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Nur die Küsse zählen

Nur die Küsse zählen

Titel: Nur die Küsse zählen
Autoren: Susan Mallery
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Show mitmachen, wissen Sie wenigstens, wo sie sind und was sie tun, stimmt’s?“
    Der Einwand gefiel Finn gar nicht. Er musste trotzdem zugeben, dass der Mann recht hatte.
    Geoff nickte ein paar Mal. „Wir verstehen uns. Es ist besser, die beiden sind hier, wo Sie ein Auge auf sie haben können.“
    „Ich wohne nicht hier.“
    „Wo dann?“
    „In Alaska.“
    Geoff krauste die Nase, als hätte er gerade Hundescheiße gerochen. „Sind Sie Fischer oder so?“
    „Ich fliege Flugzeuge.“
    Sofort hellte sich die Miene des Produzenten auf. „Flugzeuge mit Menschen? Richtige Flugzeuge?“
    „Im Gegensatz zu Modellflugzeugen, meinen Sie? Ja.“
    „Super. Ich brauche einen Piloten. Wir haben bereits einen Trip nach Las Vegas geplant und müssen einen Linienflug nehmen, um die Kosten niedrig zu halten. Aber es gibt noch andere Orte, vielleicht Tahoe oder Frisco. Wenn ich ein Flugzeug mieten würde, könnten Sie es fliegen, ja?“
    „Vielleicht.“
    „Es gäbe Ihnen einen Grund, hierzubleiben und auf Ihre Kids aufzupassen.“
    „Meine Brüder.“
    „Was auch immer. Sie würden zum Team gehören.“ Geoff legte sich die Hand auf die Brust. „Ich habe auch Familie. Ich weiß, wie es ist, sich um jemanden zu sorgen.“
    Finn bezweifelte stark, dass Geoff sich über irgendjemanden oder irgendetwas außer sich selbst Sorgen machte. „Ich wäre dabei, wenn Sie filmen.“
    „Solange Sie uns nicht im Weg stehen oder Ärger machen, kein Problem. Wir haben schon irgend so eine Tussi von der Stadt, die hier andauern herumhängt.“ Er zuckte mit den Schultern. „Denny, Darlene. Irgendwie so.“
    „Dakota“, sagte Finn trocken.
    „Richtig. Die meine ich. Halten Sie sich an sie. Sie passt auf, dass wir ihrer wertvollen Stadt keinen Schaden zufügen.“ Geoff verdrehte die Augen. „Ich schwöre, meine nächste Sendung wird irgendwo in der Wildnis gedreht. Bären stellen keine Forderungen, wissen Sie? Das ist wesentlich einfacher als das hier. Also, was sagen Sie, sind Sie dabei?“
    Was Finn sagen wollte , war Nein. Er wollte nicht dabei sein, wenn sie die Realityshow drehten. Er wollte seine Brüder zum College zurückbringen und nach South Salmon zurückkehren, um sein Leben fortzusetzen.
    Doch zwischen ihm und seinem Wunsch stand die Tatsache, dass seine Brüder nicht eher nach Hause zurückkehren würden, bis das hier vorbei sein würde. Er hatte die Wahl: Er konnte auf Geoffs Angebot eingehen oder allein nach Hause fahren. Wenn er das aber täte … Wie sollte er dann sicher sein, dass Geoff und die anderen nicht alles vermasselten?
    „Ich bleibe“, erklärte er. „Und ich fliege Sie hin, wo immer Sie hinwollen.“
    „Gut. Sprechen Sie mit dieser Dakota. Sie wird sich um Sie kümmern.“
    Finn fragte sich, was sie wohl davon hielt, ihn jetzt ständig um sich zu haben.
    „Vielleicht werden die Zwillinge ja früh rausgewählt“, sagte Geoff und öffnete die Tür zum Wohnwagen.
    „So viel Glück hab ich wohl nicht.“
    Dakota ging zum Haus ihrer Mutter. Die Morgenluft war noch kühl, der Himmel strahlte hellblau und ließ die Berge im Osten greifbar nah erscheinen. Der Frühling war gerade rechtzeitig gekommen. Das Laub an den Bäumen war kräftig und grün, Narzissen, Krokusse und Tulpen säumten die Fußwege. Obwohl es noch nicht einmal zehn Uhr war, herrschte auf den Bürgersteigen schon das rege Treiben von Touristen und Einheimischen. Fool’s Gold war ein Ort, an dem Zufußgehen einfacher war als Autofahren. Denn die Gehsteige waren breit, und Fußgänger hatte in der ganzen Stadt Vorrang.
    Sie bog in die Straße, in der sie aufgewachsen war. Ihre Eltern hatten das Haus kurz nach der Hochzeit gekauft. Alle sechs Kinder waren hier aufgewachsen. Dakota hatte sich mit ihren beiden Schwestern ein Zimmer geteilt. Selbst während der Highschool, als die drei älteren Brüder schon ausgezogen waren, hatten sie noch lieber zusammen in einem Zimmer gewohnt.
    Vor ein paar Jahren waren die Fenster ausgetauscht worden, noch ein paar Jahre vorher war das Dach erneuert worden. Die Außenfassade erstrahlte jetzt in Beige statt in Grün, die Bäume waren größer, aber ansonsten hatte sich wenig geändert. Obwohl alle sechs Kinder inzwischen aus dem Haus waren, hatte Denise es behalten.
    Dakota ging um das Haus herum und gleich in den Garten. Denn ihre Mutter hatte angekündigt, diese Woche hier ordentlich zu tun zu haben.
    Und richtig, als sie die Pforte öffnete, sah sie ihre Mutter auf einer dicken gelben Matte in
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