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Nur dieses eine Mal

Nur dieses eine Mal

Titel: Nur dieses eine Mal
Autoren: Ewa Aukett
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aus.
    Pete wandte den Kopf und erblickte Cougan, der sich mit unglaublicher Schnelligkeit auf ihn zu bewegte. Bevor Pete reagieren und die Waffe in seiner Hand auf den Privatermittler richten konnte, war dieser mit einem langen Ausfallschritt bei ihm, drückte Pete den Taser gegen die Hüfte und betätigte den Kontaktknopf.
    Meredith kreischte hysterisch auf, während Zane sich wankend vom Boden erhob. Am ganzen Körper schlotternd, verdrehte Pete die Augen nach oben und der Revolver entglitt seinen Fingern. Aléjandro überwand die letzten Meter, packte Cadys Arm und wollte sie von dem Tumult fortziehen. Stattdessen stemmte sie sich gegen ihn, versuchte sich von ihm loszumachen und fixierte den Mann, den sie vor wenigen Augenblick bewusstlos geschlagen hatte. Ihr Gesicht war kalkweiß, aber in ihren Augen stand der blanke Hass.
     
    „Cady!“
    Sie nahm nur entfernt wahr, dass er ihren Namen rief, als mehrere Streifenwagen mit quietschenden Reifen vor dem Grundstück zum Stehen kamen. Die Polizeisirenen übertönten jedes Geräusch.
    Ihr Blick haftete weiterhin auf Zane, der sich mit einer Hand an dem Geländewagen hochzog und die andere gegen seinen schmerzenden Schädel presste. Zornig versuchte sie sich aus Aléjandros Griff zu befreien, um zu dem Mann hinüber zu stürmen, der für Caramels Tod verantwortlich war.
    Ihr Rachedurst war noch nicht gestillt.
    Sie wollte beenden, was sie begonnen hatte. Zum ersten Mal in ihrem Leben verstanden sie, wie sehr Hass einen Menschen verändern konnte.
    „Cady, bleib hier!“
    „Lass mich los!“
    Er schlang beide Arme um sie, schob sich zwischen Cady und Zane und verhinderte auf diese Weise, dass sie weiterhin zu dem Kriminellen hinüberschauen konnte. Ein halbes Dutzend Polizeibeamter kam hinter ihnen die Auffahrt herauf gerannt.
    „Cady, sieh mich an.“ Unwillig folgte sie Aléjandros Aufforderung und starre ihm wütend in die Augen. Sein Blick war fest auf ihr Gesicht gerichtet. „Ich bring dich jetzt von hier weg.“
    „Nein, lass mich los. Ich will diesen Kerl so lang schlagen, bis er nicht mehr aufsteht.
    „Wieso?“
    „Wieso?“, wiederholte sie fassungslos.
    „Ja. Wieso?“
    In seinem Gesicht wechselte sich Überraschung mit Verwirrung ab. Blinzelnd schüttelte er den Kopf.
    „Du bringst dich und unsere Kinder in unnötige Gefahr“, warf er ein. Wütend deutete Cady mit dem Kinn zu Zane hinüber und die Tränen schossen ihr in die Augen. Ihre Stimme überschlug sich fast.
    „Er hat Caramel getötet!“
    Aléjandro atmete tief ein, nahm ihr Gesicht zwischen die Hände und senkte seinen Mund auf ihre Lippen. Sie wollte ihn von sich stoßen, stattdessen drängte sich ein Schluchzer durch ihre Kehle und die Trauer, die sie die letzten Stunden erfolgreich zurückgedrängt hatte, schlug plötzlich wie eine Welle über ihr zusammen.
    Seine Wärme hüllte sie ein und Aléjandros Lippen ließen die Erinnerungen an bessere Zeiten zurückkehren. Zeiten, in denen ihre Welt heil und gut gewesen war.
    Ein Schrei übertönte das Lärmen der Polizeisirenen.
    „Sie hat eine Waffe!“
    Aléjandro hob nur kurz den Kopf und sah über die Schulter zurück, ehe er Cady in die Knie zwang und sich schützend über sie beugte.
    „Runter!“
    Er gab ein Knurren von sich und zuckte erschrocken zusammen, als der mehrfache Schall von Schüssen die Luft durchschnitt. Entsetzt ließ sie zu, dass er sie noch fester packte und auf den Boden drückte. Gebrüll und laute Befehle erklangen, dann das Trampeln schwerer Schuhe und das hysterische Kreischen einer Frau.
    Cadys Schulter schmerzte und als sie den Blick hob, erkannte sie einen blutbefleckten Riss in dem zerknitterten Hemd, das sie immer noch trug. Darunter brannte ein tiefer, breiter Kratzer, der sich unangenehm heiß anfühlte. Verunsichert schob sie sich ein Stück an Aléjandro vorbei, der neben ihr auf dem Boden kniete. Die Beamten pressten Meredith auf den Asphalt und waren dabei die Waffe sicherzustellen, die sie offensichtlich abgefeuert hatte.
    Mit Genugtuung sah sie zu, wie ihr unbekannter Helfer, in diesem Moment Zane mit dem Gesicht unsanft gegen den Geländewagen drückte und ihm den Arm auf den Rücken drehte.
    Erleichtert richtete Cady sich ein Stück weit in Aléjandros Armen auf und drängte sich an ihn.
    „Sie haben ihn“, stellte sie fest. „Sie haben sie alle!“
    Er gab einen heiseren, zustimmenden Laut von sich und Cady spürte im gleichen Moment warme Feuchtigkeit auf ihrer Haut. Irritiert senkte sie
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