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Nur du kannst die Menschheit retten

Nur du kannst die Menschheit retten

Titel: Nur du kannst die Menschheit retten
Autoren: Terry Pratchett
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hab ich's eigentlich nicht. .
    ich dachte nur, es könnte einen Versuch wert sein«, sagte Johnny.
    »Du drehst wieder zurück zu den Spielern!«
    »Und wir beschleunigen weiter«, sagte Johnny.
    »Was hast du gerade eingetippt?« fragte Kirsty.
    »Oh, nichts«, sagte Johnny. »Mir war nur so, als hätte ich da eben ein bekanntes Gesicht gesehen. Im Vorbeiflie-gen, weißt du.«
    »Warum siehst du so gutgelaunt aus?« wollte sie wissen. »Wir haben schreckliche Probleme!«
    »Weiß nicht. Vielleicht, weil es meine Probleme sind.
    Captain, warum sind die ganzen Lichter da drüben ange-gangen?«
    »Das sind die Schiffe der Flotte«, sagte der Captain. »Die Kommandanten wollen wissen, was los ist.«
    »Sag ihnen, daß sie sich festhalten sollen«, sagte Johnny. »Und sag ihnen... daß sie nach Hause fliegen.«
    Sie sahen ihn beide an.
    »O ja, sehr beeindruckend«, sagte Kirsty. »Sehr drama-tisch. Äußerst...«
    »Halt den Mund.«
    »Was?«
    »Halt den Mund«, wiederholte Johnny, ohne den Blick vom Bildschirm zu nehmen.
    »Mir hat noch niemand gesagt, daß ich den Mund halten soll!«
    »Dann sag ich's dir jetzt. Nur weil du einen Kopf wie ein Hammer hast, heißt das noch lange nicht, daß du alle anderen wie Nägel behandeln kannst. Paßt auf - hier kommen sie wieder...«
    Wobbler nahm die Diskette aus dem Laufwerk und sah sie sich genau an. Dann fühlte er auf der Rückseite seines Computers nach, ob da irgendwelche zusätzlichen Kabel waren.
    Dieser Johnny... er war einer von den stillen Typen. Er behauptete immer, daß er nichts von Computern wüßte, außer, wie man sie einschaltete. Aber jeder wußte über Computer Bescheid. Wahrscheinlich hatte er etwas mit dem Spiel angestellt und es dann zurückgegeben. Nicht schlecht, mein Freund. Wobbler fragte sich, wie er das gemacht hatte.
    Er schob die Diskette wieder ins Laufwerk und startete das Spiel von neuem.
    »Nur du kannst die Menschheit retten«... ja, ja.
    Dann das Innere des Raumjägers. Raketen, Kanonen, Spielstand... ja, ja...
    Und Sterne. Die glitzernden, die sie in jedem Spiel hatten. Er hatte für seine Reise nach Alpha Centauri viel bessere entworfen.
    Keine Schiffe weit und breit.
    Er nahm den Joystick, bewegte ihn und sah, wie die Sterne sich veränderten, während sich das Schiff drehte. . .
    Da war ein Schiff hinter ihm. Ziemlich dicht hinter ihm.
    Dutzende von Schiffen. Hunderte von Schiffen. Und alle wurden größer. Viel größer. Und das sehr schnell.
    Sehr, sehr schnell.
    Schon wieder!
    Als er sich vom Boden hochrappelte und zurück auf seinen Stuhl kroch, war der Bildschirm wieder schwarz, bis auf den kleinen, blinkenden Cursor.
    Wobbler starrte ihn an.
    Logik, sagte er. Nicht an logische Gründe zu glauben war fast so schlimm, wie heißes Lötzinn auf Nylonsocken zu gießen. Es mußte eine logische Erklärung geben.
    Eines Tages würde ihm eine einfallen.
    »Sie verfolgen uns! Sie verfolgen uns!«
    Kleine Rauchwölkchen stiegen vom Kontrollpunkt auf.
    Der Boden wurde von den unterschiedlichsten Vibrationen erschüttert.
    »Ich bin mir sicher, daß wir sie abhängen können«, sagte Johnny.
    »Wie sicher?« fragte Kirsty.
    »Ziemlich sicher.«
    Kirsty wandte sich an den Captain.
    »Gibt es hier Heckkanonen?«
    Der Captain nickte.
    »Sie können von hier aus abgefeuert werden«, sagte sie.
    »Aber wir sollten es nicht tun. Vergiß nicht, daß wir kapituliert haben.«
    »Ich habe nicht kapituliert«, sagte Kirsty. »Mit welchem Schalter bediene ich die Kanonen?«
    »Der Knüppel mit dem Knopf obendrauf.«
    »Der hier? Der sieht ja genau aus wie ein Joystick«, sagte sie.
    »Natürlich«, sagte Johnny. »Das spielt sich alles in unseren Köpfen ab, hast du das vergessen? Also müssen es Dinge sein, die wir kennen.«
    Der Bildschirm gab einen Ausblick auf das, was hinter der Flotte lag. Haufenweise grüne Schiffe.
    »Die fliegen direkt in Höhe unserer Schubdüsen«, sagte Kirsty. »Das wird das reinste Kinderspiel.«
    »O ja, das wird es«, sagte Johnny.
    Seine Stimme hatte einen bitteren Beiklang. Sie zö-
    gerte.
    »Wie meinst du das?« fragte sie.
    »Nichts als Punkte im Zentrum eines Fadenkreuzes«, sagte Johnny. »In der Tat ein Kinderspiel. Bumm. Höchste Punktzahl. Und noch mal bumm. Nur zu.«
    »Aber wir sind im Computer! Das ist ein Spiel! Warum bist du so komisch? Das passiert doch nur auf dem Bildschirm.«
    »Prima. Genau wie im richtigen Leben. Dann drück doch einfach auf den Knopf.«
    Sie umklammerte den Knüppel. Dann zögerte sie
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