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Nur die Küsse zählen

Nur die Küsse zählen

Titel: Nur die Küsse zählen
Autoren: Susan Mallery
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zwei Jahren hätte weggeworfen werden sollen, und eine Jeans mit ausreichend Rissen, um einen Stripper nervös zu machen. Kurz, er entsprach nicht gerade Finns Vorstellung eines Fernsehproduzenten.
    Sie standen mitten auf dem Marktplatz, umgeben von Kabeln und Leitungen. Scheinwerfer standen auf Stativen und hingen in den Bäumen. Kleine Wohnwagen säumten die Straße. Zwei Lastwagen hatten ausreichend mobile Toiletten geladen, um ein ganzes Dorf zu versorgen, und vor dem Verpflegungszelt waren Tische und Stühle aufgebaut.
    „Sie sind der Produzent der Show?“, fragte Finn.
    „Ja. Aber was hat das mit dem Strom zu tun? Kriegen wir ihn noch heute? Ich brauche ihn dringend.“
    „Ich bin nicht von der Stadt.“
    Geoff stöhnte. „Dann gehen Sie, und hören Sie auf, mich zu nerven.“ Noch während er sprach, machte er sich auf den Weg zum Wohnwagenpark, den Blick fest auf sein Smartphone gerichtet.
    Finn hielt mit ihm Schritt. „Ich möchte mit Ihnen über meine Brüder reden. Sie versuchen, in die Show zu kommen.“
    „Unsere Castingentscheidung ist bereits gefallen und wird morgen verkündet. Ich bin sicher, Ihre Brüder sind fabelhaft. Und wenn sie es nicht in diese Show schaffen, finden sie bestimmt ein anderes Team, das sie nimmt.“ Er klang gelangweilt, als hätte er die Worte schon tausend Mal gesagt.
    „Ich will nicht, dass sie an der Sendung teilnehmen.“
    Geoff schaute von seinem Telefon auf. „Was? Jeder will ins Fernsehen.“
    „Ich nicht. Und die beiden auch nicht.“
    „Warum sind sie dann zum Vorsprechen gekommen?“
    „Die beiden wollen schon mitmachen“, erklärte Finn. „Ich bin aber dagegen.“
    Geoffs Miene drückte wieder vollkommenes Desinteresse aus. „Sind die beiden über achtzehn?“
    „Ja.“
    „Dann ist das nicht mein Problem. Tut mir leid.“ Er griff nach der Klinke der Wohnwagentür.
    Finn war jedoch schneller und versperrte ihm den Weg. „Ich will nicht, dass sie bei der Show mitmachen“, wiederholte er.
    Geoff seufzte hörbar. „Wie heißen die beiden?“
    Finn sagte es ihm.
    Geoff blätterte in seinem Smartphone die Dateien durch und schüttelte dann den Kopf. „Sie machen Witze, oder? Die Zwillinge? Die werden es auf jeden Fall schaffen. Höhere Einschaltquoten bekämen wir nur, wenn die beiden Mädels mit dicken Titten wären. Die Zuschauer werden sie lieben.“
    Das überrascht mich nicht, dachte Finn. Es enttäuschte ihn, ja, aber es war keine Überraschung. „Was kann ich tun, damit Sie Ihre Meinung ändern? Ich bezahle Sie auch dafür.“
    Geoff lachte. „So viel Geld haben Sie gar nicht. Schauen Sie, es tut mir leid, dass Sie damit nicht glücklich sind, aber Sie kommen darüber hinweg. Außerdem könnten die beiden berühmt werden. Wäre das nicht toll?“
    „Sie sollten jetzt auf dem College sein.“
    Geoffs Telefon verlangte wieder nach seiner Aufmerksamkeit. „Hm-mh“, murmelte er, während er die E-Mail las. „Okay. Machen Sie einen Termin mit meiner Sekretärin aus.“
    „Oder ich könnte Sie gleich hier vor Ort überzeugen. Sie laufen gerne herum, Geoff? Wollen Sie das auch in Zukunft weiter tun?“
    Geoff schaute ihn kaum an. „Ich bin sicher, Sie könnten mir wehtun. Aber meine Anwälte sind wesentlich zäher als Ihre Muskeln. Im Gefängnis würde es Ihnen gar nicht gefallen.“
    „Und Ihnen nicht im Krankenhaus.“
    Endlich schaute Geoff ihn an. „Meinen Sie das ernst?“
    „Wie sehe ich denn aus? Wir reden hier über meine Brüder. Ich werde nicht zulassen, dass sich die beiden nur wegen Ihrer Show das Leben versauen.“
    Finn drohte nicht gern. Im Moment war ihm jedoch nur wichtig, dafür zu sorgen, dass Sasha und Stephen ihren Abschluss machten. Dafür würde er alles tun, was nötig war. Wenn das bedeutete, Geoff zu zerquetschen, dann auch das.
    Geoff steckte sein Smartphone in die Hosentasche. „Sehen Sie, ich verstehe Ihren Standpunkt, aber Sie müssen auch meinen verstehen. Die beiden sind bereits in der Sendung. Ich habe hier vierzig Leute, die für mich arbeiten, und ich habe mit jedem von ihnen einen Vertrag geschlossen. Ich bin ihnen und meinem Boss Rechenschaft schuldig. Hier steckt eine Menge Geld drin.“
    „Geld ist mir egal.“
    „Das sollte es aber nicht, Mann aus den Bergen“, sagte Geoff. „Ihre Brüder sind volljährig. Sie können tun, was sie wollen. Und Sie können sie nicht daran hindern. Angenommen, ich würde sie aus der Show werfen, was dann? Dann ziehen sie weiter nach L. A. Solange sie bei unserer
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