    „Nein, natürlich nicht.“ Starr tat diese Möglichkeit mit einer wegwerfenden Handbewegung ab, Gott sei Dank. „Wir könnten das Geld von der Versicherung verwenden, um das Haus in alter Schönheit wiederaufzubauen. Und es dann verkaufen. Es wäre ideal für eine Familie mit Kindern.“
    Claire beugte sich etwas vor. „Wir könnten den Erlös durch drei teilen, und jede von uns hätte damit immer noch die Chance, ihre beruflichen Träume zu verwirklichen. Ich zum Beispiel kann meinen eigenen Partyservice mit flexiblerer Arbeitszeit aufbauen, um mehr Zeit für das Baby zu haben.“
    Ashley wandte sich an Starr. „Und du siehst das genauso?“
    „Ja, meine Liebe. Ich sehe das genauso. Ich wollte schon immer zurück auf die Kunstschule gehen und im Ausland studieren. Sicher, mein Mann könnte mir das ermöglichen, aber ich würde mein Studium lieber selbst finanzieren. Du hast deinen Abschluss schon, und dein Anteil an dem Verkaufserlös würde dir ein nettes finanzielles Polster bescheren. Aber wir wollen nicht, dass du dich heimatlos fühlst.“
    Der Plan ihrer Schwestern machte Sinn. Beide hatten Ehemänner, ein Zuhause, Kinder und selbst außergewöhnliche berufliche Träume. Und sie hatte …
    Eine wunderbare unkonventionelle Familie, die sie liebte, und eine eigenwillige alte Lady, die ihr beigebracht hatte, sich selbst zu achten. Daran würde sich nichts ändern, ob sie nun ein bestimmtes Haus besaß oder es verkaufte.
    Ashley drückte erneut fest die Hände ihrer Schwestern. „Wir gehören zusammen, wir drei, und das ist viel wichtiger als jedes Haus. Die Erinnerungen, die wir Tante Libby zu verdanken haben, schweißen uns mehr zusammen, als ein Haus das je könnte. Und ich glaube, ihr würde die Vorstellung gefallen, dass Kinder in ihrem Haus aufwachsen.“
    Weiter vorn im Restaurant stellte einer der Gäste einen der Fernseher lauter. Als Starr die Augen
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